Hakenkreuz in Aufzug geritzt

Hakenkreuz in Aufzug geritzt

Rosenheim – In der vergangenen Woche (Tatzeitraum 4. April bis 5. April) ritzte ein bislang unbekannter Täter ein Hakenkreuz in einen Personenaufzug eines Rosenheimer Parkhauses. Die Polizei sucht Zeugen.

Nach den Angaben der Polizei wurde das verbotene Symbol in die Metallabdeckung im Inneren des Fahrstuhls im Parkhaus in der Heilig-Geist-Straße mit einer Größe von ungefähr 40 Zentimeter x 40 Zentimeter geritzt.
Dem Erscheinungsbild nach wurde dafür ein spitzer Gegenstand, ähnlich eines Schlüssels, benutzt. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 500 Euro. Die Polizei Rosenheim hat die Ermittlungen aufgenommen.
Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, können sich bei der Polizei Rosenheim unter Telefon 08031 / 200-2200 melden.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Scheibe eines Kaufhauses eingetreten

Scheibe eines Kaufhauses eingetreten

Rosenheim – Am heutigen Sonntagmorgen trat ein 18-jähriger aus dem Landkreis Rosenheim mit dem Fuß die Schaufensterscheibe eines Geschäfts in der Münchener Straße in Rosenheim ein.

Zu der Tat kam es, nach den Angaben der Polizei, gegen 1.20 Uhr am Morgen. Die Schaufensterscheibe zerbrach großflächig. Der 18-jährige lief daraufhin davon. 
Nach kurzer Ermittlung der Rosenheimer Polizei und Hinweisen von Zeugen, konnte der junge Mann aber ausfindig gemacht werden. Er gab an, es nur lustig gemeint zu haben. Er sei nicht davon ausgegangen, dass seine Kraft ausreiche, um eine Scheibe zum Brechen zu bringen. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von knapp 1,4  Promille.
Die Schaufensterscheibe wurde durch die Feuerwehr Rosenheim verschalt.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Erstmals mit 1-Euro-Ticket unterwegs

Erstmals mit 1-Euro-Ticket unterwegs

Rosenheim – Am gestrigen Samstag fiel der Startschuss für das 1-Euro-Ticket im Stadtverkehr Rosenheim. Die Einführung hat sich bei weitem noch nicht bei allen Rosenheimern herumgesprochen. Aber bei den Passagieren, die in den Genuss dieser Vergünstigung kamen, kam es gut an.

„Ich war völlig überrascht, als mir der Busfahrer verkündete, dass die Fahrt heute nur einen Euro kostet. Ich hab das zwar schon im Vorfeld mitbekommen, aber dass das jetzt so schnell umgesetzt wird, wusste ich nicht. Finde die Neuerung aber super“, erzählte uns ein Rosenheimer, der gestern mit dem Stadtbus unterwegs war. Ein anderer meinte: „Das ist zwar eine sehr gute Sache, aber die Kommunikation muss noch deutlich besser werden. Ansonsten wird dieses Ticket kaum genutzt werden“.

Ursprünglich forderte die SPD-Stadtratsfaktion
sogar einen kostenlosen Busverkehr an allen Samstagen

Im Jahr 2018 forderte die SPD-Fraktion im Rosenheimer Stadtrat sogar einen kostenlosen Busverkehr an allen Samstagen im Jahr. Dieser Antrag konnte sich zwar nicht durchsetzen, aber Anfang März diesen Jahres fiel dann in der Stadtratssitzung immerhin das Ja zum 1-Euro-Tages-Ticket an den Samstagen.
Am gestrigen Karsamstag wurde es nun zum ersten Mal angeboten. Es ist gültig für beliebig viele Fahrten im Stadtgebiet von 5 Uhr früh bis 1 Uhr nachts (1 Euro / pro Person).
Befristet ist das günstige Samstags-Tagesticket bis einschließlich November 2023. Während dieser Zeit sollen Zahlen erhoben werden, um zu sehen, wie ein derartiges Angebot angenommen wird und wie es sich auswirkt (wir berichteten).
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Osterspaziergang am Hofstätter See

Osterspaziergang am Hofstätter See

Vogtareuth / Landkreis Rosenheim – Noch recht neblig und kühl war es heute beim Osterspaziergang am Hofstätter See in der Nähe von Prutting (Landkreis Rosenheim). Am morgigen Ostermontag soll sich die Sonne dann etwas öfter zeigen.

