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Rhetorikseminar für Feuerwehrler

Mann mit Korken im Mund vor Tafel mit Sprechuebungen

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

6. November 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Traunstein – Aus dem Stand vor anderen Menschen zu sprechen ist für Viele eine Herausforderung. In einem zweitätigen Seminar des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein griff man diese Thematik auf, um die Redekompetenzen für Jugendwarte, Führungskräfte, Kommandanten und Co. zu steigern.

Neben Stehgreifreden, die mitunter überhaupt nichts mit dem Feuerwehrwesen zu tun hatten, trainierten die Seminarteilnehmer insbesondere anhand von Videoanalysen ihre Wirkung auf die Zuhörer und hatten dabei jede Menge Spaß. Mit Christian Glas, der das Seminar für den Landesfeuerwehrverband Bayern geleitet hatte, konnten die Teilnehmer von einem echten Profi lernen.

„Niemand mag dunkle
Käseplatten“

Viel zu lachen gabs insbesondere bei den Stehgreifreden der Teilnehmer. Sie mussten zunächst zwei Zettel mit unterschiedlichen Begriffen ziehen und innerhalb von wenigen Sekunden zu einer Rede ansetzen, in der die Begriffe vorkommen mussten. So entstand aus den Begriffen „Käseplatte“ und „hell und dunkel“ beispielsweise eine Rede von Franz Maier aus Kammer, „Käseplatten müssen hell sein – niemand mag dunkle Käseplatten, meine Damen und Herren! Ich bin Franz Maier von der Käserei und präsentiere Ihnen heute die Bedeutung von hellen Käseplatten“, so eröffnete er seinen Vortrag, bei dem am Ende kein Auge der Zuhörer trocken blieb.

Die Verantwortlichen legten dabei großen Wert darauf, gezielt in einer kleinen Gruppe zu trainieren. „Es war mir besonders wichtig, dass die Teilnehmer viel zum üben kommen und immer wieder vor anderen sprechen können“, so Christian Glas aus Eggstätt. Der Seminarleiter ist nicht nur Bürgermeister der Chiemsee Gemeinde und somit schon „von Amts wegen prädestiniert für Redeschulungen“, viel mehr konnte er, wie er selbst sagt, seine Leidenschaft zum Beruf machen und für den Landesfeuerwehrverband bayernweit derartige Schulungen anbieten. Für die acht Teilnehmer der Feuerwehren BSH Traunreut, Holzhausen, Kammer, Ruhpolding und Traunstein sowie einem Teilnehmer der Kreisbrandinspektion bot sich so die Möglichkeit, ihre Wirkung vor andere zu optimieren und Redebeiträge zu verbessern.

Sprechübung mit 
Flaschenkorken im Mund

Inhaltlich stand auch ein Sprechtraining auf dem Programm. „Gar nicht so leicht auf die richtige Betonung zu achten und mit einem Flaschenkorken zwischen den Zähnen zu sprechen“, sagte Thomas Zettl aus Holzhausen im Anschluss an diese feuerwehruntypische Übungseinheit. Zeitgleich trainierten die Seminarteilnehmer die Darstellung von Inhalten auf einem Flipchart und so entstand beispielsweise aus der Feder von Anton Brandmair von der Feuerwehr Traunstein eine Übersicht über den Wildverbiss in der Pechschnait. Kammers 2. Kommandant Tobias Heigermoser stellte dem Auditorium hingegen den längsten Flug eines Papierfliegers vor. „Am Anfang ist es schon komisch, wenn man sich auf der Videoleinwand sieht – allerdings nehme ich davon sehr viel mit“, so sein Fazit.
(Quelle: Pressemitteilung Feuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild: Kreisfeuerwehrverband Traunstein)

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