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Rosenheimer Programm für Internationalen Frauentag steht

Die Frauen des Aktionsbündnis Internationaler Frauentag Rosenheim beim Fototermin für den Weltfrauentag am 8. März vor dem Rosenheimer Rathaus. Foto: Josefa Staudhammer

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

12. Februar 2024

Lesezeit: 4 Minute(n)

 Rosenheim – Seit 30 Jahren engagiert sich das Aktionsbündnis Internationaler Frauentag Rosenheim dafür, die Gleichstellung der Frau voranzubringen. Einiges wurde schon erreicht, aber dennoch gibt es viel zu tun, wie schon das diesjährige Motto zeigt: „30 Jahre und kein bisschen fertig“. Was rund um den 8. März in Rosenheim geplant ist, wurde jetzt bei einer Pressekonferenz im Rosenheimer Rathaus vorgestellt.

Seit 1911 gibt es den „Internationen Tag der Frauen“, an dem weltweit auf Frauenrechte und Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht wird.
In Rosenheim wurde das Aktionsbündnis „Internationaler Frauentag“ im Jahr 1994 anlässlich des „Frauen Streiktags“ ins Leben gerufen. Christine Mayer, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rosenheim, erinnerte sich in der Pressekonferenz daran, wie zu dieser Zeit ihr Leben ausgesehen hat. „Ich war da schon Mutter und habe deswegen in Teilzeit gearbeitet“, erzählte sie. Karrierechancen seien bei Teilzeitjobs eher geringer. „In den Jahren, in denen Mütter ihre Kinder erziehen, ziehen andere häufig im Berufsleben an ihnen vorbei“, weiß sie. Daran habe sich in den vergangenen drei Jahrzehnten auch nicht sehr viel geändert. Nach wie vor würden sich nur wenige Frauen in Führungspositionen finden.
Viel zu wenig vertreten sind die Frauen nach Meinung von Christine Mayer nach wie vor auch in der Politik.  „Der Bayerische Landtag ist mit fast 75 Prozent männlich dominiert“, so die Rosenheimer Gleichstellungsbeauftragte. 1994 gab es bei 44 Rosenheimer Stadträten gerade einmal sechs weibliche Mitglieder. Aktuell sind es immerhin schon 17 an der Zahl. „Das ist schon mal besser. Aber schön wäre es halt, wenn es die Hälfte wäre“, meint sie.
Es müssen aber nicht immer die großen Veränderungen sein, die zur Gleichstellung der Geschlechter beitragen. Speziell für Rosenheim hat Christine Mayer für die Zukunft auch noch einen ganz praktischen Wunsch: „Ein Stehpissoir für Frauen in der Stadt. Das ist einfach viel hygienischer“.

Hier ein Statement von Christine Mayer zum Weltfrauentag zum Anhören: 

 Zum Weltfrauentag 2024 hat das „Aktionsbündnis Internationaler Frauentag Rosenheim“ wieder ein breitgefächertes Programm zusammengestellt.

Auftakt ist am Montag, 4. März  um 19 Uhr mit dem Themenabend „Frauen im Krieg“ im Stellwerk 18 (Eduard-Rüber-Straße 7). Dabei wird die weniger sichtbare Seite des Krieges behandelt, beispielsweise soll es auch darum gehen, wie sich Frauen in Friedensverhandlungen einbringen. Veranstalter ist Bündnis 90 / Die Grünen Rosenheim. Der Eintritt ist frei.

Um „Selbstfürsorge“ geht es am Mittwoch, 6. März, von 19.30 bis 21.30 Uhr bei einem Workshop beim Kinderschutzbund Rosenheim (Herbststraße 14) in Rosenheim. Referentin ist Erzieherin und Elternkursleiterin Rita Voggenauer. Sie gibt Tipps, wie man Kraft und Energie für den familiären Alltag schöpfen kann. Die Teilnahme kostet 15 Euro. Veranstalter ist der Kinderschutzbund Rosenheim.

„Frauen in der bayerischen Politik: Die Ausnahme – aber warum?“ ist der Titel eines Dikussions-Vormittag mit der ehemaligen Staatsministerin Professor a. D. Ursula Männle am Freitag, 8. März, von 10 bis 13 Uhr im Finsterwalder Gymnasium (Königstraße 25) in Rosenheim. Der Eintritt ist frei. Veranstalter ist das Evangelische Bildungswerk Rosenheim – Ebersberg zusammen mit dem Freundeskreis Evangelische Akademie Tutzing.