Blick auf nebliges Moor am Hofstätter See in Prutting im Landkreis Rosenheim
Gelbe Blumen am Hofstätter See
Abgestorbener Baum am Hofstätter See

Mit maximal 10 Grad war es am heutigen Ostersonntag in der Region Rosenheim noch eher kühl. Aber zumindest blieb es größtenteils trocken. Unsere aktuellen Fotos entstanden am Hofstätter See. Dort schaute zumindest gegen 11 Uhr hin und wieder die Sonne hervor.
Am morgigen Ostermontag soll es laut Wetterbericht etwas freundlicher werden. Die Temperaturen sollen dann bis 16 Grad steigen. 
Aber dann ist es leider auch schon wieder aus mit Frühlingsgefühlen. Den Rest der zweiten Ferienwoche soll wieder unbeständiger und regnerischer werden.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos, Infos: Hendrik Heuser)

Warum ist Ostern gerade jetzt?

Warum ist Ostern gerade jetzt?

Rosenheim / Bayern / Deutschland / Welt – Warum ist Ostern gerade jetzt? Hier die Erklärung aus astronomischer Sicht von Professor Dr. Elmar Junker und seinem Team von der Fakultät für Angewandte Natur- und Geisteswissenschaft / Physik-Astronomie der Technischen Hochschule Rosenheim mit Sternwarte.

In der Praxis liegt der Ostersonntag immer zwischen 22. März und 25. April. Und wer bestimmt das? Der Mond! „Die einfache Regel sagt, am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond“, so der Rosenheimer Professor.
Die genaue Antwort ist aber viel komplizierter, da es eine Verknüpfung zum Jüdischen Passahfest gibt, dass über einen komplexen Sonnen-Mond-Kombinationskalender festgelegt wird.
– laut Kaiser Konstantin (um Jahr 300): ist Ostern immer an einem Sonntag, immer nach dem jüdischen Passahfest und immer nach Frühlingsanfang
– seit dem Jahr 525 (Papst Johannes Paul I): Frühlingsbeginn ist per Definition der 21. März. Der Mond bewege sich auf einer Kreisbahn (nicht variabel). Damit gab es 19 mögliche Ostertermine zwischen 22. März und 25. April.
– seit 1582 (Papst Gregor XIII): Kalenderreform mit neuer Schaltregel und neuer Berechnungsgrundlage für Ostern („14. Tag des „Frühlingsmonats“) – damit Ostern an allen Tagen zwischen 22. März und 25. April möglich (theoretisch auch 26. April – wenn astronomischer Vollmond und kirchliche Osterregel auseinander fallen.)
– die orthodoxen Kirchen verwenden noch den Julianischen Kalender. Also damit gibt es da andere Termine.
Es gibt Jahre, da ist Ostern besonders früh oder besonders spät.
Der frühest mögliche Tag ist der 22. März und das passiert wieder im Jahre 2285 und 2353. Das letzte Mal der Fall war das im Jahr 1818.
Der späteste mögliche Tag ist der 25. April. Das ist wieder 2038 und 2190 der Fall. Das letzte Mal kam das im Jahr 1943 vor.
(Quelle: Newsletter Professor Dr. Elmar Junker / Beitragsbild: re)

Eislauf im Rosenheimer Eisstadion

Eislauf im Rosenheimer Eisstadion

Rosenheim – Das städtische Eisstadion Rosenheim lädt auch in der kommenden Woche (KW 15) zum öffentlichen Eislauf ein. Öffentlicher Lauf wird zu folgenden Zeiten angeboten:

Montag 10. April: 12:00-15:00 Uhr
Dienstag 11. April:13:00-15:50 Uhr
Mittwoch 12. April: 13:00-15:50 Uhr
Donnerstag 13. April: 13:00-15:50 Uhr
Freitag 14. April: 13:00-15:50 Uhr
Samstag 15. April: kein öffentlicher Lauf
Sonntag 16. April: kein öffentlicher Lauf
Schlittschuhe und Lernhilfen für Kinder können gegen Gebühr ausgeliehen werden.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Auto auf Abwegen in Wasserburg am Inn

Auto auf Abwegen in Wasserburg am Inn

Wasserburg / Landkreis Rosenheim – Zu seinem skurrilen Vorfall kam es am gestrigen Karsamstag in Wasserburg am Inn: Eine 75-jährige hatte sich verfahren und fuhr mit ihrem Kleinwagen auf dem unbefestigten Inndamm in Richtung Innenstadt.

