Kammer / Landkreis Rosenheim – Die Aktiven der Feuerwehr hatten bei der Manöverkritik durch die Schiedsrichter des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein allen Grund zur Freude. „Wir gratulieren zur hervorragend bestandenen Leistungsprüfung“, so das Abschlussfazit von Kreisbrandinspektor Martin Schupfner unmittelbar im Anschluss an die mehrteilige Prüfung des Leistungsabzeichens „Die Gruppe im Löscheinsatz“.
Eine Gruppe der Feuerwehr Kammer war zum Leistungsabzeichen „Löscheinsatz“ angetreten. Die Floriansjünger meisterten die mehrteilige Prüfung zur vollsten Zufriedenheit der Schiedsrichter des Keisfeuerwehrverbands Traunstein. Fotos Hubert Hobmaier
Etwa vier Wochen lang haben sich die Teilnehmer der Wehr auf den Prüfungsabend vorbereitet und die Abläufe trainiert. Zu Beginn waren Fachwissen wie beispielsweise das Erkennen und Erklären von Gefahrgutsymbolen gefordert. Darüber hinaus mussten die unterschiedlichen Trupps entsprechend der Auslosung ihrer Aufgaben diverse feuerwehrtypische Knoten und Stiche innerhalb eines enggesteckten Zeitfensters anfertigen.
„Zimmerbrand – keine Menschenleben in Gefahr“, so begann der Befehl des Gruppenführers Tobias Heigermoser an die achtköpfige Mannschaft im Hauptteil der Prüfung. Innerhalb weniger Minuten musste eine Wasserversorgung vom Hydranten zum Fahrzeug erstellt und ein sogenannter Innenangriff zur Brandbekämpfung durch einen Atemschutztrupp durchgeführt werden. Ein weiterer Trupp machte sich unterdessen als „Sicherungstrupp einsatzbereit. Darüber hinaus wurde der Befehl für ein „zweites Rohr“ gegeben, der die Flammen – dargestellt von Eimern – von außen bekämpfte“.
Schiedsrichter überwachten die Zeit
Anschließend hallte der vermutlich berühmteste Befehl in Feuerwehrkreisen über den Hof des Gerätehauses in Neukammer. „Zum Saugschlauchkuppeln fertig“, sagte der Gruppenführer und erhielt die Antwort, „vier Saugschläuche“. Danach galt es eine sogenannte Saugleitung zu kuppeln und diese entsprechend den Vorschriften zu sichern. Bei der Dichtheitsprüfung, der sogenannten Trockensaugprobe, durfte der Unterdruck in der Leitung nicht abfallen – was ein KO-Kriterium für das erfolgreiche Bestehen bedeutet hätte.
Während die Mannschaft in Reih und Glied an der angefertigten Leitung stand, überwachten die Schiedsrichter exakt die Zeit sowie die Zeiger an den Manometern der Pumpe. Als der erlösende Auftrag „Abbauen“ ausgesprochen wurde stand fest, die Prüfung war bestanden. Zum Abschluss erfolgte durch die beiden Kreisbrandmeister Stefan Helmel und Albert Rieder sowie Kreisbrandinspektor Martin Schupfner noch ein kurzes Feedback, ehe die Prüflinge ihre Abzeichen in Form von Plaketten für die Uniform entgegennehmen durften.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit einer von der Stadt Traunstein spendierten Brotzeit erhielten Anna Specht und Simon Wimmer das Abzeichen in Bronze. Max Schuster und Martin Schmalzbauer waren zum zweiten Mal angetreten und erhielten dafür das Abzeichen in Silber. Das Abzeichen in „Gold-Blau“ darf sich ab sofort Florian Wimmer an Revers heften und Stefan Kreiler sowie Michael Wilka erreichten die vorletzte Stufe in „Gold-Grün“. Die beiden Kommandanten Alois Wimmer und Tobias Heigermoser hatten beide schon die höchste Stufe in „Gold-Rot“ erreicht, sie waren kurzfristig als Ersatzmänner eingesprungen und erhielten dafür einen „Extra Applaus“.
(Quelle: Artikel: Hubert Hobmaier / Beitragsbild, Foto: Hubert Hobmaier)
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