Hand in Kranarm eingequetscht

Hand in Kranarm eingequetscht

Söchtenau / Landkreis Rosenheim – Bei einem Betriebsunfall auf einer Baustelle in Söchtenau wurde beim Heben eines Kran-Arms die Hand eines 48-jährigen Arbeiters aus dem Raum Wasserburg eingequetscht.

Der Unfall ereignete sich am gestrigen Mittwoch gegen 11.15 Uhr. Ein 36-jähriger Arbeitskollege lud von dem Kran Betonteile ab. Dazu wurden Ketten und Seile verwendet. Der 48-jährige wollte, nach den Angaben der Polizei, die Seile noch stabilisieren. Wohl aufgrund eines Kommunikationsfehlers hob der 36-jährige den Arm des Krans zu früh an. Der 48-jährige erlitt eine schwere Handverletzung und wurde zum Klinikum Rosenheim gebracht. Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

46-jähriger versucht 28-jährigen zu überfahren

46-jähriger versucht 28-jährigen zu überfahren

Mühldorf am Inn – Zeugen gesucht! Ein 28-jähriger in Mühldorf am Inn erstattete Anzeige. Ein 48-jähriger Bekannter habe versucht ihn zu überfahren. Ermittlungen laufen.

Der 28-jährige gab an, dass ein 46-jähriger Bekannter von ihm am Mittwochmorgen, gegen 8 Uhr im Bereich der Bürgermeister-Hess-Straße / Bürgermeister-Boch-Straße in Mühldorf am Inn  versucht habe, ihn mit seinem Pkw zu überfahren. Er habe sich letztendlich von der Fahrbahn in Sicherheit bringen können. 
Die Ermittlungen wegen des Verdachts eines Verbrechens des Gefährlichen Eingriffes in den Straßenverkehr wurden vom zuständigen Fachkommissariats 1 der Kriminalpolizeistation Mühldorf am Inn unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein übernommen.

Zur Klärung des Sachverhalts bitten Staatsanwaltschaft und Kripo die Bevölkerung um Hinweise in dem Fall unter der Telefonnummer 08631/3673-0:

  • Hat jemand den Vorfall beobachten können?
  • Wer kann sonst sachdienliche Hinweise zur Klärung des Sachverhalts geben?
    (Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)
Bits, Bytes und Bauernhof

Bits, Bytes und Bauernhof

München – Bits, Bytes und Bauernhof: Bayerns Landwirte nutzen die Digitalisierung immer stärker. Eine neue Studie der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) belegt den Trend der Betriebe zu digitaler Technik.

Die LfL-Studie basiert auf einer Umfrage unter Landwirten. Sie analysiert die Entwicklung in den vergangenen beiden Jahren in Bayern im Detail. Danach wurden auf den Feldern in diesem Zeitraum die größten Steigerungsraten bei den automatischen Lenksystemen für Traktoren verzeichnet. Mittlerweile werden solche Systeme in rund 30 Prozent der Betriebe eingesetzt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Neben der Arbeitsentlastung der Landwirte helfen die Lenksysteme auch dabei, Betriebsmittel einzusparen. Ebenfalls hohe Steigerungsraten hat die Studie beim GPS-gesteuerten Düngen und Spritzen verzeichnet. Rund 20 Prozent der Betriebe machen davon Gebrauch. Bei dieser Technik werden durch die zentimetergenaue Steuerung der Geräte Pflanzenschutz- und Düngemittel eingespart.

Immer mehr Drohnen im Einsatz

Erstmals erfasst wurde auch, wie die Landwirte digitale Landtechnik überbetrieblich und durch Dienstleister nutzen. Hier wurden vor allem Drohnen genannt. Mehr als zehn Prozent der Betriebe machen von diesem Angebot Gebrauch. Mit Drohnen werden inzwischen großflächig und erfolgreich Nützlinge wie die Schlupfwespe im Mais ausgebracht. Georeferenzierte Bodenproben lassen fast elf Prozent der Betriebe ziehen. Sie ermöglichen es den Landwirten, Düngemaßnahmen exakt und kleinflächig zu planen und umzusetzen. Damit können auch Veränderungen über mehrere Jahre und Jahrzehnte genau analysiert und damit beispielsweise Maßnahmen zum Humusaufbau überprüft werden..

