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Roßackerkapelle in Rosenheim: Ort der Stille

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

29. März 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Die Roßackerkapelle in Rosenheim zählt zu den wertvollsten kirchlichen Bauwerken der Stadt. Das kleine Gotteshaus hat bewegte Zeiten erlebt und die Säkularisation überlebt. Ein Besuch lohnt. 

Die Wurzeln der Rosenheimer Roßackerkapelle reichen bis ins Jahr 1737 zurück. Fotos: Josefa Staudhammer

Im Jahr 1737 stiftete der Rosenheimer Bierbrauer Martin Schmetterer mit seiner Frau Magdalena eine Kapelle über seinem Bierkeller und widmete sie den „Heiligen Sieben Zufluchten“. Abraham Millauer, ein Baumeister aus Hausstatt bei Feilnbach, errichtete das Gebäude mit einem anschließenden Einsiedlerhaus.
Im Inneren gibt es viele interessante Details zu bewundern. Besonders faszinierend sind die beiden Muschelgrotten. Links ist die Heilige Maria Magdalena als Büßerin dargestellt und rechts der heilige Petrus, der zwischen zwei Hahnenschreien Jesus dreimal verleugnet hat.
Der Meister des Naturstein-Hochalters ist laut Internetseite des Erzbistum München und Freising unbekannt. Das Altarbild stammt von Johann Zick und stellt die Heiligen sieben Zufluchten dar. 
Das kirchliche Kleinod am Roßacker 5 ist der einzige in sich geschlossene Kirchenbau Rosenheims.
Übrigens: Der Rosenheimer Ortsteil „Roßacker“ ist älter als Rosenheim. Der Name lässt sich bis ins Jahr 1160 zurückverfolgen.

Kunstvolle Gestaltung mit Muscheln machen aus der Kapelle etwas ganz Besonderes.

Die Muschelgrotten sind heute eine wahre Rarität. Gestaltet wurden sie eins mit unzähligen Muscheln. Bis heute sind sie bis auf wenige Einzelstücke unbeschadet erhalten geblieben.

Seit der Erbauung der Roßackerkapelle hat sich kaum etwas im Inneren verändert

Seit ihrer Erbauung hat sich kaum etwas im Inneren verändert. Nach wie vor gibt es kein fließendes Wasser. Im Jahr 2015 wurde die Kapelle aber aufwendig renoviert, weil Holzwürmer damals ihr Unwesen trieben.
Gerade am Karfreitag lohnt ein Besuch. denn nach wie vor gibt es dort in der Karzeit ein heiliges Grab mit dem typischen bunten Glaskugeln zu bewundern, mittlerweile auch schon eine Rarität.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild / Fotos: Josefa Staudhammer)

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