Wieder Lebenszeichen von Bavaria

Wieder Lebenszeichen von Bavaria

Hilpoltstein / Berchtesgaden – Erleichterung beim gemeinsamen Bartgeierteam des bayerischen Naturschutzverbands LBV und Nationalparks Berchtesgaden: Es gibt wieder Lebenszeichen von Bavaria. Fast zwei Monate war ihr GPS-Sender verstummt. Aber nun ist er wieder aktiv. „Da fällt einem schon ein Stein von Herzen“, freut sich LBV-Projektleiter Toni Wegscheider.

 

Das öffentliche Interesse an den beiden ersten in Deutschland ausgewilderten Bartgeiern über 100 Jahren nach ihrer Ausrottung war und ist so groß, dass nach dem Ausfall des Senders am 24. November eine Vielzahl besorgter Nachfragen bei LBV und Nationalpark eingegangen sind. Nun die Entwarnung: beiden Bartgeierdamen geht es gut.

Bis vor die Tore
von Wien geflogen

Bei den derzeit schwierigen Nahrungsbedingungen halten sich Wally und Bavaria in für sie bekannten Gebieten auf. Bavaria ist aktuell in der Hochschwabbruppe in der Steiermark, wo sie bereits im Oktober auf ihrem Weitflug bis vor die Tore vor Wien war. Das Gebiet ist bekannt für seine guten Gams- und Steinbockbestände. Auch Wally ist mehr oder weniger systematisch in den letzten zwei Wochen ihre bisherigen Aufenthaltsorte, unter anderen an der Watzmann-Ostwand und dem Pass Lueg, abgeflogen, wo sie schon zuvor Nahrung gefunden hatte. „Es scheint ein Verhalten unserer Geier zu sein, dass sie bei schwierigen Nahrungsbedinungen mit viel Schnee und wenigen Lawinen auf vertrautes Gebiet verlassen“, erklärt Toni Wegscheider.

Das Ausbleiben der Signale in den vergangenen Monaten erklärt sich durch vollkommen entladene Akkus der Solarzellen in den Sendern von Wally und Bavaria. Immerhin konnten diese jetzt zwischenzeitlich wieder einen Ladestand von drei Prozent aufbauen. Um die Flugwege von Bavaria trotz Senderausfalls mitzuverfolgen zu können, bat der LBV öffentlich um Meldungen von möglichen Bartgeierbeobachtungen – mit überwältigender Resonanz. „Die Menge an eingehenden Nachrichten aus ganz Deutschland und Österreich hat uns verblüfft“, erzählt Toni Wegscheider. Dabei seien auch dutzende Fotos von Seeadlern aus Brandenburg, Steinadlern aus Salzburg und selbst eines storchs aus Bayern als potenzielle Bartgeiersichtungen bei den Naturschützern eingegangen.

Mehrere vielversprechende
Beobachtungen

Es gab aber auch mehrere vielversprechende Beobachtungen vor allem aus den Salzbruger Alpen. Nur der eindeutige Nachweis, wie beispielsweise ein Foto mit erkennbarer Flügelmarkierung von Bavaria, blieb lange Zeit aus.
Nun aber konnte die Bargeierdame vor einigen Tagen nach dem letzten Signal eindeutig und bei bester Gesundheit von einem Jäger beobachtet werden. „In langjährigen Studien wurde festgestellt, dass ausgewilderte Bartgeier im Alpenraum eine Überlebensrate von fast 90 Prozent haben“, erklärt Nationalparkleiter Dr. Roland Baier. Nahrung in Form von Aas, meist abgestürzte Gämsen, sei ausreichend vorhanden.

Nächste Bartgeier sollen
Juni 2022 ausgewildert werden

Nun arbeitet das Betreuerteam des bis ca. 2030 laufenden Projekts an Lösungen, um solche technischen Probleme in den Griff zu bekommen. Die nächsten Geier – Auswilderungstermin geplant für Juni 2022 – sollen dann stabilere Sender erhalten.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Markus Leitner/LBV – zeigt Bargeierdame Bavaria im Flug).

