Polizeibeamte angegriffen

Polizeibeamte angegriffen

Rosenheim –  Zu einer Streitschlichtung wurde die Polizei in den Salingarten in Rosenheim gerufen. Vor Ort mischte sich dann, nach den Angaben der Polizei, ein 32-jähriger Rosenheimer ein, der mit dem Streit eigentlich gar nichts zu tun hatte. Er schrei die Beamten an, sie sollen „sich verpissen2 und versuchte dabei diese mit den Händen von den Streitenden wegzuschieben. Als ihm dies nicht gelang, trat er mit den Füßen gegen einen 25-jährigen Polizisten. Er wurde am Fuß sowie am Oberkörper getroffen. Nach dem Einsatz zeichneten sich deutliche Fußbadrücke an der Uniform am. Der Randalierer wurde gefesselt und anschließend zur Dienststelle gefahren. Ein Atemalkoholtest ergab ein knappes Promille. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto Polizeipräsidium Oberbayern Süd)

Corona: Aktuelle Zahlen

Corona: Aktuelle Zahlen

Rosenheim / Landkreis / Region –  Hier die aktuellen Corona-Zahlen für den heutigen Freitag, 18. März:

7-Tage-Inzidenz:
Stadt Rosenheim: 2500,4
Landkreis Rosenheim: 2498,8
Landkreis Traunstein: 2123,6
Landkreis Mühldorf: 2743,7
Landkreis Berchtesgadener Land: 2033,3
(Quelle: RKI, Stand 18. März)

Gemeldete hospitalisierte Fälle der letzten 7 Tage in Bayern:  964 (+17,6 %)
(Quelle: lgl.bayern.de, Stand: 18 März – Veränderung zur Vorwoche.)

Anzahl belegter Intensivbetten durch bestätigte Covid-19-Fälle in Bayern: 415 (+ 8,6 %)
(Quelle: lgl.bayern.de, Stand: 18. März – Veränderung zur Vorwoche):

Weitere Infos hier:

Polizei ordnet Bettenwechsel an

Polizei ordnet Bettenwechsel an

Rosenheim – Einen Bettenwechsel ordnete die Polizei für einen 28-jährigen Rosenheimer an, der am gestrigen Donnerstagabend schlafend auf der Kaiserstraße in Rosenheim gefunden wurde. Nach den Angaben der Polizei ergab ein Alkoholtest über zwei Promille. Der Mann habe sich nicht mehr auf den Beinen halten können. Er wurde deshalb in die Ausnüchterungszelle der Rosenheimer Polizei gefahren. Zumindest hatte er dort dann eine weiche Matratze.
(Quelle: Pressemitteilung der Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

Maßkrug und Buttermesser gestohlen

Maßkrug und Buttermesser gestohlen

Rosenheim – Zwischen einem 23-jährigen Waiblinger und einem 54-jährigen Rosenheim kam es in der Nacht auf den heutigen Freitag in einem Lokal in der Rosenheimer Innenstadt zum Streit. Der 23-jährige zog dabei plötzlich ein Buttermesser aus der Jackentasche – aber nach den Angaben der Polizei, ohne damit sein Gegenüber zu bedrohen. Die Polizei stellte im Nachgang fest, dass der Waiblinger noch einige andere Besteckgegenstände und sogar einen Maßkrug in seiner Jackentasche mit sich trug. Wert der Beute rund 50 Euro. Ein Alkoholtest ergab bei dem 23-jährigen über 1,50 Promille. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahl eingeleitet.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

Benefizführungen für Ukraine

Benefizführungen für Ukraine

Rosenheim„Das Schicksal der Ukrainerinnen und Ukrainer betrifft uns alle. Wir möchten helfen und die Menschen vor Ort in ihrer lebensbedrohlichen Situation unterstützen“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung der Städtischen Galerie Rosenheim. Die Kuratorin der aktuellen Ausstellung „La Belle Époque – Zauber des Jugendstils“ Dr. Olena Balun – selbst gebürtige Ukrainerin – bietet am Sonntag, 27. März, um 13 Uhr sowie 15.30 Uhr jeweils eine Führung durch die Ausstellung an. Der Erlös wird vollumfänglich der Ukraine Nothilfe des Deutschen Roten Kreuz gespendet.

