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Wetter im Juni 2022

Blick durch blühenden Strauch hin zu den Bergen in Brannenburg im Landkreis Rosenheim

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

29. Juni 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Offenbach / Bayern / Deutschland – Der Juni 2022 ist seit Aufzeichnungsbeginn der drittwärmste im Freistaat Bayern. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) heute aktuell nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

Auf der einen Seite Trockenheit und Waldbrände, auf der anderen Seite Starkregen, Hage und teils heftige Gewitter. Der Juni 2022 reiht sich deutschlandweit betrachtet als außergewöhnlich warmer, sehr trockener und überaus sonnenscheinreicher Sommermonat in die Klimastatistik ein.
Der Temperaturdurchschnitt lag im Juni 2022 mit 18,4 Grad Celsius  um 3,0 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung plus 2,0 Grad. Damit ist der Rosenmonat 2022 der sechstwärmste seit Messbeginn.
Den wärmsten Juni gab es 2019 mit 19,8 °C. Wer eine frische Brise suchte, war an den Küsten am rechten Platz. Sonst schaukelten die Temperaturen regelmäßig zwischen behaglicher Wärme und lästiger Hitze. Vor allem der Osten meldete brütend heiße Tage mit neuen Junirekorden in Sachsen und Brandenburg. am 19. wurden vom DWD 39,2 °C sowohl in Dresden-Strehlen als auch in Cottbus gemessen. Es waren die höchsten Werte deutschlandweit. Dagegen fühlte sich der nationale Tiefstwert vom 2. mit 1,1 in Gilserberg-Moischeid, 25 km nordöstlich von Marburg, fast „eisig“ an.

Sehr sonniger
Sommerbeginn

Mit 275 Stunden überragte die Sonnenscheindauer im Juni ihr Soll von 203 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um rund 35 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 betrug die positive
Abweichung 27 Prozent. In den östlichen Ländern summierte sich die Sonnenscheindauer auf zum Teil über 300 Stunden. Im äußersten Norden waren es etwa 80 Stunden weniger.

Viel Starkregen im Süden,
Trockenheit in der Mitte und im Osten

Im Juni fiel mit annährend 60 Litern pro Quadratmeter (l/m²) knapp ein Drittel weniger Niederschlag als im Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990 mit 85 l/m². Verglichen mit der Periode 1991 bis 2020 lag das Minus bei fast 20 Prozent. Niederschlagsgebiete gab es insbesondere in den südlichen Bundesländern. Oft tobten dabei schadensreiche Gewitterzellen mit Hagelschlag, Sturm und Platzregen. Die Station Deuerling-Heimberg, westlich von Regensburg, erlebte am 5. mit 82,0 l/m² den bundesweit höchsten Tagesniederschlag. Am nassesten war es auf Monatssicht mit über 200 l/m² an den Alpen. Im Kontrast dazu folgten in den östlichen Regionen Deutschlands auf die langanhaltende Trockenheit Waldbrände und sinkende Wasserstände. Gewitter und Regenfälle konnten zwar zum Monatsende den Wassermangel hier und da etwas lindern. In Teilen Nordbayerns und Thüringens aber blieb es mit weniger als 10 l/m² Juniregen bei den besagten „Tropfen auf den heißen Steinen“.

Blick auf Bayern:

Im Freistaat entwickelte sich der Juni 2022 mit 18,9°C (14,9 °C) zum drittwärmsten seit Aufzeichnungsbeginn. Bayern war mit 85 l/m² (112 l/m²) das zweitnasseste Bundesland. Beobachtbar war aber ein erheblicher Niederschlagskontrast: Einem sehr trockenen Nordwesten mit Monatsmengen von weniger etwa 10 l/m² in Unterfranken stand ein starkregenreicher Süden und Südosten gegenüber. Folgenreiche Gewitter mit heftigem Starkregen und Hagelschlag, wie am 27. am Alpenrand mit 7 cm Korndurchmesser, sorgten dort immer wieder für Schlagzeilen. Die Station Deuerling-Heimberg, 15 km westlich von Regensburg, übermittelte am 5. mit 82,0 l/m² – den deutschlandweit höchsten Tagesniederschlag. An den Alpen erreichten die Monatsmengen über 200 l/m². Die Sonnenscheinausbeute ergab rund 280 Stunden (200 Stunden.)
(Quelle: Pressemitteilung DWD / Beitragsbild: re)

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