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Rosenheim „fit“ machen

Schild Trimmpfad

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

22. Juni 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Rosenheim soll „fitter“ werden“: Die CSU setzt sich für einen kostenlosen Motorikpark und einen Barfußweg im Stadtgebiet ein. Vorbild sind Kufstein und Burghausen, in denen es derartige Angebote schon seit vielen Jahren gibt. Und auch in Rosenheim ist die Idee nicht neu, erinnert man sich an den Trimm-Dich-Pfad im Keferwald zurück.

Durch Kampagnen des Deutschen Sportbundes startete in den 1970er Jahren in Deutschland eine große Fitness- und Gesundheitsbewegung. Vielerorts entstanden Parcours mit Trainingsgeräten aus Holz, die Jung und Alt zu Übungen für Ausdauer, Kraft und Geschicklichkeit motivieren sollten. Auch Rosenheim sprang auf diesen Zug auf: Im August 1978 wurde im Keferwald im Norden der Stadt ein drei Kilometer langer Trimm-Dich-Pfad mit zehn Stationen eröffnet.
Im Laufe der Jahre wurde die Streckenführung mehrmals verändert und auf vier Kilometer verlängert. 1981 wurde dann zusätzlich auch noch ein acht Kilometer langer Rundlauf angelegt.

Im Jahr 2008 wurden die
Sportstationen im Keferwald abgebaut

Mit dem Bau des Fitness-Parcours bei der Freien Turnerschaft an der Klepperstraße gab das bis dahin für den Trimmpfad zuständige Schul- und Sportamt den Unterhalt der Strecke Anfang 2008 an das Stadtplanungsamt ab. Zu dieser Zeit waren die Sportstationen schon in einem sehr desolaten Zustand. Die Überreste wurden schließlich abgebaut.
Ganz in Vergessenheit geriet der Trimm-Dich-Pfad im Keferwald aber nie. Kurz vor der Eröffnung der Landesgartenschau im Jahr 2010 war eine Reaktivierung im Gespräch. Die Umsetzung scheiterte letztendlich an der Haftungsfrage. Denn die Wege wurden nie öffentlich gewidmet, sondern verlaufen über forst- und landwirtschaftlich genutzte Privatgründe.
Nun hat die CSU-Stadtratsfraktion mit ihrem Antrag beim jüngsten Haupt- und Finanzausschuss einen neuen Anlauf gewagt. „Für den Motorikpark könnte unter anderem der Trimm-Dich-Pfad im Keferwald wiederbelebt werden“ heißt es in dem entsprechenden Antrag.
Diese Idee fand auch auf breiter Basis Zustimmung. Das Problem: an der rechtlichen Situation hat sich bis heute nichts verändert. In der Vergangenheit hat es immer wieder Diskussionen mit den Eigentümern der betreffenden Eigentümer über Unterhalt und Verkehrssicherheit gegeben. Und daran hat sich bis heute nichts geändert, hieß es von Seiten der Stadtverwaltung.
Eine Wiederbelebung des Trimm-Dich-Pfads im Keferwald scheint also weiterhin nicht sehr realistisch. Aber für die Idee an sich, einen kostenlosen Motorikpark und Barfußweg in Rosenheim zu stationieren, gab es von allen Fraktionen Zustimmung.
„Das passt gut in eine Gesundheits- und Tourismus-Stadt wie Rosenheim“, meinte Peter Rutz von den Grünen.
Die Frage, die bleibt: Wo könnte man ein derartiges Angebot stationieren? „Nah an der Innenstadt wäre gut“, meinte CSU-Stadtrat Herbert Borrmann. Als Standort geprüft werden sollen nun der Luitpoldpark und das Gelände bei der Freien Turnerschaft Rosenheim am Mangfallspitz. Wobei die Mehrheit der Stadträte bei ihren Wortmeldungen mehr zu Fläche am Mangfallspitz tendierte.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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