Kastenau / Rosenheim – Am morgigen Samstag, 15. Oktober, feiert das Theater Kastenau mit der bekannten Volkskomödie „Die drei Eisbären“ Premiere. Bei der öffentlichen Hauptprobe am gestrigen Donnerstagabend war Innpuls.me dabei.
Die drei Brüder (von links) Juliander (Heiko Wünschmann), Peter (Günther Wunsam) und Pauli (Thomas Fischer) finden vor der Tür ein Findelkind. Fotos: Wunsam
Das Theater Kastenau wurde im Jahr 1994 gegründet und hat sich seitdem einen guten Ruf erspielt. Die Tickets für die Aufführungen sind meist schon lange im Vorfeld ausverkauft. Deshalb macht das Ensemble seit einigen Jahren die Generalprobe am Tag zuvor nun öffentlich, damit auch diejenigen, die keine Karten ergattern konnten, eine Chance haben, das Stück zu sehen.
Juliander (Heiko Wünschmann) versucht sich als Kind.
Zusätzlich wurde heuer nun auch die Hauptprobe öffentlich veranstaltet. Grund dafür war vor allem die luftigere Bestuhlung aufgrund der Corona-Situation.
Das Pfarrheim Heilige Familie war schon da sehr gut gefüllt. Die Freude darüber, dass nach zwei Jahren coronabedingter Pause nun endlich wieder gespielt werden darf, war bei Besuchern und Theaterspielern deutlich spürbar.
Die Haslacherin (Gaby Hartl) schaut sich am Hof um.
Vor allem Sieglinde Wunsam, die für das Stück Regie führte, fiel ein Stein vom Herzen, dass bei der Hauptprobe alles reibungslos lief. Denn die vergangenen Wochen waren für das Ensemble aufgrund vieler krankheitsbedingter Ausfälle sehr turbulent, verriet sie im Gespräch mit Innpuls.me.
Um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, wurden alle Rollen erstmals doppelt besitzt. „Und dann fielen uns bei den Proben teils sogar alle zwei Darsteller aus“, erzählte Sieglinde Wunsam bei ihrer kurzen Ansprach zu Beginn der Aufführung.
Mit der Volkskomödie „Die drei Eisbären“ aus dem Jahr 1937 von Maximilian Vitus setzt das Theater Kastenau auf Humor. Die Handlung: die drei Brüder Peter (Günther Wunsam /Helmut Klinger), Pauli (Thomas Fischer / Christian Stallhofer) und Juliander (Heiko Wünschmann / Stefan Hullin) hausen weit abgelegen vom Dorf auf dem Haldeneggerhof mit der alten Magd Veronika (Gitti Schnitzer / Gertraud Pauliner). Die Männer sind eingefleischte, grantelnde Junggesellen und wollen diesen Zustand auch nicht ändern. Doch dann liegt in einer Gewitternacht plötzlich ein Findelkind vor der Tür und schon werden die hartgesottenen Burschen ganz weich.
Guter Rat kommt in Form der
jungen Magd Maralen
Doch wie das Baby versorgen? Guter Rat kommt in Form der jungen Magd Maralen (Isabella Balk / Breni Bachmayr) auf den Hof. Sie verdreht den Brüdern sofort gehörig den Kopf. Es gibt aber noch eine weitere Anwärterin auf den Titel „Bäuerin“: die Haslocherin (Gabi Hartl / Gaby Gerg) Sie wird von Heiratsvermittler Girgl Anthuber (Arthur Bachmayr / Walter Kuhn) gegen den Willen der Brüder auf den abgelegenen Bauernhof gebracht.
Die gesamte Handlung spielt in der guten Stube. Die Bühne im Pfarrheim wurde dafür detailreich und liebevoll ausgestattet.
Peter (Günther Wunsam) und Pauli (Thomas Fischer) machen sich für die neue Magd fein.
An ein paar Stellen wurde an dem Text gefeilt, um so regionalen Bezug herzustellen. Für die musikalische Umrahmung sorgen die Kranzhorn Musikanten unter Leitung von Andreas Smettan. Zu lachen gibt es bei dem Stück sehr viel. Alle Darsteller haben ihre Rolle bei der Hauptprobe gut verkörpert. Lob verdient hat auf alle Fälle auch Christina Zellner, die für die Maske zuständig war und dafür sorgt, dass sich die drei Brüder bei jeder Vorstellung von ungepflegten, vollbärtigen Grantlern in gepflegte Heiratskandidaten verwandeln.
Weitere Termine der Aufführungen sind am 16., 21., 22., 23., 28. und 29. Oktober jeweils um 20 Uhr. Restkarten gibt es bei Sieglinde Wunsam unter Telefon 08031 / 68242.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragbild, Fotos: Karin Wunsam)
Hier weitere Impressionen eines gelungenen Theaterabends:
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