Rosenheim / Bayern / Deutschland / Welt – Für alle leidenschaftlichen „Sterngucker“ gibt es auf Innpuls.me regelmäßig Infos darüber, was sich aktuell am Himmel droben so tut. Unterstützung bekommen wir dabei von Professor Dr. Elmar Junker und seinem Team von der Fakultät für Angewandte Natur- und Geisteswissenschaft / Physik-Astronomie der Technischen Hochschule Rosenheim – Sternwarte. Dr. Junker gibt auch einen Newsletter heraus zu allen aktuellen Entwicklungen.
Aktuell tut sich so einiges am Himmel oben. Vor einigen Tagen ist ein großer Sonnenfleck am Ortsrand der Sonne aufgetaucht, der mittlerweile mit bloßem Auge sichtbar ist und laut dem Rosenheimer Professor Dr. Elmar Junker sicher noch eine Woche bleiben wird. Aber bitte Vorsicht beim beobachten: Mit „bloßem“ Auge bedeutet nur mit Sonnenschutz zur Sonne hinauf sehen. Es eignet sich eine spezielle Sonnenfinsternisbrille. Auch mit einem Schweißglas, Stärke 13 oder 14, ist der Fleck gut sichtbar. Er hat ca. 4- bis 5-fachen Erddurchmesser.
Sonnenfleck mit bloßem Auge sichtbar.
Zum Hintergrund: Sonnenflecken sind Gebiete auf der Sonne, wo Magnetfelder das Hochsteigen von heißem Plasma verhindern. Daher hat die Sonnenoberfläche, laut Professor Dr. Junker, an der Stelle der Flecken „nur“ ca. 4000 Grad Celsius anstatt 6000 Grad Celsius auf der ungestörten Oberfläche. Das Auge nimmt das dann als Schwarzkontrast war.
Fernglaskomet sichtbar
Der Komet C/2022 E3, bekannt auch als grüner Komet (ZTF), erreichte in der vergangenen Woche am 12. Januar seinen sonnennächsten Punkt. Jetzt nähert er sich der Erde. Am 1. Februar hat er noch 42 Millionen Kilometer Erdabstand. Seine beste Sichtbarkeit sollte nach Meinung von Professor Dr. Elmar Junger vom 22. bis 28. Januar sein, denn am 21. Januar ist Neumond und Ende Januar störe der Mond dann wieder stärker durch die Aufhellung des Himmels.
Die Helligkeit des grünen Kometen laufe sehr gut auf der prognostizierten Kurve, so dass er in der kommenden Woche bei dunklem Himmel sogar gerade noch so mit bloßem Auge sichtbar werden könnte. An die Qualität des Kometen Neowise vor drei Jahren reiche er aber nicht heran. Mit dem Fernglas sei ZTF aber am gestrigen Dienstag gut zu finden gewesen.
Venus ist jetzt „Abendstern“
Abends steht Venus jetzt sehr hell im Südwesten in der Dämmerung. Am Montag, 23. Januar wird sie zwischen 16.30 und 18 Uhr, direkt neben Saturn und der Mondsichel sichtbar sein.
(Quelle: Newsletter Professor Dr. Elmar Junker / Beitragsbild: stock.adobe.com/vchalup)
Hab schon länger die Beiträge in den Medien studiert. Letzte Nacht (18./19.1.) war’s hier im Harz sternenklar. So gegen 2:30Uhr bin ich in den Garten gegangen mit dem Fernglas, aber konnte erstmal nix entdecken. Leider störte in der Richtung auch noch etwas die Straßenbeleuchtung. Vielleicht klappt es später noch einmal. Neowise ließ sich damals gut fotografieren?
Hoffentlich klappt es. Da würde ich gerne Fotos sehen.