Rosenheim – Mit „Koa Leich ohne Lily“ beschäftigt das Theater Rosenheim aktuell ein Kriminalfall, der alles andere als gewöhnlich ist. Die Zuschauer zeigten sich bei der Premiere begeistert.
Bei der Premiere von „Koa Leich ohne Lily“ gab es für das Ensemble viel Applaus. Fotos: Innpuls.me
Pascal Stucky war am Premierentag (16.5.2024) aufgeregt. In der Vergangenheit spielte er schon bei einigen Inszenierungen mit. Beim Rosenheimer Stadtspiel „Aufbruch“ im vergangenen Jahr war er Teil des Liebespaars. Bei der aktuellen Aufführung wirkt er aber nicht auf der Bühne mit, sondern gibt sein Debüt als Regisseur. „Das ist schon eine sehr große Verantwortung“, so der 30-jährige. Dementsprechend intensiv hat er in den vergangenen Monaten mit seinem Ensemble geprobt.
Das Junge Ensemble stimmte mit dem lustigen Sketch „Das Kabarett“ auf einen unterhaltsamen Abend ein.
Das ist aber nicht die einzige Neuerung, die die Besucher erwartet. Erstmals spielt das Theater Rosenheim im Vereinsheim der Freien Turnerschaft. Ebenfalls eine Premiere ist der „Bonus“ in Form eines kurzen Sketches zu Beginn der Veranstaltung. Dem Jungen Ensemble wird so die Möglichkeit gegeben, sich ebenfalls vor großem Publikum zu präsentieren.
Mit dem humorvollen Sketch „Das Kabarett“ stimmten die jungen Theaterspieler bei der Premiere auf den unterhaltsamen Abend ein und zeigten, dass man sich beim Theater Rosenheim um talentierten Nachwuchs keine Sorgen machen muss.
Mit der Auswahl seines ersten Stücks lieferte Pascal Stucky einen Volltreffer. Die Kriminalkomödie „Leine Leiche ohne Lily“ aus der Feder von Jack Popplewell punktet mit spritzigem Humor, witzigen Dialogen und überraschenden Wendungen.
Regisseur Mrotzek hat einzelne Dialoge der Deutsche Fassung von Christian Wölffer dann noch einmal überarbeitet und so die Handlung nach Rosenheim gebracht – um genau zu sein – in ein Rosenheimer Immobilienbüro am Max-Josefs-Platz.
Es dauert, bis der Kommissar dem Verbrecher auf die Spur kommt.
Trixi Gaschke, ebenfalls schon viele Jahre beim Theater Rosenheim mit dabei, spielt Lilly Pfeiffer, eine resolute Putzfrau mit kriminalistischer Ader. Sie stolpert beim Reinemachen in dem Rosenheimer Immobilienbüro über eine Leiche und holt für die Ermittlungen Hauptkommissar Harry Berger (Peter Schlosser) aus dem Krankenbett. Als der Grippekranke zusammen mit Polizist Glasl eintrifft, gibt es aber statt einer Leiche nur noch einen Blutfleck.
Einige könnten ein Motiv für den Mord haben
Erste Befragungen der Tatverdächtigen finden statt. Dazu zählt Klara Meindl (Julia Zäch), die Ehefrau des vermeintlich ermordeten Firmenchefs ebenso wie Privatsekretärin Maria Senkl (Carola Heinrich) und Schreibkraft Victoria Reiter (Elisabeth Pangerl). Ebenfalls ein Motiv haben könnte dann auch noch Buchhalter Robert Wagner (Alexander Maier).
Weitere Termine für „Koa Leich ohne Lily“
Für die Kriminalkomödie „Koa Leich ohne Lily“ stehen noch fünf weitere Termine auf dem Programm: 23. Mai, 24. Mai, 28. Mai, 29. Mai, 39. Mai und 6. Juni. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Spielort ist das Vereinsheim Freie Turnerschaft (Klepperstraße 18z).
Tickets gibt es beim Busbahnhof (Stollstraße 1) und online unter yesticket.org. Weitere Infos zum Theater Rosenheim findet Ihr hier.
Immer wieder kommt es zu Überraschungen und unerwarteten Wendungen. Als dann auch noch das vermeintliche Mordopfer, Richard Meindl (Erkan Ege) plötzlich putzmunter in die Ermittlungen hineinplatzt und dafür eine Leiche im Riedergarten gefunden wird, ist das Rätselraten groß, wie das alles miteinander zusammenhängt.
Auch wenn es Hauptkommissar Berger zuerst nicht wahrhaben will, ohne der Neugier und dem Kombinationstalent der Putzfrau wäre dieser Fall nicht zu lösen. Trixi Gaschke verleiht dieser Schlüsselfigur des Stücks mit großer Spielfreude glaubhaft Leben. Ebenso begeisterte Peter Schlosser in der Rolle des kränklichen und sichtlich genervten Hauptkommissars die Zuschauer und auch alle anderen Akteure konnten bei der Premiere voll und ganz überzeugen.
Langanhaltender Applaus
Für den richtigen Rahmen sorgten Hans Veit und Albert Schmidseder mit einem detailreichen Bühnenbau und Renate Benner mit einer gelungenen Kostümwahl.
Am Schluss eines gelungenen Abends gab es für alle Mitwirkenden vor und hinter der Bühne langanhaltenden Applaus.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)




















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