In der Nutztierhaltung haben in den vergangenen beiden Jahren besonders Stallkameras, Sensoren und Herdenmanagement-Software zur Verhaltens- und Gesundheitsüberwachung der Nutztiere sowie Melkroboter weiter an Bedeutung gewonnen.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten / Beitragsbild: Arbeitsgruppe Digital-Farming /Lfl)

Rekordeinnahmen bei Hundesteuer

Rekordeinnahmen bei Hundesteuer

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Rekordeinnahmen bei der Hundesteuer! Hauptprofiteure sind die Kommunen. Der Deutsche Tierschutzbund will das ändern und fordert mehr Unterstützung für die Tierheime. 

Städte und Gemeinden sind aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes die heimlichen Gewinner des coronabedingten Haustierbooms in den vergangenen zwei Jahren, in denen sich viele Menschen Hunde und andere Tiere neu angeschafft haben – oft spontan und unüberlegt. Der karitative Tierschutz muss bis heute die Folgen schultern: In den Tierheimen landen immer mehr Tiere und damit auch immer mehr Hunde.

Während die Tierheime unter der wachsenden Kostenlast zusammenbrechen, vermelden viele Kommunen Rekordeinnahmen aus der Hundesteuer. Bundesweit durchbrachen die kommunalen Einnahmen durch die Hundesteuer 2021 erstmalig die 400 Millionen-Euro-Grenze. „Die Wut im karitativen Tierschutz über die politische Ignoranz vieler Kommunen steigt. Die Lage der Tierheime ist brisant, es braucht zusätzliche Hilfe – in erster Linie von den Kommunen, aber auch von den Ländern und vom Bund“, kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Seine Idee: „Wenn die Hälfte der kommunalen Einnahmen aus der Hundesteuer einmalig in einen Topf für die Tierheime fließen würde und der Bund noch mal genauso viel dazu gibt, wäre den Tierheimen sehr geholfen.“

Steuern sind nicht zweckgebunden und fließen in den allgemeinen kommunalen Haushalt. „Somit finanzieren Hundehalter mit ihrer Abgabe etwa auch die Renovierung der Diensträume oder den Dienstwagen von Bürgermeistern“, so Schröder. Währenddessen müssten sich die Tierheime von den Kommunen vielfach anhören, dass nicht genügend Geld da sei. In der Folge müssen sie sogar für die Aufgaben, die sie im öffentlichen Auftrag übernehmen, wie die Fundtierbetreuung, eigene Gelder zuschießen. „Angesichts der Rekordeinnahmen aus der Hundesteuer kann es nicht länger sein, dass Tierheime die Kommunen aus Spendengeldern quasi subventionieren. Das bisherige Verhalten vieler Bürgermeister, die sich der Pflichtaufgabe Tierschutz möglichst billig entledigen, ist nicht mehr hinnehmbar.“
(Quelle: Pressemitteilung Deutscher Tierschutzbund / Symbolfoto re)

Termine für Drachenbootfans

Termine für Drachenbootfans

Rosenheim / Region – Drachenbootfans aufgepasst! Neues Jahr – Neues Glück! 2022 war die Drachenbootsaison in der Region Rosenheim noch stark durch die Unsicherheit geprägt, ob Veranstaltungen überhaupt wieder stattfinden können. Einige Teams hielten sich daher mit ihren Anmeldungen noch zurück, so auch beim Drachenbootrennen in Rosenheim Ende September 2022 (wir berichteten). Heuer gehen die Organisatoren deutlich optimistischer in die Planung.

Diese Termine stehen bereits fest:
8. Juli: Chiemsee-Alpenland-Drachenboot-Cup
15. Juli: T-Point Straubing-Drachenboot-Cup, Straubing
22. September: Stadtwerke Rosenheim Schüler-Drachenboot-Cup
23. September: Rosenheimer Drachenbootrennen.
(Quelle: Pressemitteilung outdoorLux / Beitragsbild: Archiv: Josefa Staudhammer)

Weitere Infos zu den Drachenbootrennen und alle aktuellen Termine dazu findet Ihr hier:

Alkoholfahrt in Neubeuern gestoppt

Alkoholfahrt in Neubeuern gestoppt

Neubeuern / Landkreis Rosenheim – Alkoholfahrt in Neubeuern von Polizei gestoppt: Bei einer Verkehrskontrolle erlangte ein 22-jährige die besondere Aufmerksamkeit der Beamten, weil er stark nach Alkohol roch.

