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Zug entgleist am Güterbahnhof Freimann

Der entgleiste Zug in München-Freimann. Foto: Copyright Bundespolizei

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

14. Oktober 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

München – Bei einem Rangiervorgang ist am gestrigen Freitagnachmittag ein Autotransporter im Güterbahnhof Freimann (Stadt München) entgleist.  Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Die Bundespolizei hat nach einer Zugentgleisung eines Autotransporters, anlässlich eines Rangiervorgangs (Freitagnacht, 13. Oktober), Ermittlungen wegen des Verdachts eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Personen wurden nicht verletzt, es kam jedoch am Gleiskörper und am Oberbau zu einem hohen Sachschaden im unteren sechsstelligen Bereich.

Gegen 23:45 Uhr kam es am Güterbahnhof München-Freimann zu einer Zugentgleisung. Ermittlungen ergaben, dass ein geschlossener Automobiltransportwaggon während des Rangiervorgangs beim Überfahren einer handgesteuerten Weiche entgleiste und erst nach mehr als 110 Metern zum Stillstand kam. Hierbei stellte sich der entgleiste Waggon quer, riss einen Oberleitungsmasten um, wodurch letztlich die stromführende Oberleitung auf einer Länge von ca. 100 Metern abriss. Bei der Rangiereinheit handelte es sich um insgesamt 18 Automobiltransportwaggons, welche teils hochwertige Fahrzeuge geladen hatten. Zu Personenschäden kam es nicht. Ursächlich für die Entgleisung des Waggons ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein zweigleisiger Lauf an der betreffenden Weiche, der darauf zurückzuführen ist, dass sich die Weichenzunge dieser Weiche beim Überfahren nicht in Endstellung befand.

Im Rahmen der ersten Ermittlungen vor Ort kann nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden, dass betriebsfremde Personen durch händisches Umstellen der betreffenden Weiche die Entgleisung auslösten. Weitere Ermittlungen dahingehend dauern an. Die ungefähre Sachschadenshöhe am Gleisoberbau wurde von einem verantwortlichen DB-Mitarbeiter im unteren sechsstelligen Bereich (ca. 100.000 EUR) benannt. Hinzu kommt der beschädigte Waggon samt darin befindlicher Neuwagen. Hinsichtlich dieses Schadens können bis auf weiteres keine Angaben gemacht werden. Durch Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG wurde der betreffende Gleisabschnitt geerdet. Es wurden Spezialfahrzeuge zur Bergung des Unfallwaggons und Beseitigung der Oberleitungsschäden bahnseitig herangeführt.
Aufgrund der Schäden an der entgleisten Rangiereinheit bzw. den Schäden am Gleiskörper und an der Oberleitung ist der Rangierbetrieb im Bereich des Güterbahnhofs München-Freimann mit hoher Wahrscheinlichkeit über das Wochenende beeinträchtigt. Zu Behinderung im Personenverkehr bei Zügen oder S-Bahnen kam es nicht.

Unfallaufnahme mittels Helikopter

Die Bundespolizei setzte zur Unfallaufnahme auch einen Helikopter der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim ein. Der Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion München hat die Erforschung der Unfallursache und die Ermittlungen wegen des Verdachts eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen.
Die anhängende Bildmontage sowie die Bilder des entgleisten Zuges (Bilder der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim) können zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz „Bundespolizei“ im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Copyright Bundespolizei)

 

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