Die Ausstellung „La Belle Époque“ sei ein anschauliches Beispiel, wie eng die europäischen Länder in Ost- wie auch Westeuropa stets auf kultureller Ebene miteinander verbunden waren. Der Jugendstil als Kunstrichtung erfasste zum ausgehenden 19. Jahrhundert ganz Europa in allen Bereichen von der Malerei, über Grafik bis hin zu Möbel-, Schmuck- und Geschirrgestaltung. Im Bestreben, eine stilvolle Kunst mit hochwertiger Qualitätsarbeit zu verbinden, erfasste der Jugendstil alle Lebensbereiche – vom Teller, über Weingläser bis hin zum Beistelltischchen, vom Haarkamm bis zu Zeitschriften, vom Treppenaufgang bis zur Hausfassade – alles wurde atemberaubend ästhetisch und doch voll fließender Leichtigkeit gestaltet, um mit einer facettenreichen Pracht aus Farbe, Form und außergewöhnlicher Materialverarbeitung die menschlichen Sinne unvermittelt anzusprechen. Die Ausstellung führt zurück in die Ästhetik der damaligen Zeit und präsentiert international bekannte, aber auch regionale Werke des Jugendstils.

Besucherinformationen:
Für den Besuch der Städtischen Galerie Rosenheim gilt derzeit die 3Gplus-Regel, das heißt, Menschen, die vollständig geimpft oder genesen sind oder einen tagesaktuellen negativen Schnelltest vorweisen, kann der Zugang zu den Ausstellungsräumen gewährt werden. Im gesamten Gebäude muss eine FFP2-Maske getragen werden (bis 12 Jahre medizinische Maske). Die tagesaktuellen Besucherregelungen gibt es unter www.galerie.rosenheim.de.
(Quelle: Pressemitteilung Städtische Galerie Rosenheim / Beitragsbild: Copyright Martin Weiand – zeigt: Blick in die Ausstellung Saal 1 und 2)

Guten Morgen

Guten Morgen

Heute ist der 18. März

Namenstag haben: Cyrill, Eduard, Sibylle

3 bekannte Geburtstagskinder:

Anne Will (1966 – ist eine deutsche Journalistin und Fernsehmoderatorin)

Peter Kraus (1939 – ist ein deutscher Sänger, Entertainer und Schauspieler)

–  Christa Wolf (1929 – war eine der bekanntesten deutschen Schriftstellerinnen der Nachkriegszeit, bspw. „Der geteilte Himmel“)

(Quelle: geboren.am)

3 Ereignisse der Geschichte:

  • 1895: Die erste Buslinie der Welt mit einem benzinbetriebenen Omnibus, eingesetzt durch die Netphener Omnibusgesellschaft, gebaut von Carl Benz, nimmt zwischen Deuz und Siegen ihren Betrieb auf.
  • 1906: Dem rumänischen Luftfahrtpionier Traian Vuia gelingt mit dem selbst gebauten Flugzeug Traian Vuia 1 ein Zwölfmeterflug in einem Meter Höhe.
  • 1662: Blaise Pascal gründet in Paris das Pferdedroschkenunternehmen „Les carrosses à cinq sois“ und markiert damit den Beginn des Personennahverkehrs weltweit.
    (Quelle: wikipedia.org / Beitragsbild: Julia Dinner)
Heuer wieder Betriebsratswahlen

Heuer wieder Betriebsratswahlen

Rosenheim / Landkreis / DeutschlandAlle vier Jahre gibt es in Deutschland Betriebsratswahlen. Heuer ist es wieder so weit. Noch bis zum 31. Mai wählen in zehntausenden Betrieben Beschäftigte ihre Vertreter in den Betriebsrat. Seit 102 Jahren vertritt dieser die Interessen der Arbeitnehmer gegenüber dem Arbeitgeber und soll so für Mitbestimmung und Demokratie im Betrieb sorgen. Fakt ist aber, nur noch gut 40 Prozent der Beschäftigten in Deutschland werden durch einen Betriebsrat vertreten. Vor 15 Jahren waren es noch fast die Hälfte. DGB-Regionsgeschäftsführer Günter Zellner erklärt im Gespräch mit Innpuls.me, warum das so ist. Außerdem erzählt er, was die Betriebsratsarbeit in den vergangenen Jahren bewirkt hat und wie der aktuelle Stand zu den Betriebsratswahlen 2022 aussieht.