Am Samstag, 9. März, steht von 9 bis 16 Uhr, ein weiterer Workshop auf dem Programm. Der Titel lautet: „Nichts ist so beständig wie der Wandel – Frauenleben – Frauenrollen – neu bespielt“. Die Teilnehmerinnen können in der Apostelkirche (Lessingstrraße 26) in Rosenheim zusammen mit der Theaterpädagogin Sylvia Wendlinger ihre Identität, Stärken und kreative Ausdrucksmöglichkeiten erforschen. Kostenbeitrag: 10 Euro. Veranstalter ist der Verein „Pro Senioren Rosenheim“. Anmeldung ist nötig unter Telefon 08031 / 809558-10 oder www.ebw-rosenheim.de/kalender.

Einen Infostand zum Thema „Menschenrechte für die Frau“ gibt es am Samstag, 9. März, von 12 bis 16 Uhr in der Rosenheimer Fußgängerzone. Veranstalter ist Terre des Femmes, Städtegruppe Rosenheim.

Höhepunkt der diesjährigen Veranstaltungsreihe ist am Samstag, 9. März, um 20 Uhr ein Kabarett für Frauen mit Christl Sittenauer unter dem Motto „Frauen sind keine Menschen“ im Künstlerhof am Ludwigsplatz. Tickets gibt es zu je 22 Euro im Vorverkauf gibt es Ticket-Zentrum Kroiss.  Veranstalter ist das Aktionsbündnis Internationaler Frauentag in Rosenheim

Am Mittwoch, 13. März, folgt von 9 bis 12 Uhr eine Informationsmesse für Frauen in der Agentur für Arbeit – BIZ, Raum 263 (Wittelsbacherstraße 57) in Rosenheim. Dabei steht auch ein Vortrag zum Thema „Krisenkompetenz to go“ auf dem Programm. Außerdem werden verschieden Institutionen Fragen rund um die Themen Beruflicher Wiedereinstieg, Kinderbetreuung, Check der Bewerbungsunterlagen, aktuelle Stellenangebote und Existenzgründung beantwortet. Der Eintritt ist frei. Veranstalter ist die Agentur für Arbeit, unterstützt von Jobcenter Stadt und Landkreis Rosenheim.

Um die Ziele der „Istanbul Convention“ geht es bei einem Vortragsabend am Donnerstag, 14. März, im Ölbergsaal am Ludwigsplatz (hinter der  Kirche St. Nikolaus) in Rosenheim. Beginn ist um 19.30 Uhr. Referentin ist Orientalistin und Referentin für Interkulturelle Kommunikation Dr. Brigitte Moser-Weithmann. Der Eintritt ist frei, es gibt eine Spendenbox. Veranstalter ist Soroptimist Deutschland.

Einen Kunstworkshop für Frauen bietet der Frauen- und Mädchennotruf Rosenheim am Freitag, 15. März, von 15 bis 19 Uhr in seinen Räumlichkeiten in der Bahnhofstraße 17 (Eingang Salinplatz 17)  in Rosenheim. Mit selbst gemalten Bildern soll jeder Teilnehmerin ermöglicht werden, ihren persönlichen Zugang zum Thema „30 Jahre – und kein bisschen fertig“ auszudrücken und anschließend in der Gruppe zu erörtern. Künstlerische Vorerfahrung ist dabei nicht nötig.
Der Eintritt ist frei. Anmeldung ist nötig unter Telefon 08031 / 9016944 oder im Internet unter verwaltung@frauennotruf-ro.de.

Der Dekanatsfrauentag findet am Samstag, 16. März, von 10 bis 16.30 Uhr in der Severinstraße 13 in der Aisingerwies statt. Kirchenrätin und Medienbeauftragte Melitta Müller Hansen referiert zum Thema „Maria, die Frau aus Magdala“. Für Verpflegung wird gesorgt. Eintritt nach eigenem Ermessen zwischen 5 und 20 Euro. Anmeldung ist nötig unter dekanatsfrauen-ro@elkb.de

Ebenfalls am Samstag, 16. März, findet das Internationale Frauenfrühstück von 9.30 bis 12.30 Uhr im Bürgerhaus Miteinander (Lessingstraße 77) in Rosenheim statt. Für das leibliche Wohl wird mit einem Frühstücksbüfett mit Spezialitäten aus aller Frauen Länder gesorgt. Zutritt nur für Frauen. Der Unkostenbeitrag beträgt 8,50 Euro. Veranstalter ist die Diakonie Rosenheim.

Zum Abschluss gibt Spiegel-Bestseller-Autorin Cordula Nussbaum bei einem Vortragsabend am Montag, 18. März, 19 Uhr, in der Technischen Hochschule Rosenheim, Raum 80.23 (Hochschulstraße 1) in Rosenheim Tipps zu mehr Leistungsfähigkeit sowohl im Job als auch Privat. Das Motto lautet: „Kopf voll, Hirn leer?“. Anmeldung ist möglich unter www.eveeno.com/177567918. Veranstalter ist die Technische Hochschule.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam, Audio: Josefa Staudhammer)

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