Hier noch ein Video des LBV über die Rückkehr der Bartgeier:

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Illegales Autorennen in Innenstadt

Illegales Autorennen in Innenstadt

Rosenheim – Polizeibeamte wurden in der Rosenheimer Innenstadt Zeugen eines illegalen Autorennens. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht auf den gestrigen Samstag. Um 0.30 Uhr fielen den Beamten in der Äußeren Münchener Straße zwei Autos auf, die dort bei „Rot“ standen und dessen Fahrzeugführer sich mittels Handzeichen zum Start für ihr illegales Autorennen verabredeten. Als die Ampel dann auf Grün schaltete, gaben beide Fahrzeuge, nach den Angaben der Polizei, Vollgas und fuhren teils mit durchdrehenden Reifen stadtauswärts davon.
Die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h wurde dabei deutlich überschritten. Die Polizeibeamten nahmen die Verfolgung auf. Schließlich konnte ein 27-jähriger Mercedes-Fahrer aus dem Raum Tuntenhausen gestoppt und kontrolliert werden. Der zweite Fahrer konnte aufgrund seiner hohen Fahrgeschwindigkeite nicht mehr von den Beamten eingeholt werden. Aber sein Kennzeichen wurde ermittelt.
Gegen beide Fahrer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens eingeleitet. Der Führerschein des 27-jährigen wurde noch vor Ort sichergestellt.
(Quelle: Pressemeldung der Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

Guten Morgen

Guten Morgen

Heute ist der 23. Januar.

Namenstag haben: Emerentia, Eugen, Hartmut, Heinrich, Heiko, Heiner, Heino, Nikolaus, Reinhold

3 bekannte Geburtstagskinder:

Ernst Abbe (1840 – war ein deutscher Unternehmer, Physiker und Optiker, der zusammen mit Carl Zeiss ein Begründer der modernen Optik ist.)

Armin Maiwald (1940 – ist ein deutscher Autor und Fernsehmacher, der „Die Sendung mit der Maus“ Anfang der 1970er mitentwickelte.)

Édouard Manet  (1832 – war ein französischer Maler und Wegbereiter der modernen Malerei zwischen Realismus und Impressionismus.)

(Quelle: geboren.am)

3 Ereignisse der Geschichte:

  • 1943: Das letzte deutsche Flugzeug verlässt im Zweiten Weltkriek das von der Roten Armee eingekesselt Stalingrad.
  • 1860: Der von ihm erfundene, erste brauchbare Gasmotor wird von Étienne Lenior vorgeführt.
  • 1849: Elizabeth Blackwell wird nach ihrer Promotion die erste Ärztin in den USA.
  • .(Quelle: wikipedia.org/ Beitragsbild: re)
Schönen Abend

Schönen Abend

Rosenheim – Ein winterlicher Tag geht bei uns in der Region Rosenheim zu Ende. Macht es Euch gemütlich. Wir wünschen einen schönen Abend und später eine gute Nacht. Bis morgen.
(Beitragsbild: Hendrik Heuser)

Neue Quarantäneregeln an Schulen

Neue Quarantäneregeln an Schulen

Rosenheim / Landkreis / Bayern – Es gibt wieder neue Quarantäneregeln an den Schulen in Bayern – angepasst an die neue Corona-Omikron-Variante. Gerade hat uns ein entsprechendes Schreiben des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus erreicht.

Wann und wie lange muss Ihr Kind ggf. in Isolation bzw. Quarantäne?
Ihr Kind muss …
für zehn Tage in Isolation, wenn es positiv auf Covid19 getestet wurde. Die Isolation kann nach sieben Tagen mit einem negativen Test (AntigenSchnelltest, durchgeführt durch eine medizinische Fachkraft oder eine vergleichbare, hierfür geschulte Person, oder PCRTest) beendet werden, wenn Ihr Kind keine Covid19typischen Symptome hat. Die Isolation endet mit Übermittlung des negativen Testergebnisses an das Gesundheitsamt.

für zehn Tage in Quarantäne, wenn das Gesundheitsamt dies nach einem engen
Kontakt zu einer infizierten Person anordnet. Die Quarantäne kann nach fünf Tagen mit einem negativen Test (AntigenSchnelltest, durchführt durch eine medizinische Fachkraft oder eine vergleichbare, hierfür geschulte Person, oder PCRTest) beendet werden, wenn Ihr Kind keine Covid19typischen Symptome hat. Die Quarantäne endet mit Übermittlung des negativen Testergebnisses an das Gesundheitsamt.