Ein Atemalkoholtest, ergab nach den Angaben der Polizei, einen Wert von über 1,1 Promille. Der Mann musste sich deshalb einer Blutentnahme unterziehen. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr eingeleitet, welches bei Bestätigung des Alkoholwerts durch die Blutuntersuchung, in einer empfindlichen Geldstrafe sowie einem längerfristigen Entzug der Fahrererlaubnis münden kann.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Brannenburg / Beitragsbild: Symbolfoto Polizeipräsidium Oberbayern Süd)

Bebauungsplan liegt öffentlich aus

Bebauungsplan liegt öffentlich aus

Rosenheim – Der Rosenheimer Stadtrat hat in seiner Sitzung vom 21.12.2022 den Bebauungsplan Nr. 202 „Küpferlingstraße 42/44/46 Hubertusstraße 29/31“ mit integriertem Grünordnungsplan gebilligt und für die Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange und die öffentliche Auslegung freigegeben.

Ziel der Planung ist es, die Nachverdichtungspotenziale der bereits versiegelten Flächen im Planbereich auszunutzen und die Schaffung von Wohnraum zu fördern.
Das Plangebiet ist an der Ecke Küpferling-/Hubertusstraße gelegen.

Der Planentwurf des obigen Bebauungsplanes, der Vorhaben- und Erschließungsplan, die Begründung, projektbezogene Gutachten und Konzepte sowie die wesentlichen, bereits vorliegenden umweltbezogenen Stellungnahmen sind in der Zeit von Mittwoch, den 25.01.2023, bis einschließlich Mittwoch, den 01.03.2023, auf der Homepage der Stadt  einsehbar.

Ergänzend wird eine öffentliche Auslegung durchgeführt. Die genannten Unterlagen liegen noch bis einschließlich Mittwoch, 1. März im Foyer des Rathauses, Königstraße 24, Mittelbau, öffentlich zur Einsichtnahme aus. Das Foyer ist zu folgenden Zeiten zugänglich: Montag bis Donnerstag von 7 Uhr bis 17 Uhr, Freitag von 7 bis 12 Uhr.

Während der Auslegungsfrist können Stellungnahmen zu dem Planentwurf vorgebracht werden, z.B.
• schriftlich an: Stadt Rosenheim, Stadtplanungsamt, Königstr. 24, 83022 Rosenheim
• per Fax an: 08031-365-2047
• elektronisch an: bauleitplanung@rosenheim.de
• oder persönlich zur Niederschrift im Stadtplanungsamt

Die Unterlagen können ohne Voranmeldung eingesehen werden. Während der Auslegungsfrist können von allen Stellungnahmen zu dem Planentwurf vorgebracht werden. Für Erörterungsgespräche und die Abgabe von Stellungnahmen zur Niederschrift wird um Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 08031 / 365-1641 gebeten. Nicht fristgerecht abgegebene Stellungnahmen können bei der Beschlussfassung über den Bebauungsplan unberücksichtigt bleiben.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Karin Wunsam)

 

Osteratelier für kreative Hände

Osteratelier für kreative Hände

Baierbach / Landkreis Rosenheim – Für Kinder von 12 bis 16 Jahren bietet die Kommunale Jugendarbeit des Landkreis Rosenheim auch in diesem Jahr in der ersten Osterferien-Woche einen Workshop voller künstlerischer Kreativität, Spaß und Freude am Spielen und Werkeln an. Anmeldeschluss ist am 23. März 2023.

