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SOS-Notfalldose im Kühlschrank kann Leben retten

SOS-Notfalldose. Foto: Verein Pro Senioren Rosenheim

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

2. April 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Landkreis / Rosenheim – SOS-Notfalldosen enthalten wichtige Gesundheitsinfos des Patienten. Aufbewahrt werden sie im Kühlschrank. Warum? Weil das der Ort ist, den Sanitäter und Notarzt im Ernstfall meist in kürzester Zeit finden können.

Notfalldosen sind kleine Behälter, in denen medizinische Daten wie Medikamentenpläne und Allergieangaben, Angaben zu Vollmachten, Patientenverfügung und vorhandene ambulante Versorgungsstrukturen sowie die Kontaktdaten von Personen für die Ersatzpflege aufbewahrt werden. Die Dosen sind für jede Altersgruppe geeignet, denn auch gesunde Menschen können einen Unfall haben oder anderweitig in medizinische Notsituationen geraten. So kann man z.B. das innenliegende Blatt auch einfach in den Geldbeutel legen.

Damit Sanitäter diese möglicherweise lebensrettenden Daten schnell und zuverlässig finden können, werden Notfalldosen immer an einem ganz bestimmten Ort aufbewahrt, der in jedem Zuhause leicht auffindbar ist – nämlich im Kühlschrank. Aufmerksam gemacht werden die Retter auf das Vorhandensein der Dose über Aufkleber an der Wohnungsinnen- und Kühlschranktüre. Die Symbole auf den Aufklebern sind Rettungssanitäterinnen gut bekannt, denn viele Haushalte nutzen diese Dosen bereits für den Ernstfall.

Wo bekommt man die SOS-Notfalldose?

Eine plötzliche Verhinderung der Pflegeperson, zum Beispiel durch Krankheit, oft verbunden mit einer Krankenhauseinweisung, ist eine ständige Sorge für pflegende Angehörige. Hilflosigkeit / Unterversorgung, speziell auch von demenziell erkrankten Menschen, gilt es durch gute Vorbereitung möglichst zu vermeiden. Oftmals können die betroffenen Menschen nur bedingt Auskunft geben und die eigene Lage nur begrenzt einschätzen. Im schlimmsten Fall beschreiben demenziel Erkrankte eine gesicherte Versorgung, die aber akut nicht gegeben ist. Dadurch bringen sie sich aktiv in Gefahr. So sollten andere Informationsquellen leicht zugänglich bereitgestellt werden.

Wo erhalten Sie die Notfalldose?
  • Das Bayerische Rote Kreuz bietet die sogenannte Rotkreuzdose an, die in Rosenheim zum Beispiel in den Rotkreuzläden oder in der Geschäftsstelle des Kreisverbandes abgeholt werden kann.
  • weitere Anbieter sind zum Beispiel der VDK,
  • die Johanniter Unfallhilfe
  • Apotheken
  • die Notfalldosen können ebenfalls im Internet bestellbar

Notfallmappe Landkreis Rosenheim

Als zusätzliche Orientierungshilfe im Notfall, bietet der Landkreis Rosenheim eine sogenannte Notfallmappe an. Darin können wichtige Infos zur medinischen Versorgung, Verfügungen und Vollmachten erfasst werden und im Notfall dort abgerufen werden. Angehörige und Personen Ihres Vertrauens, sollten über die Aufbewahrung informiert werden, damit diese die Infos im Notfall zur Hand haben. Die Notfallmappe kann als pdf auf der Homepage des Landkreises Rosenheim heruntergeladen werden.
Über die verschiedenen Möglichkeiten der Notfallvorsorge können sich Interessierte  beim Arbeitskreis Netzwerk Demenz erkundigen. Die Kontaktdaten findet man über die Koordinierungsstelle des Vereins Pro Senioren Rosenheim e.V., unter Telefon 08031 – 1636 oder unter info@pro-senioren-rosenheim.

Eine Auseinandersetzung im Vorfeld eines möglichen Notfalls ist  hilfreich und entlastend. Eine entsprechende vorbereitende kostenfreie und neutrale Beratung erhält man zum  Beispiel bei:

  • Pflegestützpunkt Rosenheim (gesetzlich Versicherte) 08031 / 365 83025
  • Compass private Pflegeberatung (privat Versicherte) 0800 / 101 88 00

Der Arbeitskreis Netzwerk Demenz Rosenheim, organisiert von Pro Senioren Rosenheim, arbeitet seit 2008 an der stetigen Verbesserung der Versorgungssituation demenzerkrankter Menschen und deren Angehörige.(Quelle: Pressemitteilung Pro Senioren Rosenheim / Beitragsbild: Pro Senioren Rosenheim)

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