Wichtig:
Detailinformationen zu den Verkürzungsmöglichkeiten bei Isolation bzw. Quarantäne finden Sie unter: https://www.stmgp.bayern.de/coronavirus/. Bei Fragen hilft auch das örtliche Gesundheitsamt weiter.

Wer entscheidet nach einem Infektionsfall in einer Klasse über eine Quarantäne?

Ob bzw. für welche Mitschülerinnen und Mitschüler eine Quarantäne notwendig ist, entscheidet immer das zuständige Gesundheitsamt. Betroffene werden direkt von dort informiert.

Bis zu einer möglichen Quarantäneanordnung durch das Gesundheitsamt besuchen die übrigen Schülerinnen und Schüler der Klasse weiter den Unterricht. Nach einem Infektionsfall wird sicherheitshalber die Häufigkeit der Testungen in der Klasse erhöht.


Wie entscheidet das Gesundheitsamt? Gibt es Ausnahmen von der Quarantänepflicht?

In Zusammenarbeit mit der Schule prüft dasGesundheitsamt die Situation in der Klasse. Unter Umständen kann auch auf Quarantäneanordnungen für enge Kontaktpersonen verzichtet werden etwa, wenn Luftreiniger im Klassenzimmer für besonderen Schutz sorgen.

Allgemein gilt: Auch Schülerinnen und Schüler müssen nicht in Quarantäne, wenn sie eine Auffrischungsimpfung („Booster“) erhalten haben oder doppelt geimpft (mindestens vor zwei Wochen, maximal vor drei Monaten) oder kürzlich genesen (mindestens vor vier Wochen, maximal vor drei Monaten) oder geimpft und genesen sind. Details klärt das Gesundheitsamt mit den Betroffenen.

(Quelle: Mitteilung Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus)

Noch Erklärungsbedarf bei neuer Mülltrennung

Noch Erklärungsbedarf bei neuer Mülltrennung

Landkreis Rosenheim – Das Trennen von Werkstoffen wird im Landkreis Rosenheim leichter, meldete das Landratsamt Rosenheim zu Beginn des neuen Jahres ( wir berichteten). Aktuell gibt es aber wohl noch Erkärungsbedarf, wie diese Pressemitteilung zeigt, die uns derer Tage erreicht hat.

Verkaufsverpackungen, die nicht aus Papier, Pappe oder Glas bestehen, können im Landkreis Rosenheim seit Beginn des Jahres auf den Wertstoffhöfen in einen Container abgegeben werden. Für die Bürgerinnen und Bürger hat sich der Aufwand zu trennen dadurch deutlich reduziert. Das Sachgebiet Abfallwirtschaft im Landratsamt Rosenheim weist darauf hin, dass die bis zum Jahresende praktizierte Sammlung von Weißbleichdosen und Tetrapak an den Wertstoffinseln neben der neuen gemischten Sammlung nicht mehr möglich ist, weil die Dualen Systeme dem nicht zustimmten.
Das Aufstellen von Containern an den Wertstoffinseln, um alle Leichtverpackungen im Gemisch zu sammeln, lehnte der Landkreis Rosenheim ab. Er begründet dies mit den Erfahrungen anderer Kommunen. Aufgrund des Fehlens einer sozialen Kontrolle, wie sie auf den Wertstoffhöfen erfolgt, werden solche Container häufig zur Entsorgung anderer Abfälle genutzt. Bereits jetzt muss der Landkreis jährlich rund 300 Tonnen unzulässig an den Wertstoffinseln abgelagerte Abfälle beseitigen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf über 240.000 Euro. Durch die Vermüllung leidet zunehmend auch die Akzeptanz der Anwohner für die Wertstoffinseln.
Die Vereinfachung beim Trennen von Leichtverpackungen ist möglich, weil sie nun in einer Sortieranlage der Dualen Systeme getrennt werden. Zudem kümmern sich die Dualen Systeme, wie bisher auch schon, um deren Verwertung. Das Sammeln von Leichtverpackungen im Gemisch ist in anderen Kommunen schon länger Praxis.