Die 75-jährige stieß mit ihrem Auto auf zwei kleinere Brücken mit einer Breite von jeweils 1,50 Meter. Die erste Brücke konnte die Frau noch überwinden, nachdem sie aber bereits innerhalb der Geländer stecken geblieben zwar. Aber das auch nur, weil zwei engagierte Spaziergänger den bereits stark verschrammten Kleinwagen mittels Schieben und Drücken aus dem Geländer befreiten.
An der zweiten Brücke angelangt endete die Fahrt aber dann, weil die Frau dort nicht mehr mit ihrem Fahrzeug durch das Geländer kam. Sie bat einen Fußgänger ihr Fahrzeug weiterzufahren. Dier fuhr sich schlussendlich mit dem Auto in dem weichen Schlammboden fest.
Die Feuerwehr Attel-Reitmehring konnten den Kleinwagen schließlich aus dieser Lage bergen. Eine schnelle Bergung war von Nöten, da, laut Polizeimeldung, nicht auszuschließen war, dass bereits Betriebsstoffe aus dem Fahrzeug austraten.
Die Dame wurde von Angehörigen abgeholt. Ihr Fahrzeug wurde abgeschleppt.
Es entstand ein nicht unerheblicher Flurschaden sowie ein wirtschaftlicher Totalschaden am Kleinwagen in Höhe von rund 4000 Euro. Zudem wurde die Reling der ersten Brücke verschrammt, Sachschaden hier rund 1000 Euro.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Wasserburg / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Prinzregentenstraße, Rosenheim, 1902

Prinzregentenstraße, Rosenheim, 1902

Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute wieder weit zurück. Wir präsentieren Euch Urlaubsgrüße aus dem schönen Rosenheim vom 9. 4. 1902. Zu sehen ist die heutige Prinzregentenstraße.

Genau 121 Jahre ist es hier, dass diese Postkarte verschickt wurde. Darauf zu sehen ist die Promenadenstraße. 1880 wurde dort laut stadtarchiv.de vom Verschönerungsverein eine Kastanienallee gepflanzt. Die Straße galt als schönste der Stadt und wurde anlässlich des 90. Geburtstages des Prinzregenten Luitpold am 12. März 1911 in Prinzregentenstraße umbenannt.
Der Absender des Urlaubsgruße hat auf der Karte sogar markiert, wo er sein Zimmer hatte. Er schreibt seiner Angebeteten, wie wundervoll Rosenheim doch ist, insbesondere die Berge. Außerdem erkundigt er sich noch, wie es der Dame mit ihrer Erkältung geht.
(Quelle: Beitragsbild: Archiv Herbert Borrmann / Bildtext: Karin Wunsam)

Starbulls holen sich ersten Halbfinalsieg

Starbulls holen sich ersten Halbfinalsieg

Rosenheim / Mellendorf – Die Starbulls Rosenheim haben das erste Spiel der Halbfinalserie der Playoffs zum Aufstieg in die DEL 2 gegen die Hannover Scorpions für sich entschieden. Am Abend des gestrigen Karsamstags gewannen die Grün-Weißen in der Mellendorfer ARS-Arena gegen den Meister der Eishockey-Oberliga Nord mit 3:1. Vor 2.010 Zuschauern überzeugten die Starbulls mit einer cleveren und disziplinierten Defensivleistung, sodass die Tormaschine der hochdotierten Hausherren nicht ins Laufen kam. Großen Anteil am Rosenheimer Auswärtserfolg hatte aber auch Keeper Christopher Kolarz, der eine herausragende Leistung bot. Manuel Strodel und Norman Hauner brachten die Starbulls mit 2:0 in Führung, Lukas Laub fixierte mit einem Empty-Net-Goal den Endstand.

