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Söder bekräftigt Ziel der Klimaneutralität

Blick über Publikum zur Podiumsdiskussion mit Markus Soeder

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

9. Oktober 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

München / BayernBeim zehnjährigen Jubiläum des Bayerischen CSR-Tags ist Europas Green Deal im Mittelpunkt gestanden. Rund Teilnehmer aus der bayerischen Wirtschaft beteiligten sich zur Hälfe in Präsenz und virtuell an der Veranstaltung des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK), die in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales stattfand.

Die Abkürzung CSR steht für „Corporate Social Responsible“ oder auf Deutsch gesellschaftliche Unternehmensverantwortung und umschreibt den freiwilligen Beitrag der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung, der über die gesetzlichen Forderungen hinausgeht.
Zu den Gästen des 10. Bayerischen CSR-Tags auf dem Podium in München zählten unter anderem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, BIHK-Präsident Klaus Josef Lutz und Münchens Stadtwerke-Chef Florian Bieberbach. Die Botschaft des CSR-Tags lautete: Trotz der aktuellen und für weite Teile der Wirtschaft existenzbedrohende Energiekrise soll der Kampf gegen den Klimawandel sowie der Einsatz für eine nachhaltige Entwicklung weitergehen.
Bei einer Podiumsdiskussion räumte die Münchner Europaabgeordnete Henrike Hahn ein, dass die Folgen des Kriegs in der Ukraine zwar Zeit gekostet hätten. Gleichwohl bleibe es auf EU-Ebene bei dem Ziel von netto null Emissionen bis 2050. Mache man jetzt den Fehler, im Klimaschutz nachzulassen, rutsche man von einer Krise in die nächste, sagte Hahn.

Jushua Steib forderte:
„Schluss mit Kleinklein“

Die Referenten unterstrichen, dass der nachhaltige Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft weitergehen müsse. Schluss mit dem Kleinklein, forderte zum Beispiel Joshua Steib, ehemaliger Jugenddelegierter bei der Klimakonferenz in Glasgow, auf dem Podium. Man müsse die Klimaschutz-Ziele endlich umsetzen. Die Zukunftsforscherin Jule Bosch rief die Teilnehmer dazu auf, seine eigenen Handlungsspielräume im Interesse des Klimaschutzes auszunutzen.

Hochmoore renaturieren 
und Millionen von Bäumen pflanzen

Bayern wolle schon 2040, also zehn Jahre früher als die EU, klimaneutral sein, bekräftigte Söder. Dazu werde pro Jahr eine Milliarde Euro in den Klimaschutz investiert. Beim Zubau der Photovoltaik liege Bayern bundesweit an der Spitze, so der Ministerpräsident. Söder kündigte an, man werde Hochmoore renaturieren und Millionen von Bäumen pflanzen. Auch bei der Erzeugung von grünem Wasserstoff habe der Freistaat mit dem Start einer Pilotanlage im nordbayerischen Wunsiedel bundesweit die Führungsrolle übernommen.
BIHK-Präsident Lutz forderte schnellere Genehmigungs- und Planungszeiten, um zum Beispiel beim Ausbau der Erneuerbaren Energien und beim Bahnausbau schneller voranzukommen. Zudem machte er deutlich, dass die Klimapolitik nur Erfolg haben werde, wenn sie die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe nicht gefährde. Der eigentliche Hebel für Veränderung liege in den Innovationen und privaten Investitionen der Unternehmen sowie bei Start-ups mit neuen Geschäftsmodellen. „Zur Erreichung der Klima- und Nachhaltigkeitsziele braucht es die Wirtschaft und deren Innovationen. Der CSR-Tag bietet den verschiedenen Geschäftsideen und Herangehensweisen das richtige Forum. Die Initiativen, die am CSR-Tag besprochen und vorgestellt wurden, sollten daher Motivation und Ansporn für viele weitere Impulse aus der Wirtschaft sein“, fasst Lutz die Jubiläumsveranstaltung zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen
zusammen.
(Quelle: Pressemitteilung IHK für München und Oberbayern / Beitragsbild: Copyright: BIHK / Andreas Gebert)

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