Auch modernen Sortieranlagen
sind Grenzen gesetzt

Aber auch der Technik einer modernen Sortieranlage sind Grenzen gesetzt. So können keine stark verschmutzten, flüssigen, feuchten oder breiigen Stoffe getrennt werden. Auch weiß die Maschine nicht, ob beispielsweise der Joghurtbecher mit seinem Aludeckel zu den Kunststoffen oder zur Aluminiumfraktion gehört. Deshalb ist es wichtig, dass die gemischten Leichtverpackungen restentleert, frei von Verschmutzungen und nach Möglichkeit in voneinander getrennten Bestandteilen (z.B. Deckel getrennt vom Joghurtbecher) in die Container am Wertstoffhof gegeben werden.

Einführung gelber Säcke
wurde kritisch gesehen

Um die Sammlung von Kunststofffolien, Kunststoffbechern, Kunststoffflaschen, Styropor, Mischkunststoffe, Weißblech, Aluminium und Tetrapak bürgerfreundlicher zu gestalten, hatte der Umweltausschuss des Landkreises Rosenheim im Dezember 2020 beschlossen, von einer getrennten Erfassung auf die Sammlung im Gemisch umzustellen. Sie wurde zu Jahresbeginn umgesetzt. Die Einführung von Gelben Säcken oder der Gelben Tonne wurde kritisch gesehen. Gründe waren unter anderem das Erscheinungsbild in den Straßen an den Abfuhrtagen sowie die Tatsache, dass die Inhalte der Gelben Säcke bzw. Gelben Tonnen durchschnittlich bis zu 50 Prozent Fehlwürfe aufweisen, das heißt, sie werden nicht wie gedacht nur zur Sammlung von Wertstoffen verwendet, sondern auch zur Restmüllentsorgung.
Verpackungen wie Papier, Pappe oder Glas können weiterhin auf den Wertstoffinseln in die bekannten Entsorgungsbehältnisse gegeben werden. Weitere Informationen zu den Themen Abfall und Entsorgung gibt es zudem im Internet unter www.abfall.landkreis-rosenheim.de oder unter www.muelltrennung-wirkt.de.
(Quelle: Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: re)

Bald aus für beliebtes Fischlokal

Bald aus für beliebtes Fischlokal

Eggstätt / Landkreis Rosenheim – Ein guter Ausflugstipp für alle, die gerne Fisch essen, war viele Jahre Bachham im Landkreis Rosenheim. Die frühere Kleinbrauerei – jetzt wird hier Rothmooser-Bier ausgeschenkt – neben einem ehemaligen Sägewerk bei Eggstätt,  war für Fischliebhaber der Region das Ziel schlechthin. Zum 1. Februar schließt das Gasthaus nun – bürokratische Auflagen machen ein Fortbestehen aus wirtschaftlicher Sicht unmöglich.

Dank eines Bassins war die Auswahl groß, auch Raritäten wie Schratzenfilets, Schleien, Aal oder Brachsen, bot die Speisekarte. Leider schließt Peter Birners Wirtschaft zum 1. Februar. Für den Gastwirt geht es in den wohlverdienten Ruhestand. Aus der Verwandtschaft gab es keinen Nachfolger. Nur so wäre aber der Bestandschutz gewährleistet gewesen. Einen neuen Betreiber würden wohl massive Brandschutzauflagen die Übernahme betriebswirtschaftlich unmöglich machen.