Weil neben dem starken Verteidiger Klemen Pretnar kurzfristig auch noch Stürmer Tyler McNeely ausfiel, musste Starbulls-Headcoach Jari Pasanen umbauen. Den ersten Sturm bildeten diesmal Travis Oleksuk, Manuel Strodel und Norman Hauner und da nur elf Stürmer zur Verfügung standen, war statt einer kompletten vierten Offensiv-Linie Rotieren angesagt. Die Gastgeber hatten alle Leistungsträger an Bord und nahmen vom ersten Bully an das Heft sofort in die Hand. Die Starbulls gerieten sofort unter Druck, ließen aber dank ihrer disziplinierten defensiven Spielweise nur wenige Abschlüsse aus gefährlichen Positionen zu oder blockten diese effektiv. In der neutralen Zone gelang es dem von Pasanen perfekt eingestellten Taam sehr gut, Geschwindigkeit aus dem Spiel der Hausherren zu nehmen. Vor allem die brandgefährliche rein kanadische Paradereihe mit den drei Topscorern Pascal Aquin, Brandon Alderson und Allan McPherson rieb sich an den kampfstarken Starbulls regelrecht auf. Und alles, was auf das Rosenheimer Tor kam, wurde zur Beute vom prächtig aufgelegten Torwart Christopher Kolarz, der Ruhe und Sicherheit ausstrahlte und mit starken Reflexen und perfekter Antizipation glänzte.

Starbulls setzten immer
wieder gefährliche Akzente in der Offensive

Die Starbulls setzten ihrerseits immer wieder gefährliche Akzente in der Offensive – und gingen noch vor der ersten Pause in Führung. Travis Oleksuk steckte clever durch auf Manuel Strodel, der den Puck raffiniert ins kurze Eck unter die Latte zwirbelte und damit einen verdutzten Scorpions-Torwart Brett Jaeger zurückließ (16.). In der verbleibenden Zeit bis zur ersten Pause und in den Anfangsminuten des zweiten Drittels – unterstützt von einer Überzahlsituation – bauten die Gastgeber großen Druck auf und drängten auf das 1:1, die Ordnung im Rosenheimer Defensivspiel ging aber auch in diesen kritischen Phasen nicht verloren. Die zweite Hälfte des Mitteldrittels gehörte jedoch den Grün-Weißen. Beim zweiten Rosenheimer Powerplay wartete Norman Hauner geschickt den idealen Abschlussmoment ab, um einen Handgelenkschuss aus der Halbdistanz unhaltbar halbhoch im linken Eck zu versenken (34.). Die Starbulls führten mit 2.0 und hätten jetzt den dritten Treffer nachlegen können. Dominik Daxlberger traf nach einer schönen Einzelleistung den Innenpfosten, von wo aus die Scheibe wieder ins Feld zurücksprang (37.) und Stefan Reiter scheiterte bei einem Gegenstoß am Scorpions-Keeper (38.).

Mit einem Überzahlspiel zu Beginn des dritten Drittels konnten die Grün-Weißen wenig anfangen – und danach ging das Spiel fast nur noch in Richtung Christopher Kolarz. Zwar verteidigten seine Vorderleute weiterhin geschickt und diszipliniert, konnten nun aber auch einige hochkarätige Torchancen für die Gastgeber nicht mehr abwenden. Gegen den alleine vor ihm abschließenden Christoph Kabitzky rettet Rosenheims Schlussmann noch spektakulär, bei einem noch leicht abgelenkten Flachschuss von Allan McPherson hatte Kolarz aber keinerlei Sicht und daher keine Abwehrchance (49.).

Nach Anschlusstreffer stand
Partie auf des Messers Schneide

Nach dem 1:2-Anschlusstreffer stand die Partie auf des Messers Schneide. Die Hausherren drückten, die Starbulls fighteten. Mit einem starken Reflex gegen Pascal Aquin (57.) verhinderte Christopher Kolarz den 2:2-Ausgleichstreffer ebenso wie mit Paraden bei Schüssen von Brandon Alderson, als Scorpions-Cheftrainer Kevin Gaudet seinen Torwart Brett Jaeger für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis genommen hatte. 25 Sekunden vor der Schlusssirene versenkte Lukas Laub eine an der gegnerischen blauen Linie abgefangene Scheibe ins leere Tor zum 3:1-Endstand.