Frage: Herr Zellner, wieso geht die Zahl der Betriebsräte in Deutschland so stark zurück, vor allem in kleinen und mittleren Betrieben?
Antwort: Unsere Arbeitswelt ändert sich rasant. Betriebe spalten sich auf und viele Kleinstunternehmen entstehen neu. Bei Betriebsgründungen steht die Wahl eines Betriebsrates nicht an erster Stelle. Dadurch sinkt der Anteil an Firmen mit Betriebsrat. Trotzdem bleibt die Aufgabe, wieder mehr Betriebsräte zu installieren.

Frage: Wie viel Macht hat der Betriebsrat wirklich?
Antwort:
Wie weit der Betriebsrat in Unternehmen mitbestimmen kann, ist gesetzlich im Betriebsverfassungsgesetz geregelt. Dabei ist die Liste der mitbestimmungspflichtigen Themen, bei denen der Betriebsrat mitredet oder sogar ein Initiativrecht hat, lang. Zum Beispiel bei Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeit, den Pausenzeiten, vorübergehende Verkürzung oder Verlängerung der betriebsüblichen Arbeitszeit, allgemeinen Urlaubsgrundsätzen und Urlaubsplänen, der Einführung von Systemen zur Verhaltens- und Leistungsüberwachung der Arbeitnehmer*innen, dem Arbeitsschutz, dem Gesundheitsschutz und der Unfallprävention. Auch bei Fragen der betrieblichen Lohngestaltung und der Entlohnungsgrundsätze sowie leistungsbezogene Entgelte und Entlohnungsmethoden (Einführung von Prämien, Akkordlohn, Zeitlohn) bestimmt der Betriebsrat mit. Sogar über Fragen wie Raucherpausen oder das Kantinen-Essen hat der Betriebsrat mitzuentscheiden. Und noch etwas ist wichtig. Ohne Betriebsrat gibt es in Unternehmen, die Personal abbauen müssen, keinen Sozialplan.

Frage: Wie erfolgreich war die Betriebsratsarbeit in den vergangenen vier Jahren?
Antwort:
Betriebe mit Betriebsrat zahlen im Schnitt besser, bieten sicherere Arbeitsplätze und machen es Beschäftigten einfacher, Leben und Arbeiten zu vereinbaren. Nach einer Befragung der Hans-Böckler-Stiftung bejahen 73 Prozent der Beschäftigten aus Betrieben mit Betriebsrat, dass es Regelungen zu Homeoffice gibt. Bei Betrieben ohne Betriebsrat sind es nur 43 Prozent. Auch bei Kurzarbeit waren Betriebsräte erfolgreich. Zum Beispiel erhalten 66,5 Prozent der Beschäftigten mit Betriebsrat ein aufgestocktes Kurzarbeitergeld. In Betrieben ohne Betriebsrat waren das nur 25,6 Prozent.

Frage: Was waren typische Themen, mit denen sich die Betriebsräte in den vergangenen Jahren auseinandersetzen mussten?
Antwort:
Aktuell sind es die Regelungen rund um die Corona-Pandemie. Arbeits- und Gesundheitsschutz ist für alle Beschäftigten wichtig. Weitere wichtige Themen waren und sind immer noch die Herausforderungen, die sich aus zunehmender Digitalisierung und klimaneutralem Wirtschaften ergeben. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie betriebliche Regelungen zur Altersvorsorge spielen eine wichtige Rolle.

Frage: Wie hat sich die Corona-Krise auf die Arbeit der Betriebsräte ausgewirkt?
Antwort:
Erheblich. Dadurch sind neue Thematiken bei Arbeits- und Gesundheitsschutz in den Betrieben entstanden. Regelungen mussten getroffen werden die den gemeinsamen, aber auch individuellen Schutzbedürfnissen der Beschäftigten Rechnung trugen. Und auch die konkrete Arbeit der Betriebsräte wurde schwieriger. Wie erreicht man zum Beispiel die Beschäftigten im Homeoffice und wie führt man virtuelle Betriebsversammlungen durch?

