München – Ein Sturz ins Gleisbett am S-Bahnhaltepunkt Donnersbergerbrücke in München endete am gestrigen Ostersonntag für einen 19-Jährigen glimpflich. Dies war vor allem dem Umstand zu verdanken, dass er sich selbständig zu Seite drehen konnte, als ihn die S-Bahn überfuhr und er damit offensichtlich schwerwiegende Verletzungen vermeiden konnte.
Gegen sieben Uhr fiel ein 19-jähriger, in Florida gebürtiger US-Amerikaner am S-Bahnhaltepunkt Donnersbergerbrücke ins Gleisbett. Nach den Angaben der Polizei stand er am Bahnsteig, wartete auf die S-Bahn und fiel torkelnd – ohne Fremdeinwirkung – ins Gleisbett. Zum selben Zeitpunkt fuhr eine S7, aus Wolfratshausen kommend, auf Gleis 4 ein. Der Triebfahrzeugführer erkannte die Gefahr und leitete eine Schnellbremsung ein, kam aber erst über dem Verunfallten zum Stehen. Im Gleisbett konnte sich der 19-Jährige so drehen, dass er von der S-Bahn nicht erfasst, sondern zwischen S-Bahn und Bahnsteig „nur“ eingeklemmt wurde.
Der 19-jährige konnte Krankenhaus
bald wieder verlassen
Der US-Amerikaner, der sich zwecks Stipendium für drei Monate in Deutschland aufhält und in einem Hotel in Düsseldorf wohnt, war unter der S-Bahn liegend ansprechbar. Rettungskräfte bargen den mit 1,4 Promille Alkoholisierten und brachten ihn, augenscheinlich äußerlich unverletzt, zur Versorgung in eine Münchner Klinik. Dort bestätigten die Ärzte, dass der 19-Jährige keine stationär zu behandelnden Verletzungen erlitten hatte und das Krankenhaus mittags bereits wieder verlassen konnte.
Aufgrund des Vorfalles kam es zu geringen betrieblichen Störungen im S-Bahnverkehr. In der S-Bahn befanden sich 27 Reisende, die ebenso wie der Triebfahrzeugführer unverletzt blieben. Gegen den 19-Jährigen ermittelt die Bundespolizei wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto Bundespolizei)
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