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„Wenn es auf jede Minute ankommt“

Die Feuerwehrler, die bei der Prüfung, mitgemacht haben, vor einem Feuerwehrauto

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

25. Dezember 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Grassau / Landkreis Rosenheim –  Wenn es auf jede Minute ankommt: Technische Hilfeleistung ist täglich bei den Feuerwehren gefordert. Darum fand jetzt ein zweiwöchiger KFV-Lehrgang in Grassau statt.

Zwei Feuerwehrler üben den Einsatz an einem kaputten Auto

Gerade die Technische Hilfeleistung ist eine Kernkompetenz der Feuerwehren. Dieser Bereich nimmt neben der eigentlichen Brandbekämpfung den zweiten wesentlichen gesetzlichen Aufgabenrahmen ein. Die Vielfallt an Anforderungen kennt dabei kaum Grenzen und reicht von der Hilfe bei Verkehrsunfällen über Menschenrettungen aus misslichen Lagen, Betriebsunfällen bis hin zur Beseitigung von Unwetterschäden. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Menschenleben zu retten ist oder ein Tier in einer Gefahrensituation schwebt und auch der Umweltschutz hat einen hohen Stellenwert.
Um den Herausforderungen und Aufgabenstellungen gerecht zu werden, bietet der Kreisfeuerwehrverband Traunstein in allen Inspektionsbereichen einen Lehrgang „Grundlagen der Technische Hilfeleistung“ an. In Grassau lernten nun 21 Frauen und Männer die Basistätigkeiten sowie den Umgang mit der Technischen Ausrüstung kennen. Ein besonderes Augenmerk legte das Ausbilderteam rund um den Lehrgangsleiter Alfred Mayer auf die Verwendung der Gerätschaften, die in den Feuerwehren tatsächlich Verwendung finden.

„In einer Notlage kommt es 
oft auf jede Minute an“

„In einer Notlage kommt es oft auf jede Minute an“, erklärt Alfred Mayer und fügt hinzu, „da müssen bei unseren Aktiven einfach die grundlegenden Handgriffe sitzen und die Gerätschaften sicher bedient werden können“. Die Ausbildung hat das erklärte Ziel, dass die Teilnehmer die Möglichkeiten der Feuerwehren in der Technischen Hilfeleistung kennen und schließt ganz bewusst einfache Hilfeleistungen wie beispielsweise das Öffnen einer Türe mit ein. „Nicht alles ist ein Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen bei dem man schweres Technisches Gerät braucht. Oft reicht es, wenn man verschiedene Tricks und Kniffe kennt und dann die Lösung ist ganz leicht“, sagt Alfred Mayer.

Innerhalb von zwei Wochen wurden den Teilnehmern aus Grassau, Marquartstein, Oberwössen, Ruhpolding, Siegsdorf, Übersee, Unterwössen, Vachendorf und Vogling die theoretischen Kenntnisse und praktischen Fertigkeiten für nähergebracht. Die Landkreisausbilder der Feuerwehren Grassau und Übersee lehrten dabei den Umgang mit hydraulischen Rettungsgeräten ebenso, wie den Einsatz Seilzügen, Rettungssägen, Steckleitern und einer Vielzahl von Kleingeräten.

Darüber hinaus beschäftigten sich die Teilnehmer mit den Geräten zur Beseitigung von Wasserschäden, lernten die Technik von Aufzügen kennen und wurden über die Erfordernisse zur Vorbereitung eines Nachtlandesplatzes für Hubschrauber informiert. Verschiedene Fahrzeugantriebsarten und deren Sicherheitseinrichtungen standen ebenfalls auf dem Lehrplan des Kurses. Mit einer schriftlichen Abschlussprüfung sowie drei realistischen Einsatzübungen schloss der Lehrgang ab. Lehrgangsleiter Alfred Mayer und Josef Linner vom Kreisfeuerwehrverband konnten allen Teilnehmern zur bestandenen Prüfung gratulieren und die Lehrgangszeugnisse überreichen.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild: Kreisfeuerwehrverband Traunstein)

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