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Pflegerisches Engagement gewürdigt

Die Geehrten bei der Auszeichnung "pflegecompass" im Landratsamt Rosenheim

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

27. Oktober 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

RosenheimFeierliche Verleihung des Pflegepreises „pflegecompass“ im Landratsamt in Rosenheim: Aus 25 Nominierungen wurden vier ausgewählt, die den „Pflegecompass“ erhalten haben. Vergeben wurde dieser vom Landratsamt Rosenheim und der Pflegeberatung compass. Rosenheims Landrat Otto Lederer betonte das hohe Engagement aller Nominierten, das nicht genug gewürdigt werden kann.

Blick in den Saal des Landratsamtes Rosenheim

Die Spannung war groß als die Gewinner verkündet wurden. Foto: @Karin Weber / compass private pflegeberatung

Rund 70 Gäste nahmen an der feierlichen Preisverleihung  im Landratsamt Rosenheim teil,  unter ihnen zahlreiche nominierte pflegende Angehörige, ehrenamtlich Pflegende und ihre Begleitungen. Aber auch die Ansprechpartner von vielen der vorgeschlagenen Pflege-Projekte ließen sich die Gelegenheit des Austauschs und die Feier nicht entgehen. Ebenso nahmen die Jurymitglieder des pflegecompass sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung an der Preisverleihung teil. Umrahmt wurde die Veranstaltung mit Gitarre, Steirischer Ziach und Kontrabass von Schülern des Ignaz-Günther-Gymnasium Rosenheim.

Nominierungen für
den pflegecompass

Zwischen Mai und Juli 2022 konnten pflegende Angehörige, ehrenamtlich Pflegende und Pflege-Projekte für den Pflegepreis „pflegecompass“ vorgeschlagen werden, den das Landratsamt Rosenheim gemeinsam mit der Pflegeberatung compass vergeben hat. Insgesamt 25 Nominierungen wurden eingereicht: 12 Pflege-Projekte, 13 pflegende Angehörige und ehrenamtlich Pflegende. „Wir freuen uns sehr über die vielfältigen und sehr unterschiedlichen Nominierungen“, betont Landrat Otto Lederer. „Wer sich freiwillig engagiert und für Menschen und die Gesellschaft eintritt, spricht nicht nur über Nächstenliebe, sondern lebt sie täglich vor. Das ist ein so wertvoller gesellschaftlicher Beitrag und verdient höchsten Respekt. Die Entscheidung ist uns deshalb sehr schwer gefallen, weil es alle verdient hätten.“
„Nach intensivem Austausch ist die Entscheidung schließlich auf die Betreuungsgruppe für Senioren mit Demenz aus Feldkirchen-Westerham gefallen“, berichtete Nicole Hübel, Leiterin des Pflegestützpunktes Rosenheim, die ebenfalls Jurymitglied war auf der Preisverleihung. Unter anderem weil die von Ehrenamtlichen geleitete Gruppe sowohl pflegebedürftige Menschen soziale Teilhabe ermöglicht, als auch pflegende Angehörige entlastet und ehrenamtliches Engagement nicht hoch genug angesehen und gewürdigt werden kann, wählte die Jury schließlich dieses Projekt aus.

Überraschung für
die pflegenden Personen

Für die pflegenden Personen hielt die Jury eine Überraschung bereit: Um das Engagement aller nominierter Einzelpersonen gleichberechtigt zu würdigen, entschied sich die Jury dagegen 10 Personen auszuwählen, unter denen drei ausgelost werden, um die Herzenswünsche zu erfüllen. Stattdessen wurden alle 13 Personen für die Auslosung zugelassen. „Mit der Aufnahme aller sagen wir Danke für das, was Sie alle leisten und schätzen Ihren Einsatz gleichberechtigt wert,“ betont Regina Fiala, die das Pflegeberatungsteam von compass im Landkreis Rosenheim leitet und ebenfalls Teil der Jury war, bei der Preisverleihung. Bei der Auslosung durften sich dann folgende drei Personen darüber freuen, dass ihre Wünsche erfüllt werden:

• Katharina Niederthanner: Seit fast 60 Jahren pflegt sie zwei ihrer Kinder, die eine geistige Behinderung haben.
• Wolfgang Mayer: Er unterstützt, begleitet und pflegt seine schwerstbehinderte, fast blinde und an Demenz erkrankte Ehefrau.
• Erich Rohrhuber: Er ist selbst bereits 90 Jahre alt und pflegt seine Ehefrau.

Doch auch diejenigen, die nicht ausgelost wurden, gingen nicht leer aus. Sie durften sich über ein kleines Geschenk freuen und erhielten Urkunden.

Beratung in
Anspruch nehmen

Wichtig war es allen Akteuren vor Ort noch zu betonen, dass alle pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen einen gesetzlich verankertes Recht auf Pflegeberatung haben. Diese können sie entweder an einem Pflegestützpunkt, wie dem des Landkreises oder der Stadt Rosenheim, oder von compass in Anspruch nehmen. Pflegeberatung ist für Ratsuchende kostenfrei.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild, Foto: Karin Weber/compass private pflegeberatung)

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