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Starbulls: Unnötige Strafzeiten kosten mögliche Punkte

Maskottchen der Starbulls Rosenheim auf dem Eis. Foto: Copyright: Ludwig Schirmer

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

12. Februar 2024

Lesezeit: 3 Minute(n)

Rosenheim / Crimmitschau – Nach vier Siegen in Folge haben die Starbulls Rosenheim am gestrigen Faschingssonntag (11.2.2024) beim Auswärtsspiel gegen die Eispiraten Crimmitschau eine 1:4-Niederlage hinnehmen müssen. Entschieden wurde das Spiel im zweiten Drittel. Zunächst glichen die Hausherren die früh von Stefan Reiter erzielte Rosenheimer Führung aus, dann legten sie gleich drei Überzahltreffer nach. Alle drei vorangegangenen Strafzeiten waren unnötig und alles andere als unumstritten.

Die Starbulls traten in Crimmitschau mit der gleichen Aufstellung wie zwei Tage zuvor beim 1:0-Heimsieg gegen Regensburg an, hatten mit dem nach Krankheit zurückgekehrten Sebastian Cimmermann aber diesmal einen 12. Stürmer im Line-up. Und die Grün-Weißen begannen so, wie sie am Freitag aufgehört hatten. Konsequent im Zweikampf, kompakt in der Defensive und hohe Laufbereitschaft an den Tag legend, machten sie dem gastgebenden Tabellendritten das Leben schwer. Als Eispiraten-Torwart Christian Schneider einen Schrägschuss von Dominik Daxlberger fallen ließ, staubte Stefan Reiter per Rückhand zur Rosenheimer Führung ab (5.). Danach machte Schneider keinen Fehler mehr, insgesamt entschärfte er in der Partie 36 Rosenheimer Torschüsse.

Hausherren versuchten Druck aufzubauen

Die Hausherren versuchten zunehmend Druck aufzubauen, die Starbulls behielten ihre Defensivordnung aber aufrecht. Erst in der Schlussphase des ersten Drittels musste Torwart Oskar Autio verstärkt eingreifen und verhinderte mit guten Paraden gegen Hayden Verbeek, Gregory Kreutzer und Ladislav Zikmund den Ausgleichstreffer. Ein erstes Unterzahlspiel überstanden die Grün-Weißen schadlos.

Exakt eine Minute und eine Sekunde war das zweite Drittel alt, als es zum 1:1 hinter Oskar Autio einschlug. Ladislav Zikmund schnappte sich nach einem Bully die Scheibe und fand mit einem verdeckten Schuss aus dem linken Anspielkreis die Lücke im kurzen Torgiebel (22.). Mit einem tollen Reflex verhinderte Autio gegen Dominic Walsh den zweiten Eispiraten-Treffer (23.), ehe die Starbulls das Spiel wieder für einige Minuten an sich rissen.

Rosenheimer Großchance vergeben

Nach einer vergebenen Rosenheimer Großchance sprachen die Unparteiischen eine Bankstrafe gegen die Starbulls wegen zu vielen Spielern auf der Eisfläche aus. Genau acht Sekunden spielten die Gastgeber in Überzahl, bis Max Balinson per Direktabnahme flach ins rechte Eck zum 1:2 aus Rosenheimer Sicht traf (31.). Als Reid Duke unmittelbar nach einem abgegebenen Schuss und deshalb schutzlos und gefährlich von Sören Sturm gecheckt wurde, blieben die Pfeifen der Hauptschiedsrichter stumm. Duke wurde hingegen für seine Proteste auf die Strafbank geschickt und erwies seinem Team damit einen Bärendienst. Diesmal dauerte es nur sechs Sekunden bis zum Gegentreffer in Unterzahl: Balinson spielte in den Slot, Topscorer Tobias Lindberg drückte unhaltbar ein und die Starbulls lagen 1:3 zurück (35.). Ein eigenes Powerplay konnten die Grün-Weißen danch trotz guter Spielzüge und Schüsse nicht zu einem Treffer nutzen.

Kurz vor der zweiten Pause wurde C.J. Stretch von einem Gegenspieler in die Bande gestoßen und danach auf das Eis gedrückt. Weil er dabei den Puck unspielbar machte, wurde Stretch von den Unparteiischen auf die Strafbank geschickt, während die Attacken an ihm ungeahndet blieben. Die Hausherren sagten „Danke“ und stellten auf 4:1. Balinson versenkte zehn Sekunden vor der Pausensirene aus der Halbdistanz unhaltbar ins rechte Kreuzeck.

Im letzten Drittel waren die Starbulls um den schnellen Anschluss bemüht und machten Druck, fanden aber kaum Lücken in der gegnerischen Abwehr. Nur wenige der vielen Rosenheimer Torschüsse waren tatsächlich gefährlich, allesamt wurden sie zur Beute von Torwart Schneider. Großes Glück hatte Rosenheims Stürmer Lukas Laub, dass er sich fünf Minuten vor der Schlusssirene nicht schwer verletzte, als er nach einem gefährlichen Check von Sören Sturm mit dem Kopf gegen die Bande flog.

„Wir haben sehr gut angefangen und waren sehr energisch. Mit dem ersten Drittel war ich sehr zufrieden, aber vom zweiten Drittel war ich enttäuscht. Wir dürfen nicht so viele Strafzeiten nehmen. Im letzten Drittel hat Crimmitschau nicht mehr viel zugelassen. Leider haben wir heute verdient verloren. Zu Schiedsrichterleistungen sage ich nie etwas und auch heute mache ich es nicht“, meinte Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen nach dem Spiel.

Am kommenden Wochenende kein reguläres Spielprogramm

Am kommenden Wochenende findet in der DEL2 wegen des „HOCKEY OUTDOOR TRIPLE“ in Klingenthal kein reguläres Spielprogramm statt. Das nächste Spiel der Starbulls Rosenheim findet erst am übernächsten Dienstag, 20. Februar, statt. Wenn dann die Lausitzer Füchse im ROFA-Stadion zu Gast sind, wollen die Starbulls ihren Angriff auf die Pre-Playoff-Zone der Tabelle erfolgreich weiterführen. Der Rückstand auf Rang zehn beträgt lediglich einen Zähler.
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild: Copyright Archiv Ludwig Schirmer)

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