„Wir sind mit großem Respekt zu den Scorpions gefahren und wussten ganz genau, was uns erwartet. Jamie Bartman und ich haben die Mannschaft von Kevin Gaudet studiert und waren beeindruckt. Sie machen das ganze Spiel über großen Druck, man muss hellwach sein und braucht eine gute Torwartleistung, um sie zu schlagen. Wir können uns glücklich schätzen, dass uns das heute gelungen ist“, sagte Starbulls-Headcoach Jari Pasanen nach der Partie. Um ins Playoff-Finale einzuziehen, muss seine Mannschaft gegen den starken Meister der Oberliga Nord noch zwei Spiele gewinnen.

Weiter geht es in der Playoff-Halbfinalserie der Starbulls Rosenheim gegen die Hannover Scorpions am Ostermontag. Spiel zwei vor 5.022 Zuschauern im bereits ausverkauften ROFA-Stadion beginnt um 17 Uhr, EInlass ist um 15:30 Uhr.
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild: Archiv: Ludwig Schirmer)

Oster-Interview mit Alfred Licht

Oster-Interview mit Alfred Licht

Rosenheim – Brauchtum und Tradition gehören zum Osterfest dazu. Alfred Licht (56), Vorstand des Trachtenvereins „Innviertler“ Rosenheim, der heuer 120-jähriges Bestehen feiert, erinnert sich, wie er als Kind Ostern erlebt hat und auf welche Bräuche er auch heute nicht verzichten will.

Frage: Was hat Ihnen denn der Osterhase als Kind gebracht Herr Licht?
Antwort: Tatsächlich lange Jahre nur gefärbte Hühnereier und die haben wir einige Tage zuvor zusammen mit unserer Mutter selbst gefärbt.

Frage: Eine große Überraschung war das dann an Ostern aber nicht mehr?
Antwort: Interessant war die Frage, wie der Osterhase überhaupt an die von uns gefärbten Eier kommen konnte (lacht). Aber um das ging es eigentlich auch gar nicht. Das Schöne war das Suchen und das fand früher auch öfter mal im Schnee statt. Als ich dann älter wurde, haben meine Schwester und ich dann auch mal selbst die Rolle des Osterhasen übernommen und gefärbte Eier für unsere kleinere Schwester versteckt.

Frage: Kein Vergleich mehr zu den Ostergeschenken der heutigen Zeit, die dann auch auch mal sehr groß und teuer ausfallen können?
Antwort: Das stimmt allerdings. Ich kenne auch Familien, die richtig viel Geld in die Ostergeschenke investieren. Das gab es zu meiner Kindheit noch überhaupt nicht. Irgendwann kamen dann halt neben den Hühnereiern die Schokoeier und Schokohasen dazu. Aber ich muss sagen, dass mir der Schokonikolaus als Kind immer viel wichtiger war als der Schokohase. Den Schokonikolaus hab ich als kleiner Bub zum Ärger meiner Mutter sogar einmal mit ins Bett genommen, mit einem Schokohasen hätte ich das nie gemacht.

Frage: Läuft da mit dem Osterfest also mittlerweile irgendwas aus dem Ruder?
Antwort: Auch Brauchtum und Tradition entwickeln sich natürlich weiter. Das sieht man schon an unseren Trachten. Wäre immer alles gleich geblieben, könnten wir ja auch heute noch in der Kleidung von Höhlenmenschen herumlaufen. Mir persönlich liegt es aber schon am Herzen, die regionalen Bräuche und Traditionen lebendig zu halten, die schon unsere Vorfahren kannten.

Frage: Und was genau zählt jetzt da zu Ostern für Sie dazu?
Antwort: Da ist natürlich das „Oascheim“, bei dem zwei Rechen so aneinandergelegt werden, dass die Stiele zusammen eine Rinne ergeben. In diese Bahn legt man dann ein Ei und lässt es runterollen. Unten angekommen, bekommt das Ei einen Cent drauf und der nächste Spieler versucht dann dieses Geldstück mit einem anderen Ei herunterzustoßen. Schafft er das, gehört ihm der Cent.  Als Kinder haben wir mit diesem Spiel die ganze Osterwoche lang richtige Wettkämpfe ausgetragen. Das war immer ein großer Spaß.

Frage: Und was darf an Ostern auch nicht fehlen?
Antwort: Natürlich die gefärbten Eier und das gebackene Osterlamm. Mir speziell ist außerdem das Eierpecken wichtig. Das machen wir bei uns nach wie immer bei unserem Osterfrühstück.