So führen übersteigerte Vorschriften leider immer wieder zum Verschwinden liebenswerter bayerischer Gasthäuser mit besonderer Qualität und Atmosphäre. „Schad is“, meint da nicht nur unser Kollege Hendrik Heuser, der das beliebte Wirtshaus aktuell noch einmal besucht hat.
(Quelle: Hendrik Heuser / Beitragsbild: Hendrik Heuser)

Hofleiten, Stephanskirchen, 1940

Hofleiten, Stephanskirchen, 1940

Stephanskirchen / Landkreis Rosenheim – Mit unserer heutigen fotografischen Zeitreise nehmen wir Euch mit zu unseren eigenen Wurzeln. Auf dem Foto zu sehen ist die Hofleiten – Rordorfer Straße – in Stephanskirchen direkt zwischen Inn und Schloßberg.
Das Foto entstand im Jahr 1940 beim Hochwasser. Das kleine Häuschen, an dem das Boot vorbeischippert, ist das Zuhause unserer Vorfahren. Sein Bestehen ist bereits um 1700 herum dokumentiert. Wir sind die stolzen Nachfahren der Innflösser. Einst haben sie in diesem Haus zusammen mit ihren Pferden gewohnt. Gebaut ist es unteren Teil noch mit „Bochkugeln“ – also Steinen aus dem Inn. Ein Bild an die Wand zu hängen ist darum nach wie vor eine Herausforderung.
(Beitragsbild: re)

Interview mit Puppenspielerin Denise

Interview mit Puppenspielerin Denise

Prien / Landkreis Rosenheim – Denise Mikat geht in die 5. Klasse der Priener Chiemsee Realschule. In ihrer Freizeit spielt die Elfjährige zusammen mit ihrem Papa Stephan beim Chiemsee Kasperltheater mit und übernimmt dort schon richtige Rollen als Prinzessin, Gretel oder Sternchen. Für ihr Hobby hat die junge Puppenspielerin sogar eine Ausnahmegenehmigung von der Regierung von Oberbayern erhalten. Im Gespräch mit innpuls.me erzählt Denise, was ihr am Puppenspiel gefällt, was ihre Lieblingsfigur ist, warum sie Kasperls Großmutter eher weniger mag und ob ihrer Meinung nach ein Kasperltheater überhaupt noch zeitgemäß ist.

Frage: Ist der Kasperl für eine Elfjährige überhaupt noch cool?
Antwort:  Natürlich. Ich spiele ja auch schon fast 11 Jahren mit den Puppen. Bin also sozusagen eine richtige ausgebildete Puppenspielerin. Die Geschichten sind spannend und lustig. Der Kasperl darf auch mal richtig frech sein. Und er gewinnt immer gegen den Räuber oder den Zauberer.

Frage: Wie bist Du zusammen mit deinem Papa überhaupt auf die Idee gekommen, ein eigenes Kasperltheater zu betreiben?
Antwort: Zu meinem 6. Geburtstag hat Papafür mich und meine Freundinnen ein Kasperltheater aufgeführt. Bei der ersten Probe fand ich das gar nicht lustig. Dann habe ich meinem Papa gesagt, was wir Kinder lustig finden und er hat die Geschichte so umgestellt, dass es uns allen gefallen hat. Irgendwann wollte ich nicht mehr nur zuschauen, sondern auch selbst mitmachen.

Frage: Schreibst Du auch schon selbst Stücke für das Kasperltheater?
Antwort: Nein. Aber ich darf schon mitbestimmen, welche Figuren vorkommen. Außerdem gebe ich immer Hinweise, was ich lustig oder weniger lustig finde.

Frage: Was ist Deine Lieblingsfigur und warum?
Antwort: Meine Lieblingsfigur ist der Hase Mucki, weil er frech und lustig ist, genau wie ich. Wir haben einige Stücke extra umgestellt, damit der Mucki auch darin vorkommen kann. Der Mucki ist ja eigentlich ein Osterhase. Der faule Kerl bringt den Kindern nur einmal im Jahr zu Ostern die Ostereier. Also arbeitet er meistens nicht richtig. Deshalb finde ich es gut, wenn er dann zumindest bei uns im Kasperltheater mitspielt (lacht).

