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Zum Valentinstag: heimische Sträucher statt Schnittblumen schenken

Wildblumen

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

13. Februar 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Hilpoltstein / Bayern – Am Valentinstag werden sich Verliebte in Bayern wieder zahllose Blumensträuße und Topfpflanzen schenken. Für die Natur ist das allerdings keine Liebeserklärung. Der LBV gibt Tipps für nachhaltige Alternativen direkt aus der Region.

„Holunder, Schlehe und Kornelkirsche sind blütenreiche Sträucher, mit denen man nicht nur seinem Herzblatt, sondern auch der Natur eine Freude machen kann. Statt kurzlebige Schnittblumen zu verschenken, ist es ein viel schöneres Zeichen der Zuneigung, zum Valentinstag gemeinsam einen Strauch in den Garten oder auf den Balkon zu pflanzen. Das perfekte Symbol für jahrelange Liebe“, sagt die LBV-Bildungsreferentin Marie Radicke.
Ein Großteil der in Bayern angebotenen Schnittblumen stammt aus Übersee. In Ländern wie Kenia oder Kolumbien werden sie mit Pestizideinsatz herangezogen und dann unter großem CO2-Ausstoß weltweit exportiert. Ware aus Europa, wie zum Beispiel den Niederlanden, ist keineswegs nachhaltiger, weil für die Beheizung der Gewächshäuser viel Energie benötigt wird. Auch Topfpflanzen haben oft keine gute Öko-Bilanz. „Primeln oder Hyazinthen im Töpfchen enthalten meist immer noch torfhaltige Erde. Um Torf für den Gartenbau zu gewinnen, werden großflächig Moore zerstört. Diese Ökosysteme sind nicht nur wichtiger Lebensraum für gefährdete Arten, sondern speichern sehr große Mengen an Kohlenstoff. Das macht sie unverzichtbar in Zeiten der Klimakrise“, erläutert Marie Radicke.
Heimische Wildsträucher können bei frostfreiem Wetter den ganzen Winter über in die Erde gesetzt werden. „Für kleinere Gärten eignen sich zum Beispiel Gewöhnliche Felsenbirne, Kornelkirsche oder Wildrosen hervorragend. Ist im Garten etwas mehr Platz, gedeihen dort Weißdorn oder Salweide, die eine wichtige Nahrungsquelle für tierische Gartenbewohner sind“, sagt die LBV-Expertin. Die Beeren des Weißdorns werden von über 30 verschiedenen Vogelarten gefressen und seine weißen Blüten versorgen viele Insekten mit Nektar. Die Salweide lockt viele Schmetterlinge wie den kleinen Fuchs und das Tagpfauenauge an. Diese Falter wiederum sind die optimale Futterquelle für Fledermäuse. Heimische Sträucher bieten neben Nahrung auch Unterschlupf und Nistplätze für viele Tiere.
Mit Wildsträuchern holen sich Verliebte auch kulinarische Köstlichkeiten in den Garten. „Die Früchte vieler Sträucher sind nicht nur lecker, sondern auch besonders reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Aus ihnen lassen sich im Spätsommer und im Herbst Marmeladen, Sirup, Tee oder Liköre herstellen“, so Marie Radicke. Das Versprechen auf die gemeinsame Zubereitung einer Felsenbirnenmarmelade, eines Holundersirup oder eines Schlehenlikörs rundet das Valentinsgeschenk perfekt ab.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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