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Starbulls: Zwei Punkte in Bietigheim verschenkt

Eishockey-Puck fliegt in Eisstadion

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

18. November 2023

Lesezeit: 3 Minute(n)

Rosenheim – Nach einem spielfreien Wochenende traten die Starbulls in der DEL2 am gestrigen Freitagabend auswärts gegen die Bietigheim Steelers an – und hatten bis 35 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit drei Punkte vor Augen. Dann trafen die Hausherren mit zusätzlichem Feldspieler und ohne Torwart zum 3:3 und holten sich in der Verlängerung auch noch den Zusatzpunkt. Die Rosenheimer Torschützen vor 2.820 Zuschauern in der Bietigheimer „EgeTrans Arena“ waren C.J. Stretch, Stefan Reiter und Norman Hauner.

Die Starbulls traten zum „Restart“ in Bietigheim ohne Marius Möchel und Marvin Feigl (beide verletzt), ohne Topscorer Reid Duke (gesperrt) und ohne den aus privaten Gründen fehlenden Dominik Kolb an. Sebastian Streu, der im letzten Spiel vor der Pause einen Puck ins Gesicht bekam, konnte aber spielen und Tobias Beck, zuletzt zwölf Mal für Peiting in der Oberliga am Puck, lief in der Rosenheimer Verteidigung auf.

Gegen den zuletzt sehr stark und erfolgreich auftretenden Tabellenletzten verbuchten die Starbulls in einer taktisch geprägten Partie spielerische Vorteile und in jedem Drittel rund doppelt so viele Torschüsse, als der Gegner. Klare Torchancen aber waren rar gesäht. Einer Überraschungsaktion entsprang der Rosenheimer Führungstreffer. Stefan Tramm zog von der eigenen blauen Linie ab, Steelers-Torwart Olafr Schmidt wehrte mit dem Schoner zur Seite ab, der schnelle Lukas Laub schnappte sich die Scheibe, legte von hinter dem Tor zurück und C.J. Stretch drückte ein (16.).

Als die Scheibe in der Anfangsphase des zweiten Drittels nach einem abgefälschten Schuss im Rosenheimer Tor lag, entschieden die Schiedsrichter zurecht auf Behinderung von Torwart Tomas Pöpperle. Danach luden die Grün-Weißen ihren Gegner aber zum Ausgleichs- und Führungstreffer regelrecht ein. Erst misslang zweimal die Klärung der Scheibe an der eigenen blauen Linie, sodass plötzlich Jackson Cressey frei vor Pöpperle auftauchte und zum 1:1 einnetzten konnte (29.). Dann musste Cressey auf die Strafbank – in der fairen Partie gab es auf jeder Seite nur eine kleine Strafe –, aber die Starbulls konnten das Powerplay nicht nutzen. Und der aus der Kühlbox zurückkommende Cressey leitete gegen schlecht antizipierende Rosenheimer den Gegenangriff ein, den Brett Welychka per Einzelleistung mit dem Bietigheimer Führungstreffer abschloss (35.).

Im dritten Drittel bogen die Starbulls das Resultat wieder zurecht. Lukas Laub wartete bei einem Gegenstoß geduldig – seinen perfekten Pass verwertete der zentral einfahrende Stefan Reiter eiskalt zum 2:2 (46.). Norman Hauner und Tyler McNeely scheiterten mit verdeckten Schüssen an Torwart Schmidt, ehe Hauner den Bietigheimer Schlussmann mit einem frechen Flachschuss tunnelte und zusammen mit den rund 250 mitgereisten Rosenheimer Fans den verdienten 3:2-Führungstreffer bejubelte.

Hausherren spielten ohne Torwart

In den Schlussminuten stemmten sich die Starbulls zunächst geschickt und erfolgreich gegen die mit sechstem Feldspieler und ohne Torwart spielenden Hausherren. Der Treffer ins leere gegnerische Tor gelang aber nicht. Und 35 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit versenkte Ryker Killins den Puck per Direktabnahme unhaltbar zum 3:3 im rechten oberen Winkel. In der Verlängerung hätte zunächst Shane Hanna per Bauerntrick fast dafür gesorgt, dass zumindest ein zweiter Punkt mit an die Mangfall geht. Stattdessen eröffnete ein unnötiger Rosenheimer Puckverlust an der gegnerischen blauen Linie den Gastgeber eine Angriffschance, die Jackson Cressey mit Scheibenglück via Innenpfosten zum 4:3-Siegtreffer nutzte (62.).
„Mit dem Auftritt meiner Mannschaft bin ich insgesamt zufrieden – Hut ab! Das erste Drittel war hervorragend, im dritten Drittel kommen wir gut zurück. Wir haben gegen die im Moment heißeste Mannschaft der Liga eine Minute vor Schluss die Chance, drei Punkte zu holen. Und dann machen wir ein Icing, was wir unbedingt vermeiden wollten, und stehen am Ende mit nur einem Punkt da. Das ist sehr enttäuschend“, resümierte Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen nach dem Spiel.

Am morgigen Sonntag empfangen die Starbulls Rosenheim auf eigenem Eis die Selber Wölfe, die am Freitag den amtierenden Meister Ravensburg mit 6:2 bezwangen und in der engen Tabelle der DEL2 nun nur noch einen Punkt hinter den Starbulls liegen. Spielbeginn im ROFA-Stadion ist um 17 Uhr (Eintrittskarten ab 15 Uhr an der Stadionkasse).
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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