Frage: Man hört auch immer wieder, dass sich immer weniger Kandidaten für dieses Amt finden?
Antwort:
Das kann ich so nicht bestätigen. Wo Betriebsräte bestehen ist meist auch die Nachfolge gesichert. Es hängt immer davon ab, aktiv auf Beschäftigte zuzugehen und für die wichtige Aufgabe der Betriebsräte zu werben.

Frage: Was ist Ihr Rat an die Betriebsräte, die heuer neu gewählt werden?
Antwort:
Lasst euch von einer DGB Gewerkschaft bei eurer Wahlhandlung unterstützen. Bei uns gibt es Profis, die die gesetzlichen Regelungen zur Betriebsratswahl genau kennen und immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Nach der Wahl ist es wichtig, sich für das neue Amt schulen zu lassen. Das dürfen gewählte Betriebsräte wären der Arbeitszeit tun. Wir DGB Gewerkschaften bieten dazu ein umfangreiches Bildungsprogramm an.

Frage: Mit welchen Herausforderungen, denken Sie, werden es die Betriebsräte in den kommenden vier Jahren zu tun haben?
Antwort:
Überwindung der Corona-Pandemie, wirtschaftlichen Verwerfungen in Folge des Krieges in der Ukraine, die weiter zunehmende Digitalisierung und die Veränderungen im Rahmen des Umbaus zu einer klimaneutralen Gesellschaft.
(Quelle: Beitragsbild: dgb/attenhauser)

Konzept zur Entlastung der Notaufnahmen

Konzept zur Entlastung der Notaufnahmen

Rosenheim / Landkreis – Seit einigen Jahren beklagen die Krankenhäuser in Deutschland eine massive Überlastung der stationären Notaufnahmen. Im Fokus steht dabei insbesondere die Fehlinanspruchnahme von Notfallversorgungskapazitäten durch Akutpatienten, die oftmals auch während der allgemeinen Praxisöffnungszeiten vertragsärztlich behandelt werden könnten. Eine aktuelle Machbarkeitsstudie der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) und des RoMed Klinikums Rosenheim unter Beteiligung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) präsentiert Lösungen für eine sachgerechte Steuerung von Akutpatienten, zur wirksamen Entlastung von Notaufnahmen und damit zu einer effizienteren Notfallversorgung in der Zukunft.

Um einen sofortigen Behandlungsbedarf zu erkennen, sind alle Patienten zunächst durch die Sichtungs-Fachkraft des Klinikums mit dem in der Klinik etablierten „Manchester Triage System“ (MTS) nach Dringlichkeit priorisiert worden. Dieses teilt die Patienten farbkodiert in fünf Gruppen ein. Patienten in den Ersteinschätzungsgruppen „sofort (rot)“ und „sehr dringend (orange)“ sowie Patienten, die bestimmte Untersuchungen oder Behandlungen wie etwa. eine Wundversorgung benötigten, sind direkt in die Notaufnahme geleitet worden. Patienten mit den Triagestufen „normal (grün)“ und „nicht dringend (blau)“ sowie „teilweise dringend (gelb)“ sind zudem durch eine Fachkraft der KVB mit der Software Strukturierte medizinische Ersteinschätzung in Deutschland (SmED) eingeschätzt worden. Soweit daraus eine Empfehlung zur vertragsärztlichen Behandlung hervorging, sind die Patienten zu Besetzt-Zeiten der Kassenärztlichen Bereitschaftspraxis – die sich in Nachbarräumlichkeiten zur ZNA befindet – dort ärztlich behandelt worden. Zu Praxisöffnungszeiten konnten die Patienten vor einer Weiterleitung in eine externe Vertragsarztpraxis zunächst per Videotelefonie einer Vertragsärztin oder einem Vertragsarzt vorgestellt werden. Die Studie hat sich auf den Zeitraum zwischen 8 und 21 Uhr beschränkt.

