Rosenheim – Am kommenden Samstag, 25. November findet der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen statt. Weltweit finden dazu Aktionen und Kundgebungen satt – auch in Rosenheim. Dort trafen sich bereits am heutigen Donnerstag Vertreterinnen verschiedener Vereine und Organisationen, um ihre Solidarität mit von gewaltbetroffenen Frauen zu zeigen.
Mit der Aktion vor dem Rosenheimer Rathaus sollte auf das Thema „Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam gemacht werden. Fotos: Innpuls.me
In Deutschland ist laut Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von körperlicher, psychischer, physischer und / oder sexualisierter Gewalt betroffen. Laut einer Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales vom Juni diesen Jahres, hat die Zahl der Fälle im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 sogar zugenommen.
Mit Flyern und Plakaten wird auf Notrufnummern aufmerksam gemacht.
Mit dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen soll darauf aufmerksam gemacht werden. „Wir wollen ein Zeichen setzen“, sagte Christine Mayer von der städtischen Gleichstellungsstelle bei der heutigen Aktion auf dem Rathausvorplatz.
Gewalt an Frauen betreffe alle sozialen Schichten. „Im gehobenen Milieu tun sich die Frauen sogar noch schwerer, teils aus Scham oder auch weil sie ihren Kindern das gewohnte Leben nicht nehmen wollen“, weiß Christine Mayer.
Vor Ort vertreten waren bei der Aktion am Ludwigsplatz neben ihr auch Vertreter des Frauen- und Mädchennotrufes, der Fachstelle Häusliche Gewalt der Diakone, Terre des Femmes, SkF-Frauenhaus und Soroptimist-Club.
Soroptimistin Irmgard Bauer mit einer orangen Schleife.
Es gibt viele Formen von Gewalt gegen Frauen. Für Dr. Margot D. Kreuzer, Fachärztin für Psychosomatische Medizin, Psychotherapie, Psychoanalyse und Traumapsychotherapie gehört zu Gewalt auch sexuelle Belästigung. „Aufklärung tut Not“, steht für sie fest. Deshalb lädt die Städtegruppe Rosenheim von „Terre des Femmes“ am morgigen Freitag, 24. November ab 19 Uhr zu einem Vortrag mit Dr. Margot Kreuzer in den Gasthof „Zum Santa“ ein. Sie wird an diesem Abend über die krank machenden körperlichen und seelischen Folgen sexualisierter Gewalt referieren. Anschließend besteht die Möglichkeit zur Diskussion.
Weitere Infos und wichtige Telefonnummern zum Thema.
Der eigentliche Aktionstag ist dann aber der kommende Samstag, 25. November. Der „Soroptimist Club Rosenheim“ bietet von 10 bis 16 Uhr Informationen zum Thema bei einem Infostand vor dem ehemaligen Karstadt-Sport-Gebäude an.
Die Farbe „Orange“ wird dabei eine große Rolle spielen. Denn bis zum 10. Dezember dauern dann die „Orange Days“, um ein Zechen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.
Daran beteiligen wird sich am 25. November auch das Busunternehmen Hollinger. 15 Busse werden an diesem Tag mit orangen Schleifen bestückt.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)
0 Kommentare