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Was ist schuld an der Fliegenplage?

Fliegenfänger

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

17. Mai 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Kastenau / Stadt Rosenheim – In dem Rosenheimer Stadtteil Kastenau kämpfen aktuell viele Anwohner mit einer Fliegenplage. Sie fallen scharenweise in Haus und Garten ein. Als Verursacher wird von vielen eine benachbarte Entsorgungsfirma gesehen (wir berichteten). Ein Vertreter des Rosenheimer Ordnungsamtes hat sich vor Ort ein Bild gemacht. Innpuls.me hat sich bei der Stadtverwaltung nach dem Ergebnis der Besichtigung erkundigt.

Das Problem mit den Fliegen ist in der Kastenau nicht neu. Schon in den Jahren 2016 und 2019 haben sich Anwohner deshalb bei der Stadt beschwert. Im Jahr 2019 wurde dann sogar eine Unterschriftenaktion gestartet, um der Plage Herr zu werden.
Das betreffende Unternehmen setzte daraufhin industrielle Fliegenfänger ein, um das Fliegenaufkommen einzudämmen und tatsächlich war danach mit dem Spuk schnell ein Ende, wie sich Anwohner erinnern.

Nach dem Ergebnis der Betriebsbesichtigung durch das Veterinäramtes scheint die Entsorgungsfirma aber diesmal  nicht die Ursache des Problems zu sein. „Auf dem Gelände des angesprochenen Unternehmens sind im Bereich der Mülllagerboxen und der Grüngutlagerung keine übermäßigen Fliegenpopulationen festzustellen“, heißt es in der Stellungnahme. Auf dem Betriebsgelände würde man wie bereits in den vergangenen drei Jahren wieder Fliegensäcke aufhängen. Die darin enthaltene Flüssigkeit locke die Fliegen an, die dann in dem Sack gefangen werden und verenden.
Mögliche Ursachen der aktuellen Fliegenplage in dem Rosenheimer Stadtteil sieht das zuständige Amt entweder im milden Winter und aktuell feucht-warmen Klima oder der nicht sachgemäßen Entsorgung von Grüngut oder das Anlegen eines Komposthaufens.  Laut Auskunft eines Kammerjägers seien „Wanderungen“ von Fliegen sowieso sehr unwahrscheinlich, da sie bei ihrem Fliegenherd Futter und Schutz hätten.

Viele Kastenauer können diese
Argumentation nicht nachvollziehen

Viele Kastenauer können diese Argumentation nicht nachvollziehen, da Gartenabfälle ja immer schon angefallen seien und grundsätzlich nicht nur in diesem Stadtteil entstehen würden.
Interessant für Anwohnerin Monika Strauß, auf die vor gut ca. zwei Wochen andere Anwohner zugegangen sind, um sich erneut gemeinsam mit dem Problem an die Stadt zu wenden: „Kaum wurden unsere Beschwerden jetzt massiver, nimmt die Fliegenplage spürbar ab. Es hat sich anscheinend doch was getan. Das kennen wir schon. Jetzt bleibt abzuwarten, wie lange der Frieden diesmal währt.“
(Quelle: Beitragsbild: Symbolfoto: re)

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