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Rauchschwalben haben es nicht leicht

Rauchschwalbe im Laubengang am Max-Josefs-Platz in Rosenheim

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

19. Juni 2023

Lesezeit: < 1 Minute(n)

Rosenheim – Derzeit brüten Rauchschwalben wieder in den Laubengängen am Max-Josefs-Platz in Rosenheim. Laut LBV Rosenheim ist das eine kleine ornithologische Besonderheit. Aber leicht haben es die kleinen Flugkünstler nicht, denn immer wieder mal wurden in der Vergangenheit Nester mutwillig zerstört. 

Zu Zeiten von Ochsenkarren Pferdefuhrwerken war es in Rosenheim noch völlig normal, dass die Schwalben direkt in den Wohnungen rund um den Max-Josefs-Platz gebrütet haben. Weil es auch kaum noch Viehställe in Rosenheim gibt, bleiben ihnen heutzutage nur noch die Laubengänge – und auch da haben die Hauseigentümer für die tierischen Untermieter nicht immer Verständnis. Denn die Vögel machen Dreck. Ihr Kot verunreinigt Boden und Fassaden und lässt sich nur schwer entfernen.

Schwalben werden am Brüten gehindert

In der Vergangenheit kam es darum immer wieder mal vor, dass Besitzer, obwohl verboten, Nester beseitigt haben. Andere hindern die Schwalben am Brüten durch Netze, Gitter usw.
Dementsprechend ist die Zahl der Rauschschwalben am Max-Josefs-Platz seit Jahren rückläufig und sie nutzen notgedrungen sogar schon Schweinwerfer für ihren Nestbau (Unser Beitragsbild).

Von der LBV-Kreisgruppe Rosenheim wurde deshalb im Jahr 2013 ein Schwalben-Projekt ins Leben gerufen. Zwei Betreuer kontrollieren seitdem regelmäßig die Lage vor Ort und versuchen mit Hausbesitzern dort ins Gespräch zu kommen, um so für Verständnis zu werben, damit sich auch zukünftige Generationen am Gezwitscher der Rauchschwalben erfreuen können. Denn leider ist ihr Bestand in ganz Bayern seit Jahren rückläufig und wurde deshalb vom Bayerischen Landesamt für Umwelt auf die Vorwarnliste der „Roten Liste gefährdeter Brutvögel Bayerns“ gesetzt.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam)

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