„Dieses gestufte Verfahren ist ein erster wichtiger Schritt zur Verbesserung der Sicherheit von Patienten und zur Entlastung der Notaufnahmen von minder schweren Fällen. Personen mit besonderen Risiken wurden sofort identifiziert. Auch Stichproben mit SmED zur Identifikation der so genannten „Redflags“ waren durchgängig erfolgreich. Von den Patienten, die einer Vertragsärztin oder einem Vertragsarzt vor Ort oder per Videotelefonie vorgestellt worden sind, wurde nur ein Fünftel zur weiteren Diagnostik in die Notaufnahme eingewiesen.
Im Gesamtergebnis sind rund drei Viertel der Hilfesuchenden durch die Notaufnahme behandelt worden, ein Viertel durch Vertragsärztinnen und Vertragsärzte. Von den selbsteinweisenden Patienten ist ein Drittel durch Niedergelassene versorgt worden. Ich sehe noch weitere Möglichkeiten zur Entlastung der Notaufnahme. Etwa durch Einbeziehung eines Teils der vom Rettungsdienst eingelieferten Patientinnen und Patienten in die Versorgung durch die KV Bereitschaftspraxis und diejenigen Patienten, die vermeintlich weitergehende Untersuchungen benötigten. Würde die KV-Bereitschaftspraxis mehr Möglichkeiten zur Diagnostik erhalten und würden niedergelassene Unfallchirurginnen und Unfallchirurgen einbezogen, sind weitere Entlastungen der Notaufnahme denkbar“. Dies sagte Dr. Michael Bayeff-Filloff, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme am RoMed Klinikum Rosenheim, im Rahmen eines Online-Pressegesprächs zur Vorstellung der Studienergebnisse.

Gestufte Verfahren nicht ohne
zusätzliches Personal möglich

Er wies jedoch darauf hin, dass große Notaufnahmen das gestufte Verfahren nicht ohne zusätzliches Personal am Empfangstresen bewältigen könnten und plädierte für eine enge Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung, da die Übergabe der Patienten in die vertragsärztliche Versorgung bereits am Tresen die größte Entlastung brächte.
„Nach den Studiendaten konnten fast 95 Prozent der selbsteinweisenden Patienten, die nach SmED der vertragsärztlichen Versorgung zugeordnet wurden, durch die Bereitschaftspraxis behandelt werden. Dies lag insbesondere daran, dass sich die meisten Selbsteinweisenden zu den Besetzt-Zeiten der Bereitschaftspraxis, also abends und am Wochenende, in der Notaufnahme vorstellten. Von den Patienten, die eine Videokonsultation in Anspruch genommen haben und nicht eingewiesen wurden, erhielt die Hälfte umgehend einen Termin in einer Praxis. Die andere Hälfte sah sich bereits ausreichend ärztlich beraten.

Angebot der Videotelefonie
sollte erweitert werden

Dieser Zufallsbefund spricht dafür, das Angebot der Videotelefonie an dieser Stelle zu erweitern. Die allermeisten Patientinnen und Patienten nahmen das zweistufige Vermittlungsangebot aus Weiterleitung durch die Fachkraft und Angebot der Videotelefonie positiv auf, nur eine Handvoll lehnte dies ab. Das ist erfreulich, denn aus zahlreichen wissenschaftlichen Studien wissen wir, dass die Qualität der medizinischen Versorgung von Notfällen in den Notaufnahmen leidet, wenn sich zu viele Hilfesuchende im Behandlungsvorgang befinden und damit Wartezeiten anwachsen. Dieser ‚Patientenstau‘ (so genanntes ‚Crowding‘) führt in den Studien statistisch zu einem Anstieg vermeidbarer Todesfälle in der Notfallversorgung. Dem kann durch stringentes Management entgegengewirkt werden. Das gestufte Steuerungsverfahren kann ein Teil davon werden“, bekräftigte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried.

