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„Schlafprobleme“

Frau mit langen braunen Harren und grauem T-Shirt auf dem Bauch liegend schlafend im Bett

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

13. April 2023

Lesezeit: 3 Minute(n)

Rosenheim – Jeden Donnerstag schreibt der Rosenheimer Dr. Alexander Wurthmann M.A. auf Innpuls.me über ein psychologisches Thema und gibt Tipps, wie man damit umgehen kann. Der Titel seiner heutigen Kolumne lautet: „Schlafprobleme“.

Portrait Alexander Wurthmann

Dr. Alexander Wurthmann. M.A. Fotos: re

Zu Dr. Alexander Wurthmann: Der Rosenheimer mit rheinischen Wurzeln ist Sohn eines Schriftstellers. Er hat schon im Alter von 9 Jahren seine erste handgeschriebene Zeitung verfasst. Mitte der 70er Jahre studienhalber nach München. Abschlüsse in Politologie und Geschichte (Thomas Nipperdey). Oft als Reiseleiter in Japan und China. Dann viele Bildungsprojekte auf Bundes- und Länderebene gemanaged und schließlich fast 30 Jahre eine berufsbildende Schule betrieben. Nunmehr im fünften Jahr bei einer lebensberatenden Hotline im kirchlichen Bereich tätig und betreibt in Rosenheim eine Praxis für psychologische Beratung und Coaching.
Hier gibt es dazu weitere Infos: 

Teddybär liegt auf einem weißen Bett

Schlafprobleme kennt wohl jeder Mensch. Die Ursachen sind vielfältig.

Gesunder Schlaf dauert meist zwischen sieben und neun Stunden. Leichte Abweichungen sind immer möglich. Starke Abweichungen können enorme Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit am nächsten Tag haben. Wenn das über lange Zeit der Fall ist, auch auf die eigene Gesundheit. Schlafstörungen können zudem Anzeichen für eine organische Erkrankung sein. Dazu später mehr.
Schlafprobleme haben viele Gesichter. Es kann ums schlechte Einschlafen, ums frühe Aufwachen oder ums Aufwachen mitten in der Nacht gehen. Dafür gibt es eine Vielzahl von Ursachen. Einer davon ist ein gestörter Biorhythmus. Man spricht da gerne von Lerchen und Eulen. Die sind für frühe oder späte Aktivitäten bekannt. Keines von beidem ist von Hause aus gut oder schlecht. Es kann jedoch hinderlich sein. Oder es kann wunderbar zum Lebensstil passen. Man denke nur an Künstler mit Bühnenaktivitäten.

Eulengesicht in Großaufnahme

Eule oder Lerche: Welcher Schlaftyp seid Ihr?

Ich selbst bin bekennende Eule. Vor 10 Uhr morgens geht bei mir nicht viel. Dafür lege ich manchmal ab 8 Uhr abends noch eine Schüppe drauf. Das lässt sich leider nur bedingt beeinflussen. Vor kurzem habe ich an einer Prüfung teilgenommen, die um 9 Uhr morgens begann. Ich habe wochenlang trainiert und bin um 6 Uhr aufgestanden. Hat leider nichts geholfen. Nun probiere ich mein Glück demnächst noch mal.

Ernsthafte Schlafprobleme können
viele Ursachen haben

Ernsthafte Schlafprobleme können mit organischen oder psychischen Erkrankungen zusammenhängen. Demenz oder Depressionen, Schizophrenie, Herzerkrankungen, Sucht und Entzug. Das alles und noch mehr kann im Spiel sein. Es können aber auch weniger ernsthafte Probleme vorliegen. Sorge um den Arbeitsplatz oder Liebeskummer kann den Schlaf rauben. Ist auch nicht schön, aber bedeutend harmloser als die erwähnten Erkrankungen. Wer zwei- bis dreimal in der Woche Schlafprobleme hat, sollte sich auf jeden Fall beraten lassen, was als nächstes zu tun ist. Möglicherweise muss man sich ja auch zunächst einmal beim Arzt untersuchen lassen.
Man kann aber bei Schlafproblemen einiges für einen gesunden Schlaf tun.
In loser Reihenfolge:

1. nicht untertags schlafen
2. kein Essen, Trinken, Rauchen unmittelbar vor dem Schlafengehen
3. insbesondere kein Espresso am Abend (Achtung, es soll Menschen geben, die das trotzdem aushalten)
4. kein Konsum von aufregenden Filmen, Videos etc.
5. vielleicht auch nicht täglich ins Nachtleben
6. autogenes Training oder Joga kann helfen
7. keine Kühlschrank-Exzesse in der Nacht
8. beruhigende Gestaltung des Schlafraums: kühle Zimmertemperatur, wenig Lichteinfall von draussen, schwere Bettwäsche (verschafft das Gefühl der Geborgenheit)
9. wenn du einmal wach bist, nicht um jeden Preis im Bett bleiben. Nach 20 – 30 Minuten, nutzt es eh nichts mehr. Also Aufstehen, sich leicht beschäftigen (kein Horror-Video) und bei einsetzender Schläfrigkeit wieder ins Bett.
10. intensive körperliche Aktivitäten bis spätestens am frühen Abend beenden (sportliche Betätigung erschöpft zwar, regt den Kreislauf aber an und hält wach)
Das alles nennt man Schlafhygiene. Es gibt noch weitere Tipps und viele Schlafstörungen, die ich hier nicht auflisten kann. Z.B. Schnarchen, Schlafwandeln oder Alpträume.

Für heute wünsche ich Dir eine geruhsame Nacht!
Alexander Wurthmann M.A.
(Quelle: Kolumne Dr. Alexander Wurthmann M. A. / Beitragsbild: re)

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