Frage: Spielt der Mucki bei euerem aktuellen Stück „Wiggerl der Märchenkönig & das Schlossgespenst“ auch mit?
Antwort: Ja, da darf er ein freches Gespenst spielen. Das finde ich toll.

Frage: Gibt es auch eine Figur, die Du eher weniger leiden kannst?
Antwort: Ja, die Großmutter. Neulich bin ich mit meinem Papa zu Fuß unterwegs gewesen. Da hat mir ein Mann auf der Straße hinterhergerufen: „Ah, da ist ja die Großmutter“. Das fand ich überhaupt nicht lustig.

Frage: Was sagen deine Freunde und Klassenkameraden zu deinem Hobby?
Antwort: Das ist ihnen relativ egal. Aber als wir noch kleiner waren, sind sie schon immer gerne mit ins Kasperltheater gekommen. Dann habe ich auch „Backstage Führungen“ mit meinen Freundinnen gemacht, durfte ihnen also alles hinter den Kulissen zeigen und erklären. Das hat ihnen dann schon gefallen.

Frage: Was ist das Schwierige beim Spielen?
Antwort: Dass ich den Kopf der Figuren immer gerade halten muss. Dadurch ist die Haltung der Figuren manchmal anstrengend. Das Proben mag ich auch nicht so gerne, weil mir da die Reaktionen der Kinder fehlen.

Frage: Hast Du keine Angst, deinen Text bei einem Auftritt zu vergessen?
Antwort: Nein. Wir haben ja hinter der Bühne ein Manuskript liegen. Nur die Kinder schreien meistens dazwischen, so dass wir ganz etwas anderes spielen, als wir eigentlich im Drehbuch vorhatten.

Frage: Willst Du sptäer einmal das Kasperltheater hauptberuflich betreiben oder hast Du einen anderen Traumberuf?
Antwort: Nein, das Kasperltheater wird nicht mein Hauptberuf sein. Weil das Besondere daran ist ja, dass ich mit meinem Papa spielen kann. Solange habe ich dann auch Spaß dabei. Alleine will ich aber nicht spielen. Einen richtigen Berufswunsch habe ich noch nicht, aber ich bin ja auch erst 11 Jahre alt. Vielleicht Schauspielerin. Ich durfte schon bei einigen Fernsehfilmen mitspielen, zum Beispiel im vergangenen Jahr bei der Krimiserie K11 zusammen mit der Rosenheimer Sängerin Julia Plank. Der Film wurde bei SAT1 gezeigt. Da waren meine Mitschülerinnen schon neugierig, wie ich im Fernsehen bin.

Frage: Gibt es ein Stück, dass Du unbedingt einmal spielen willst?
Antwort: „Kasperl & rote Nase“. Das haben wir jetzt zwei Jahre lang nicht mehr gespielt. Das Stück hat mir deshalb so gut gefallen, weil es lustig war, wenn der Kasperl den Zauberer mit der Rakete dorthin schießt, wo der Pfeffer wächst. Leider ist die Rakete kaputt gegangen. Aber mein Papa hat mir versprochen, sie in diesem Jahr zu reparieren.

Frage: Ist ein Kasperltheater überhaupt noch zeitgemäß?
Antwort: Ja. Das merken wir daran, dass wir ganz viele Kinder und ihre Eltern in unseren Vorstellungen haben. Hinterher möchten sich dann auch immer viele Kinder mit dem Kasperl und dem Mucki fotografieren lassen. Das geht vor dem Fernseher schon mal nicht. Der Kasperl ist halt auch ein lustiger Kerl, der nie schlechte Laune hat. Wir üben das auch mit den Kindern. Beispielsweise zeigen wir ihnen einen Trick, wie sie ihre Eltern -auch wenn sie mal lieber schimpfen würden – zum Lachen bringen können. Aber den darf ich jetzt natürlich nicht verraten.
Das Interview führte Karin Wunsam
(Beitragsbild: Stephan Mikat)

Und hier noch ein kleiner Ausschnitt vom Chiemsee-Kasperltheater:

