Traunstein – Die Stadtkirche Traunstein feierte am Donnerstagvormittag (19.6.2025) ein prächtiges Fronleichnamsfest: Höhepunkt war die gemeinsame Prozession aller Pfarreien. Rund 700 Gläubige beteiligten sich.
Die Stadtkirche Traunsteins hat das diesjährige Hochfest Fronleichnam unter den Stern der Feierlichkeiten zum 650-jährigem Jubiläum der Stadtrechte gestellt und mit allen Pfarreien gemeinsam eine beeindruckende Prozession durch die Innenstadt auf die Beine gestellt. Rund 700 Gläubige folgten der Monstranz bei strahlendem Sonnenschein vom Stadtplatz durch die Innenstadt bis zur Salinenkirche. Viele helfende Hände waren tagelang mit den Vorbereitungen beschäftigt oder halfen bei der Durchführung der Prozession. Am Ende freuten sich alle Verantwortlichen über die gelungenen und gemeinsamen Fronleichnamsfeierlichkeiten innerhalb der Stadtkirche Traunsteins.
Freiluftgottesdienst als Auftakt
Den Auftakt bildete ein gemeinsamer Freiluftgottesdienst am Fuße der Stadtpfarrkirche St. Oswald am Traunsteiner Stadtplatz. Ein prächtig geschmückter Altar bildete dabei den Mittelpunkt der Heiligen Messe, die von Traunsteins Stadtpfarrer Konrad Roider und einem großen Altardienst zelebriert wurde. Für den musikalischen Rahmen sorgte ein pfarreiübergreifender Kirchenchor unter der Leitung von Manfred Müller sowie die Musiker der Stadtmusik Traunstein.
In seiner Predigt verglich Konrad Roider die Fronleichnamsprozession mit einer Demonstration und sagte, „ja das ist eine Demonstration an das, was wir glauben“ und betonte weiter, „der Glaube hat eine heilende Dimension in sich“. Zum Ende des Gottesdienstes wurde eine Hostie in die prächtig glänzende Monstranz eingesetzt und unter dem Dach eines „mitgetragenen Himmels“ begleitet von Laternen und Fahnen den Gläubigen präsentiert.
Das Tragen der Monstranz teilten sich Stadtpfarrer Konrad Roider, Pfarrvikar Christoph Zirkelbach und Pfarrvikar Pfarrer Josef Heiß untereinander auf. Neben Ministranten aus den Pfarreien Haslach, Heilig Kreuz, Kammer und St. Oswald kümmerten sich Diakon Tobias Raab, Gemeindereferent Uli Englmaier und Gemeindereferentin Monika Angerer um die Gestaltung Messfeier.
Nachdem sich der Zug am Stadtplatz formiert hatte, setzte sich die Prozession in Bewegung. Beteiligt waren dabei verschiedene Innungen, zahlreiche Vereine und Gruppen sowie unzählige Gläubige aus der Kernstadt aber auch aus den Ortsteilen Haslach, Hochberg, Kammer und Wolkersdorf. Die Prozession führte zunächst über die Ludwigstraße bis zur Klosterkirche. Dort hielten die Gläubigen am ersten „Feldaltar“, um gemeinsam zu beten.
Danach wurde die Monstranz erneut aufgenommen und durch den Stadtpark bis zum Innenhof des Landratsamtes zum nächsten Altar getragen. Abschließend führte die Prozession weiter den Salinenberg hinunter, ehe diese an der letzten Station an der Salinenkapelle nach rund zweieinhalb Stunden mit dem Lied „Großer Gott wir loben dich“ ihr Ende fand.
Rund 700 Gläubige beteiligten sich an der Prozession. Fotos: Copyright Hubert Hobmaier
Aus der Pfarrei Haslach wurde die Heilige Maria und das Jesuskind mitgetragen. Die Jugend aus Kammer hat eine weitere Jesusstatue durch die Straßen getragen und die „Kammerer Holzknechte“ schulterten den „Heiligen Sebastian“, den Schutzpatron der Waldarbeiter. Josef Schmalzbauer und zwei Kammerer Ministranten haben außerdem einen prächtigen Blumenteppich gestaltet, der das Altarbild von Johannes dem Täufer umrahmt.
Die Bauhofmitarbeiter der Stadt Traunstein kümmerten sich um den Aufbau der Bühne am Stadtplatz. „Ein herzliches Vergelts Gott“ richtete Traunsteins Stadtpfarrer bei seinen abschließenden Dankesworten auch an die Feuerwehr Traunstein und die Polizeibeamten, die für die Verkehrsabsicherung gesorgt hatten. Außerdem waren einige Helfer des Malteser Hilfsdienstes als „sanitätsdienstliche Absicherung“ dabei.
(Quelle: Artikel: Hubert Hobmaier / Beitragsbild; Fotos: Hubert Hobmaier)
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