Die Kassenärztlichen Vereinigungen haben mittlerweile an jedem zweiten Krankenhaus mit Notfallstufe Bereitschaftspraxen etabliert, die Akutpatienten zu den Zeiten übernehmen, in denen die Praxen geschlossen sind. Aber rund 45 Prozent der ambulant in Notaufnahmen behandelten Patienten werden dort während der Praxisöffnungszeiten behandelt. Vor diesem Hintergrund ringen die Selbstverwaltungspartner im Gemeinsamen Bundesausschuss um geeignete Lösungen für den gesetzlichen Auftrag, nachdem Notaufnahmen künftig alle selbsteinweisenden Patienten ohne sofortigen Behandlungsbedarf in die vertragsärztliche Versorgung weiterleiten müssen.
Wie diese Patienten  am besten einer geeigneten vertragsärztlichen Behandlung zugeführt werden können, muss noch präzisiert werden, so der KVB-Vorstandsvorsitzende Dr. Wolfgang Krombholz: „Um die Schnittstellenproblematik in der Notfallversorgung schnell und sicher zu lösen, braucht es Kooperationen vor Ort zwischen Kliniken und Praxen. Ein bundeseinheitlicher Rahmen sollte jeder KV vor allem ermöglichen, die Kooperationskonzepte zu erarbeiten, die zu der jeweiligen Versorgungstruktur am besten passen.“

Die KVB wolle auf Basis der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie ihr bereits seit zehn Jahren erfolgreiches Netz mit 135 Bereitschaftspraxen (davon befinden sich 119 an Kliniken) und dem ärztlichen Bereitschaftsdienst zu einer noch engeren Kooperation mit den Kliniken weiterentwickeln, so Krombholz: „Während der Praxisöffnungszeiten könnten Fachkräfte weitere Steuerungsaufgaben in der zweiten Stufe der medizinischen Ersteinschätzung übernehmen. Ein mögliches Ziel wäre, vertragsärztlich behandelbare Patientinnen und Patienten direkt in verfügbare und gut erreichbare Arztpraxen zu vermitteln oder vorab zur Ersteinschätzung ein Videogespräch mit einer Praxis zu vereinbaren. In zahlreichen Notaufnahmen könnte es so bereits ausreichen, eine zusätzliche Fachkraft während der Praxisöffnungszeiten vorzuhalten.“ Der KVB-Vorstandvorsitzende richtete zugleich einen Appell an den Gesetzgeber, dass für solche Angebote der Vertragsärzte eine angemessene Finanzierungsgrundlage geschaffen werden müsse.

Machbarkeitsstudie soll
fortgeführt werden

Die Machbarkeitsstudie werde im Jahr 2022 fortgeführt, um unter Ausnutzung des identifizierten Verbesserungspotenzials noch bessere Ergebnisse zu liefern. Gemeinsam halten die Beteiligten diesen Weg der Kooperation für einen pragmatischen Lösungsweg für die Fragen der Notfallreform. Es komme demnach darauf an, maßgeschneiderte Lösungen zu entwerfen, mit denen die unterschiedlichen Gegebenheiten an den Notaufnahmen und in der vertragsärztlichen Versorgung der Region sowie tageszeitliche Inanspruchnahmeschwankungen angemessen und effizient berücksichtigt werden könnten.
(Quelle: Pressemitteilung RoMed Klinikum Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

 

München, Karlstor, 1905

München, Karlstor, 1905

München – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in das Jahr 1905. Auf der historischen Aufnahme sehen wir das Karlstor in München.
(Quelle: Archiv: Herbert Borrmann)

Lebensraum streng geschützter Vogelarten

Lebensraum streng geschützter Vogelarten

Landkreis Rosenheim – Das Naturschutzgebiet „Vogelfreistätte Innstausee bei Attel und Freiham“ im Landkreis Rosenheim feiert heuer sein 40-jähriges Bestehen. Die mehrere Jahrzehnte alte Beschilderung darzu  wird in diesem Jahr grundlegend erneuert. Das hat die untere Naturschutzbehörde im Landratsamt Rosenheim mitgeteilt. Sie bittet die Besucher, sich im Schutzgebiet an die geltenden Regelungen zu halten.

Das Naturschutzgebiet „Vogelfreistätte Innstausee bei Attel und Freiham“ ist ein sehr bedeutender Rückzugsraum für eine ganze Anzahl streng geschützter und gefährdeter Vogelarten. Diese dürfen in der Zone II, welche die Bereiche Sendlinger Lacke, Attler Au, Heberthaler Innau und Freihamer Innau umfasst, nicht gestört werden. Deshalb gibt es dort ein ganzjähriges Betretungsverbot. In der Zone I, die sich durch den sogenannten Fluchtdistanzbereich um das Zentrum der Graureiherkolonie definiert, gilt ein Betretungsverbot vom 1. Februar bis zum 15. Juli eines jeden Jahres.