Etwa 15 junge Künstler mit oder ohne Erfahrung können von 3. bis 6. April 2023 beim Osteratelier am Wendlerhof in Baierbach am Simssee mitmachen. Ihnen wird eine breite Palette am bildnerischen Gestalten, vom Zeichnen über Malen, Drucken, Mosaiken und Buchbinden angeboten. Daneben werden Kollagen und Schmuck aus altem Papier hergestellt. Zum Einsatz kommen diverse Materialien aus dem Atelier, aber auch aus der Natur. Neben dem handwerklichen Toben bleibt den Teilnehmern genügend Zeit, die schöne Natur am Simssee zu genießen.

Im Teilnehmerbeitrag von 160 Euro sind alle Leistungen, Übernachtungen, Materialkosten und Verpflegung inklusive. Die Leitung des Workshops übernehmen erfahrene Fachreferenten. Weitere Informationen sowie die Anmeldeunterlagen sind telefonisch bei der Kommunalen Jugendarbeit Rosenheim unter 08031 / 392-2392 erhältlich.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Landratsamt Rosenheim)

Guten Morgen

Guten Morgen

Heute ist der 26. Januar

Namenstag haben: Alberich, Robert, Paula, Timotheus, Tim, Timo, Titus
(Quelle: namenstage.katholisch.de)

3 bekannte Geburtstagskinder:

Paul Newman (1925–  war ein bekannter US-amerikanischer Schauspieler.)

–  Heinrich von Pierer (1941 – ist ein deutscher Manager, der von Anfang der 1990er bis Mitte der 2000er Jahre mit der Siemens AG eines der größten deutschen Konzerne als Vorstandvorsitzender leitete.)

Ellen Lee DeGeneres (1958  – ist eine bekannte US-amerikanische Moderatorin, Entertainerin und Schauspielerin.)
(Quelle: geboren.am)

3 Ereignisse der Geschichte:

  • 1911: Dem US-amerikanischen Luftfahrtpionier Glenn Curtiss gelingt erstmals ein Start mit einem Wasserflugzeug.
  • 1928: In Berlin wird das Luxuskino Titania-Palast eröffnet. Bis in die 1960er Jahre war das Kino weit über die Grenzen Berlins hinaus bekannt. Seit Ende der 1990er Jahre befindet sich in dem Gebäude neben mehreren Geschäften ein modernes Kino mit sieben Sälen in unterschiedlicher Größe.
  • 1998: Die erste Ausgabe der feministischen Zeitschrift „EMMA“ von Alice Schwarzer erscheint.
    (Quelle: wikipedia.org / Beitragsbild: re)
Kinderball in der Auerbräu Festhalle

Kinderball in der Auerbräu Festhalle

Rosenheim – Am Sonntag, 5. Februar, startet wieder der Riesenspaß für alle kleinen und großen Faschingsnarren mit der Faschingsgilde Rosenheim im Wirtschaftlichen Verband  und einem unterhaltsamen Rahmenprogramm in der Auerbräu Festhalle (Inntalhalle) mit Stimmungsmusik.

Die Faschingsgilde Rosenheim startet gegen 14 Uhr mit ihrem neuen Gardemarsch 2023. Im Anschluss zeigen „Prinz Philip I., Meister der klingenden Violine, aus dem Reich der Symphonien“ und „Prinzessin Carina I., tanzende Lieblichkeit vom Hofe der flinken Beine“ ihren Prinzenwalzer.
Um 15 Uhr steht der  Auftritt der Kindergarde Neubeuern mit Prinz Julian I. und Prinzessin Helena I. auf dem Progframm.
Am Nachmittag gibt es neben der wahrscheinlich längsten Polonaise der Region und fetziger Faschingsmusik auch noch ein paar tolle Programmhöhepunkte. Um 16 Uhr tritt dann die Endorfer Kinder- und Jugendgarde auf. 
Und aufgepaßt: Wir suchen wieder nach dem tollsten Kostüm! Die Prämierung erfolgt dann gegen Ende des Balls. Es  gibt dabei auch was zu gewinnen.
Zum Abschluss zeigt die Faschingsgilde gegen 17 Uhr ihre neue Show zum Motto „Manege frei – 50 Jahre Circus Rosalia!“.

