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Weihnachtsgruß von Seelsorgerin Hannelore Maurer

Christkindfigur vor Altar. Foto: Hannelore Maurer

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

24. Dezember 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Hier für Euch die Weihnachtsbotschaft der Rosenheimer Seelsorgerin Hannelore Maurer für Innpuls.me. Titel: „Das gute Wort kommt auf die Erde“

Hannelore Maurer vor Christbaum in der Kirche. Foto: Hannelore Maurer

In der Zeit um Weihnachten bekommt man immer etwas mehr Post als sonst. Wenn man einmal von der zusätzlichen Werbung absieht, die unseren Konsum in dieser Zeit noch mehr anheizen will, sind da manchmal auch Karten und Briefe dabei. Wenn ich beim Öffnen auf den Absender schaue, bin ich gelegentlich überrascht. Viele nehmen das Weihnachtsfest zum Anlass, um noch einmal Danke zu sagen für eine Begegnung oder eine seelsorgerliche Begleitung im vergangenen Jahr. Ich erinnere mich dann an fröhliche Hochzeiten und schmerzliche Beerdigungen, an festliche Einweihungsfeiern und schwere Lebenskrisen.

Für meine Arbeit als Seelsorgerin habe ich sicher keinen Dank verdient oder zu erwarten. Trotzdem bestärkt mich eine Rückmeldung, dass mein Dienst scheinbar doch nicht ganz umsonst, sondern wertvoll war. Dazu kommen Weihnachtsgrüße von lieben Menschen, über die ich mich persönlich sehr freue, weil hier jemand zum Ausdruck bringt: „Es ist schön, dass es Dich gibt! Ich denke an Dich und wünsche Dir für das neue Jahr von Herzen alles Gute!“ 

Krippe. Foto: Hannelore Maurer

Solche Lebenszeichen und Liebeszeichen tun uns Menschen gut. Besonders dann, wenn man dabei spürt, dass ein Absender es grundehrlich meint. Wenn die Zeilen keine leeren Worte sind, sondern jemand mit seiner ganzen Person aufrichtig und glaubwürdig hinter seinem guten Wort steht. Ohne ein gutes Wort kann kein Mensch leben. Ohne ein gutes Wort kann kein Kind gedeihen, selbst bei bester Pflege und ausreichender materieller Zuwendung. Ohne ein gutes Wort verkümmern alle Freundschaften und jede Beziehung.

Foto: Hannelore Maurer

Weihnachten ist auch ein Fest des guten Wortes. Ein Fest, der guten Worte, die wir einander sagen und wir feiern das entscheidende Wort Gottes: Das gute Wort, das Mensch geworden ist in Jesus Christus. Wir feiern sein unverbrüchliches Wort und seine Zusage, dass er zu uns Menschen steht und für immer mit uns verbunden sein mag.

Christkindfigur. Foto: Hannelore Maurer
Christkindfigur vor Altar. Foto: Hannelore Maurer

Im Evangelium vom Weihnachtstag berühren mich dabei die Worte aus dem Johannesprolog: „Und das Wort ist Mensch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.“ Unsere manchmal kalte Welt braucht „gute Worte“, nicht nur zu Weihnachten. Vielleicht gelingt es uns aber leichter, in diesen Tagen damit anzufangen. Wir können uns das „einander etwas wert sein“ wieder gegenseitig zuzusagen durch all die Aufmerksamkeiten, mit denen wir einander bedenken, durch ein gutes Wort oder durch einen Besuch. Weil Weihnachten die gute Zusage Gottes ist für uns und er uns in diese gute Zusage auch ganz mit hineinnehmen mag.
(Quelle: Artikel: Hannelore Maurer / Beitragsbild, Fotos: Hannelore Maurer)

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