Brut-, Rast- und Überwinterungsmöglichkeiten
für eine Vielzahl von Vogelarten

Auf Grund der Vielzahl der nachgewiesenen Vogelarten und der sehr hochwertigen Lebensräume ist das etwa 567 Hektar große Naturschutzgebiet Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Als eines von deutschlandweit 742 Vogelschutzgebieten spielt es regional eine herausragende Rolle als wichtige Verbindungsachse zwischen den Alpen und der Donau. Seine Rolle liegt vor allem darin, den Vogelarten Brut-, Rast- und Überwinterungsmöglichkeiten zu bieten.
Die Rastvogelpopulationen stehen sehr wahrscheinlich mit dem Vogelschutzgebiet „Ismaninger Speichersee und Fischteiche“ sowie mit dem Vogelschutzgebiet „Chiemseegebiet mit Alz“ im Austausch. Letzteres nutzen bis zu 40.000 Rastvögel, was es zu einem der größten süddeutschen Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiete für Wasservögel macht. Darüber hinaus gehen die Fachleute davon aus, dass es Wechselbeziehungen der Vogelpopulationen mit den Vogelschutzgebieten „Moorgebiet von Eggstätt-Hemhof bis Seeon“ und „Moore südlich des Chiemsees“ gibt.

Anleinegebot
für Hunde

Aufgrund seiner hohen Bedeutung sind die Besucher aufgefordert, sich in dem Gebiet rücksichtsvoll zu verhalten und die geltenden Regelungen einzuhalten. Dazu gehört das Anleingebot für Hunde.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Landratsamt Rosenheim – Georg Vogl)

Interviewer für den Zensus 2022 gesucht

Interviewer für den Zensus 2022 gesucht

Rosenheim / Landkreis  – Ab Mai 2022 findet in Deutschland der Zensus – auch bekannt als Volkszählung – statt. Für die Befragungen werden in Stadt und Landkreis Rosenheim noch weitere zuverlässige Interviewer, sogenannte Erhebungsbeauftragte, für den Zeitraum Mai bis August gesucht.

Der Leiter der Zensuserhebungsstelle der Stadt Rosenheim, Felix Wilden, und die Leiterin der Erhebungsstelle des Landkreises Rosenheim, Ines Kossack, weisen auf die freie Zeiteinteilung der Interviewerinnen und Interviewer hin: „Sie Bürger sind herzlich dazu eingeladen, diese wichtige statistische Erhebung zu unterstützen. Ihr Engagement wird mit einer steuerfreien Aufwandsentschädigung belohnt.“

Für den Zensus 2022 werden in Bayern
93 Erhebungsstellen eingerichtet

Für den Zensus 2022 wurden in den kreisfreien Städten und Landkreisen in Bayern 94 Erhebungsstellen eingerichtet. Sie sind wichtige Partner für das Bayerische Landesamt für Statistik, denn sie organisieren und koordinieren vor Ort die Durchführung der statistischen Großerhebung. Auch in der Stadt und im Landkreis Rosenheim kümmern sich die Mitarbeiter der Erhebungsstelle um die Anwerbung, Betreuung, Schulung und Koordination von Interviewern.

Bürger, die als Erhebungsbeauftragte oder Erhebungsbeauftragter beim Zensus 2022 in Bayern die Erhebungsstellen Stadt und Landkreis Rosenheim unterstützen wollen, melden sich bitte für die Stadt Rosenheim telefonisch unter 08031/365-8475 und für den Landkreis Rosenheim unter 08031/392-1244.
Weitere Informationen zum Zensus und zur Tätigkeit der Erhebungsbeauftragten finden sich für den Bereich Stadt Rosenheim im Internet unter https://www.rosenheim.de/stadt-buerger/zensus-2022.html und für den Landkreis unter https://www.landkreis-rosenheim.de/zensus-2022. Unter anderem sind auf diesen Seiten die Bewerbungsformulare eingestellt.
Alle Interessierte erwartet eine wohnortnahe Tätigkeit, die sich über wenige Wochen erstreckt und Anfang bzw. Mitte Mai startet. Sie beginnt mit der Begehung von Anschriften über die Terminankündigungen bis hin zur Durchführung der tatsächlichen Befragung. In einem letzten Schritt werden dann die Ergebnisse in einem Tablet dokumentiert, das den Erhebungsbeauftragten für die Dauer der Erhebung bereitgestellt wird.