Einlass ist um 13.00 Uhr, ab 14  startet die Faschingsparty. Gegen 18 Uhr ist Ballende. 
Eintrittspreise: Erwachsene EUR 5.-, Kinder EUR 3.-, Familienkarte EUR 12.- (2 Erwachsene, 2 Kinder)
(Quelle: Pressemitteilung Faschingsgilde Rosenheim / Beitragsbild: Evi Gröning)

Winterimpressionen von Sudelfeld

Winterimpressionen von Sudelfeld

Oberaudorf – In der Stadt Rosenheim ist es derer Tage sehr trüb. Wer die Sonne sehen will, muss aber gar nicht so weit fahren, wie unsere aktuellen Winter-Impressionen vom Skigebiet Sudelfeld in Oberaudorf zeigen.

Die Bergwelt in der Region Rosenheim zeigt sich nach wie vor noch sehr winterlich, sehr zur Freude der Wintersportler. Selbst auf dem Sudelfeld ist es jetzt endlich weiß und die Pisten laden zum Skifahren ein.
(Quelle: Bildtext: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Gisela Schreiner)

Sudelfeld in Oberaudorf mit  Schnee und Bäumen
Sonne hinter schneebedeckten Bäumen
Vereister Zaun, dahinter Sonne hinter Bäumen
Wo sind Bayern Wintervögel?

Wo sind Bayern Wintervögel?

Hilpoltstein / Bayern – Die Ergebnisse der 18. „Stunde der Wintervögel“ vom bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und seinem bundesweiten Partner NABU lassen aufhorchen: Nur knapp 30 gefiederte Besucher pro Garten haben die rund 21.000 Beobachter zu Gesicht bekommen, die niedrigste Zahl seit Beginn der Aktion – und die Stadt Rosenheim liegt sogar noch darunter.

Ähnlich sieht es, laut LBV, in anderen Ländern Europas aus, die an demselben Wochenende gezählt haben. Grund zur Sorge sei das nicht unbedingt. Denn besonders im Winter schwankt die Zahl der Vögel in den Gärten stark. „Die Besuche an den Futterstellen im Siedlungsraum sind abhängig von der aktuellen Witterung, aber auch vom Nahrungsangebot in den umliegenden Wäldern und sogar in den nördlichen Ländern Europas. Von dort können nämlich Wintergäste nach Bayern einfliegen”, erklärt LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson. Der Haussperling flattert bereits zum fünften Mal in Folge an die Spitze der Top 10 der am meisten gemeldeten Vogelarten, gefolgt von Kohlmeise und Feldsperling. Besonders freuen konnten sich viele Teilnehmenden über vermehrte Sichtungen von Zaunkönig und Wintergoldhähnchen, denen die milden, schneefreien Winter womöglich zugutekommen.

Bei der größten jährlichen Mitmachaktion zur Vogelzählung bekommen Naturschützer  in Bayern, aber auch in ganz Deutschland, Österreich, Tschechien und der Schweiz einen Überblick, wie es den Vögeln im Siedlungsraum geht. Bayern liegt mit durchschnittlich 30 gefiederten Besuchern pro Garten unter dem bundesweiten Durchschnitt von 33. Nur in der Schweiz (40) konnten Teilnehmende im Mittel mehr Vögel beobachten. In Tschechien (28) und Österreich (26) bekamen die Menschen sogar noch weniger Vögel pro Garten zu Gesicht.

Über die Jahre nimmt die Zahl der Vögel in den Gärten in den meisten Ländern ab. Das kann verschiedene Gründe haben, weiß Angelika Nelson: „Schneearme, milde Winter werden immer häufiger. Bergfink, Erlenzeisig und Wacholderdrossel finden in ihren skandinavischen Brutgebieten ausreichend Nahrung und kommen nicht zu uns nach Mitteleuropa.“ Am Zählwochenende machten sich heuer auch Waldvögel rar. Die Auswirkungen des Klimawandels sorgen immer häufiger dafür, dass Baumarten wie Eiche, Buche und Fichte sehr viele Früchte und Samen produzieren. „Wenn Eicheln und Bucheckern in Fülle im Wald liegen und nicht von Schnee bedeckt sind, zieht es Buchfink, Eichelhäher und Gimpel zur Nahrungssuche nicht in die Gärten”, erklärt Angelika Nelson.