Neuer Wohnraum in Pang

Neuer Wohnraum in Pang

Pang / Stadt Rosenheim – Dringend benötigter Wohnraum entsteht derzeit im Rosenheimer Stadtteil Pang auf dem Gelände des ehemaligen „Lederer“ Bauernhofes. Die Rosenheimer Eigentümerfamilie lässt dort, wo vor rund 30 Jahren die Milchviehwirtschaft aufgegeben worden ist, mehrere Mietshäuser bauen.
(Quelle: Martin Aerzbäck / Beitragsbild / Foto: Martin Aerzbäck)

Eine ausgezeichnete Fliegerin

Eine ausgezeichnete Fliegerin

Chiemsee / Landkreis Rosenheim – Möwen gibt es auf der ganzen Welt.  Was sie auszeichnet, sind ihre hervorragenden Flugkünste. Das beweist auch diese Möwe am Chiemsee eindrucksvoll bei ihrer Jagd nach einem kleinen Brutkrumen. Gelungen ist diese tolle Momentaufnahme dem Fotografen Rainer Nitzsche.
(Quelle: Beitragsbild: Rainer Nitzsche)

Für unsere kleinen Leser gibt es hier noch einen Basteltipp per Video – eine Faltanleitung für eine Origami-Möwe:

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Weitere Informationen
Update: Omikron-Welle in den RoMed-Kliniken

Update: Omikron-Welle in den RoMed-Kliniken

Rosenheim / Landkreis – Die Corona-Variante „Omikron“ ist in den RoMed Kliniken in Stadt und Landkreis Rosenheim angekommen. Am vergangenen Dienstag brachte eine Routinetestung 90 Infizierte ans Licht (wir berichteten). Am gestrigen Freitag, 22. Januar, kamen nach Auskunft der Pressestelle der RoMed Kliniken nur in Rosenheim noch 6 weitere positive Testungen hinzu. Insgesamt sind es dort nun also 43. Somit verzeichnet der Klinikverbund aktuell 109 Covid-Infektionen bei Mitarbeitern. Es stehen noch wenige Rückmeldungen aus.

Hier ein Überblick über die Situation in den einzelnen Kliniken und eine Aufschlüsselung nach Status „geimpft“ und „ungeimpft“:

„Erfreulicherweise handelt es sich um überwiegend asymptomatische oder leichte Verläufe“ berichet Ärztlicher Direktor und Pandemiebeauftragter Dr. Hanns Lohner. Positiv sei auch, dass betroffene Mitarbeiter bereits wieder teilweise aus der Isolation zurückgekehrt seien.

Die gute Nachricht für Rosenheim: Seit den gestrigen Mittagsstunden (22.Januar) können Patienten wieder auf die Herzinfarktstation (Chest Pain Unit) aufgenommen werden.

Arbeit nun mit
FFP3-Maske

Die Schutzmaßnahmen dort seien nochmals erhöht worden. So würden vor Dienstantritt täglich Antigentestes bei allen dort eingesetzten Mitarbeitern erfolgen. Außerdem werde mit der FFP3-Maske gearbeitet, die noch besser schützen würde.
Die Zentralen Notaufnamen sind an allen Klinik-Standorten geöffnet. Bei der stationären Versorgung gibt es aktuell lediglich in Prien einen Engpass im chirurgischen Bereich. In Bad Aibling besteht für die Akutgeriatrie noch ein Aufnahmestopp. Planbare Eingriffe werden zunächst bis Anfang kommender Woche verschoben.

Blick auf das Wochenende
verhalten zuversichtlich

Der Krisenstab beobachte sehr genau den aktuellen Personalstand. Sobald sich ein kritischer Personalmangel abzeichne, werde mit dem Gesundheitsamt Kontakt aufgenommen, um mittels Einzelfallentscheidung Mitarbeiter vorzeitig aus der Isolation zu holen, welche nach einer Infektion bereits wieder mehrfach negativ getestet worden seien. Stand am gestrigen Freitag seien solche Maßnahmen aber bisher nicht notwendig geworden. Der Blick auf das Wochenende sei somit verhalten zuversichtlich.
(Quelle: Pressemitteilung RoMedKliniken)