Aufwandsentschädigung
für Interviewer

Los geht es Mitte Mai. Die Befragungen in Haushalten und Wohnheimen werden im Erhebungszeitraum vom 16. Mai bis 6. August 2022 durchgeführt. Die Erfassung der Angaben der Auskunftspflichtigen dauert durchschnittlich zwischen fünf und 15 Minuten. Das Engagement als Interviewerin ist ehrenamtlich. Es gibt eine steuerfreie Aufwandsentschädigung, die durchschnittlich bei etwa 800 Euro liegt. Je nach Umfang der übernommenen Tätigkeit kann dieser Betrag höher ausfallen. Zudem werden Auslagen und Fahrtkosten erstattet. Das benötigte Material für die Interviews wird bereitgestellt. Zur Vorbereitung auf die wohnortnahe Tätigkeit, erhalten alle Erhebungsbeauftragten eine etwa 4-stündige Schulung.
Bewerben kann sich jeder, der zum Zensusstichtag am 15. Mai volljährig ist und seinen Wohnsitz in Deutschland hat. Für die Tätigkeit wird eine zuverlässige und sehr genaue Arbeitsweise vorausgesetzt. Hinzu kommt eine gewisse zeitliche Flexibilität mit Blick auf die Durchführung der Erhebungen. Höchste Priorität hat die Verschwiegenheit, vor allem beim Umgang mit den Daten. Eine offene, kommunikative Art und freundliches Auftreten, verbunden mit guten Deutschkenntnissen, runden das Profil von Erhebungsbeauftragten ab.
(Quelle: Pressemitteilung der Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

 

Vortrag über Lichtverschmutzung

Vortrag über Lichtverschmutzung

Rosenheim – „Lichtverschmutzung – Ein Problem nicht nur für Astronomen“ ist der Titel eines öffentlichen Vortrags in der Technischen Hochschule Rosenheim (Hochschulestraße1, 83024 Rosenheim, Raum AZ 1.50) am 28. März um 19 Uhr. Dr. Andreas Hänel, Sprecher der Fachgruppe Dark Sky der Vereinigung der Sternfreunde, wird über die Ursachen der Lichtverschmutzung, Messmethoden berichten. Außerdem beleuchtet er die Auswirkungen und berichtet über einfache und effektive Methoden, diese zu reduzieren.

Ursprünglich betraf das Problem der Lichtverschmutzung vorwiegend Astronomen, die ihre
Sternwarten in immer entlegenere Gebiete verlegen mussten, um noch einen dunklen
Sternenhimmel beobachten zu können. Zudem wird durch die modernen energiesparenden
LEDs immer heller beleuchtet und die Energieeinsparungen nur teilweise ausgenutzt.
Inzwischen ist bekannt, dass immer breitere Bereiche beeinträchtigt werden, Insekten,
Zugvögel, aber auch Menschen werden durch die zunehmende künstliche Beleuchtung
beeinträchtigt.
Voraussetzung für die Teilnahme: 3G (Test von offizieller Teststelle oder Schülerausweis) FFP-2-Maske.

„Earth Hour“ am
Samstag, 26. März

Am Samstag 26. März. wird mit der „Earth Hour“, das heißt, Abschalten öffentlicher Beleuchtung ab 20.30 Uhr auch auf die Bedeutung der Dunkelheit auf der ganzen Welt aufmerksam gemacht.

Übrigens:  Bei klarem Himmel hat die Sternwarte Rosenheim vom 4. April bis zum 16. Mai montags geöffnet: Die öffentliche Führung findet dann jeweils um 22 Uhr statt (bei klarem Himmel, außer feiertags. Voraussetzung für den Eintritt:  3G und FFP2-Maske, vorbehaltlich neuen COVID-Einschränkungen).
(Quelle: Pressemitteilung Sternwarte Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto: re)