Der Spatz ist wieder auf Platz 1

Spitzenreiter in den Gärten und auf den Balkonen des Freistaats sind wie üblich Standvögel. Das sind Vogelarten, die sich das ganze Jahr über in Bayern aufhalten. Einmal mehr positioniert sich der Spatz auf Platz 1: In gut jedem zweiten Garten zählten die Teilnehmenden der 18. „Stunde der Wintervögel“ im Schnitt fünf Haussperlinge. „Wir dürfen uns von diesen Ergebnissen jedoch nicht täuschen lassen. Die Anzahl der Spatzen nimmt regional noch immer stark ab, vor allem in der Stadt München,” erklärt Angelika Nelson. Wenn es darum geht, welcher Vogel in den meisten Gärten vorkommt, hat die Kohlmeise den Schnabel vorne: In 9 von 10 Gärten konnten Naturfreund diese Meise beobachten.

Überraschend viele Meldungen zu Stieglitz

Überraschend viele Meldungen gingen in diesem Jahr zu Stieglitz (17 Prozent mehr als im Vorjahr), Zaunkönig (38 Prozent) und Wintergoldhähnchen (312 Prozent) ein. Im Jahr 2016 hatte der Stieglitz schon einmal einen solchen Höhenflug, als er den Titel „Vogel des Jahres” trug. Dieses Jahr zierte er die Meldebögen zur Mitmach-Aktion. Möglicherweise hat ihm das einen Vorteil verschafft. Dem bunten Finken helfen naturnah gestaltete Gärten, in denen Samenstände von Stauden über den Winter stehenbleiben. Bayerns kleinste Vogelarten wie Zaunkönig und Wintergoldhähnchen profitieren von milden Wintern, die ihnen das Überleben erleichtern. „Bei frostigen Temperaturen verbrauchen kleine Vögel sehr viel Energie und Fettreserven. Dann drohen sie trotz warmen Federnkleids zu erfrieren”, weiß Angelika Nelson.

Eine weitere Auswirkung der zunehmend milden Winter: Immer mehr Kurzstreckenzieher bleiben in Bayern. „War die Sichtung eines Zilpzalps, Hausrotschwanzes oder einer Mönchsgrasmücke im bayerischen Winter vor ein paar Jahren noch eine Rarität, ziehen einige von ihnen mittlerweile gar nicht mehr in den Mittelmeerraum“, so die LBV-Ornithologin.

Gesamtergebnis Bayern

An die Spitze flattert in diesem Jahr der Haussperling, Kohlmeise und Feldsperling folgen ihm aufs Siegertreppchen. Platz 4 holt sich die Blaumeise, noch vor der Amsel, die im Vergleich zum vergangenen Jahr von Platz 4 auf 5 abgerutscht ist. „Schon seit 2014 setzen sich die Top 5 aus diesen Vogelarten zusammen“, sagt Angelika Nelson. Der Buchfink landet auf Rang 6. Die Plätze 7 und 8 belegen wie auch im Vorjahr Grünfink und Elster. Die Rabenkrähe und das Rotkehlchen machen die Liste der 10 am häufigsten beobachteten Wintervögel in Bayerns Gärten komplett.

Regionale Unterschiede

Die meisten gefiederten Gäste bekamen mit 34 Vögeln pro Garten die Teilnehmenden in Niederbayern zu sehen, gefolgt von 33 Vögeln pro Garten jeweils in der Oberpfalz und Oberfranken. Auch in Unterfranken haben die Menschen mit 31 Vögeln pro Garten mehr Vögel als der bayerische Durchschnitt von 30 Vögeln gezählt. Die Vogelfreund in Mittelfranken, Schwaben und Oberbayern zählten im Schnitt pro Garten weniger Exemplare als der Rest der bayerischen Teilnehmenden.

Die Zahlen für die Stadt Rosenheim: 

88 Teilnehmer wurden aus der Stadt Rosenheim gemeldet. In 49 Gärten haben sie insgesamt 1094 Vögel gemeldet. Das sind durchschnittlich 22,33 Vögel pro Garten und damit liegt die Stadt Rosenheim ein ganzes Stück unter dem Durchschnitt.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)