Rosenheim / Bayern – Radon ist ein radioaktives Edelgas, das überall natürlich im Boden vorkommt. Mit der Bodenluft oder gelöst in Wasser kann Radon in Gebäude gelangen. Zum Schutz der Gesundheit sollten Aufenthalte über einen langen Zeitraum in Räumen mit hoher Radonkonzentration vermieden werden, meldet das Bayerische Landesamt für Umwelt (LMU)
„Der Schutz vor Radon ist Gesundheitsschutz. Um sich und seine Lieben zu Hause oder auch Beschäftigte an Arbeitsplätzen zu schützen, kann Radon ganz einfach selbst gemessen werden. Das schafft Klarheit für das jeweilige Gebäude“, so Dr. Simone Körner, Leiterin der Radon-Fachstelle Bayern.
Radon ist unsichtbar,
geruchs- und geschmacklos
Radon ist unsichtbar, geruch- und geschmacklos. Im Freien verdünnt es sich schnell mit der Umgebungsluft. In Deutschland liegt die durchschnittliche Radonkonzentration im Freien bei etwa zehn Becquerel pro Kubikmeter Luft (Bq/m3). Gelangt Radon über undichte Stellen in Gebäude, kann es sich hier ansammeln.
Um Radon in Innenräumen zu messen, können Messgeräte von anerkannten Stellen für etwa 30 Euro erworben werden, am besten Exposimeter. Nach zwölfmonatiger Messung werden die Exposimeter an die anerkannte Stelle zurückgeschickt. „Eine Jahresmessung ist bei Radon immer empfehlenswert, da Radon jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt“, erklärt Dr. Simone Körner. Die Messergebnisse geben Gewissheit, ob der Referenzwert von 300 Bq/m3 im Jahresdurchschnitt überschritten ist und Handlungsbedarf besteht. Häufig lässt sich bereits durch regelmäßiges Lüften, das Abdichten von Fugen und Rissen im Mauerwerk oder durch eine luftdichte Trennung zwischen Kellergeschoss und dem Wohnbereich beziehungsweise den Arbeitsplätzen eine Verbesserung erreichen. Während Radon-Schutzmaßnahmen zu Hause freiwillig sind, muss an einem Arbeitsplatz hingegen der für den Arbeitsplatz Verantwortliche handeln.
(Presseinformation lfu.bayern.de / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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