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„Regionale Ernteunterschiede extrem“

Mähdrescher auf Feld bei der Arbeit

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

19. August 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

München / Bayern – Die Regionalen Ernteunterschiede sind heuer extrem! Das ist das Ergebnis einer Ernteumfrage im Ackerbau, die der Bayerische Bayernverband zum Abschluss der Erntesaison durchgeführt hat.

„Hitze und Trockenheit sorgen für eine unterdurchschnittliche Erntebilanz in Bayern.
Selten waren die regionalen und lokalen Unterschiede bei der Erntemenge und der Qualität so extrem. Es gab in diesem Jahr so gut wie keine flächendeckenden Niederschläge. Wenn es geregnet hat, dann meistens in Form von lokal eng abgegrenzten Gewittern“, so Hermann Greif, Getreidepräsident des Bayerischen Bauernverbands.
Die Wintergerste habe noch am besten abgeschnitten. „Sie konnte die im Boden vorhandene Feuchtigkeit nutzen, auch wenn vereinzelt von Schmachtkorn, also zu kleinen Körnern mit wenig eingelagerter Stärke, berichtet wurde“, so Greif.

Bei der Braugerste gäbe es dagegen große Unterschiede. Sie habe vor allem in Nordbayern sehr unter der Trockenheit im Frühsommer gelitten und erreiche nicht immer die erforderliche Brauqualität.
Beim Winterweizen seien die standortbedingten Unterschiede besonders groß. Die Trockenheit habe oft zu schneller Abreife und teilweise zu Schmachtkorn geführt.
Regionale Unterschiede gibt es nach den Worten von Greif auch beim Raps, auch wenn hier im gesamtbayerischen Blick beinahe eine durchschnittliche Ernte erzielt worden sei: „Die Ölgehalte waren weitgehend positiv und die Trockenheit trug dazu bei, dass die Saat sehr trocken geerntet werden konnte. Problematisch wird die Trockenheit jetzt nach der Aussaat. Wenn es nicht bald regnet, werden viele Körner nicht keimen können.“

Bei Mais und beim Grünland
sind die Schäden durch Trockenheit extrem

Mit voller Härte zugeschlagen habe die Trockenheit beim Mais und beim Grünland. Die Schäden seien extrem. „Die ersten Ergebnisse der Silomaisernte sind teilweise erschütternd und nur der erste Schnitt auf Grünland, Weiden und Wiesen war bayernweit zufriedenstellend. Weitere Schnitte sind vor allem in Nordbayern ausgefallen. Für viele Tierhalter wird das zu ernsten Problemen bei der Futterversorgung führen. Als Bayerischer Bauernverband verweisen wir deshalb immer wieder auf unsere Futterbörse“, so Greif.

Ergebnisse Ernteumfrage Getreide:
Wintergerste: 71 dt/ha
Braugerste: 53 dt/ha
Winterweizen: 72 dt/ha
(Quelle: Pressemitteilung Bayerischer Bayernverband / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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