Frage: Wie funktioniert das?
Antwort: Das geht ganz einfach. Zwei Gegner schlagen ihre gekochten Ostereier mit der spitzen Seite aufeinander. Wessen Ei heil bleibt, ist der Gewinner des traditionellen „Eier-Duells“ und danach werden die Eier dann gleich verzehrt. Es wird also nichts verschwendet.

Frage: Und wie schaut es mit dem kirchlichen Bräuchen in der Osterzeit aus?
Antwort: Auch den Gang zur Osternacht fand ich immer schon eine sehr schöne, stimmungsvolle Tradition. Die Trachtenverein halten sich selbstverständlich nach wie vor auch an das Tanzverbot in der Fastenzeit. Darum findet unsere Jugendbrauchtumsveranstaltung „Sepp, Depp, Hennadreck“, die wir heuer zum 29. Mal durchführen, auch immer erst in der Woche nach Ostern statt, obwohl es natürlich an sich auch schon in der ersten Ferienwoche ein gutes Angebot für Kinder und Jugendliche wäre.

Frage: Wie feiern Sie heuer Ostern?
Antwort: Den Ostersonntag feiern wir zusammen mit meinen Schwiegereltern im Bayerischen Wald. Das traditionelle Osterfrühstück darf da nicht fehlen und am Ostermontag gibt es dann noch mal ein Osterfrühstück zusammen mit unseren schon erwachsenen Kindern daheim.
(Quelle: Interview Karin Wunsam / Beitragsbild: Christian Kecht)

 

Bei Verkehrsunfall Öl ausgelaufen

Bei Verkehrsunfall Öl ausgelaufen

Hausham / Landkreis Miesbach – Bei einem Verkehrsunfall in Hausham (Landkreis Miesbach) am gestrigen Samstagabend kam es zu einer Gewässerverunreinigung. Rund 5 Liter Motoröl verteilten sich und gelangten schließlich auch in den Ecker Bach.

Der Pressebericht der Polizeiinspektion Miesbach im Wortlaut:

Am 08.04.23 um 17.26h ging bei der Einsatzzentrale der Polizei in Rosenheim der Hinweis ein, dass es in Hausham zu einer Gewässerverunreinigung gekommen sei.
Ein Pkw-Fahrer sei über eine Steinmauer gefahren und habe sich dabei die Ölwanne aufgerissen. Das Öl würde in den Ecker Bach und auf die Straße fließen.
Solche Meldungen lassen auf der Anfahrt schon grob erahnen, was die Beamten zu erwarten haben. Und so war es dann schließlich auch.
Ein 41-jähriger rumänischer Arbeiter setzte sich in seinen Ford, nicht ohne vorher „2 Bier“ getrunken zu haben, und verließ ein Anwesen im Ortsteil Eckart in Hausham.
Nur wenige Meter nach dem Start der Fahrt, geriet er nach rechts von der Fahrbahn ab und überfuhr eine größere Steinmauer eines dortigen Anwesens. Glücklicher Weise spielten keine Kinder mehr zu dieser Zeit in diesem Bereich.
Beim Überfahren der Steinmauer aus „Bachbummerln“ wurde die Ölwanne des Pkw aufgerissen, ein Reifen platzte. Trotzdem setzte der Arbeiter die Fahrt in Richtung Hausham fort. Er überquerte die Brücke über den Ecker Bach, bog nach rechts in Richtung Hausham ab und blieb schließlich mit einem Motorschaden rund 150 Meter weiter auf der Staatsstraße 2076 kurz vor der Fehner Schmiede liegen.

Feuerwehr tat alles, um das Öl zu binden

Rund 5 Liter Motoröl verteilten sich auf der gesamten Strecke. Ein Teil davon gelangte in den Ecker Bach. 18 Mann der Feuerwehr Agatharied hatten eine Menge Arbeit, um das Öl zu binden. Der Leiter der Verwaltung des Landratsamtes Miesbach, Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes Rosenheim, der Straßenmeisterei Hausham und ein Spezialfahrzeug zur Ölbeseitung aus Gmund waren vor Ort.
Am Pkw entstand Totalschaden in Höhe von rund 3.000 EUR. Der Gesamtschaden dürfte sicherlich an die 10.000 EUR kommen.
Ein kurzer Kontakt mit dem Unfallfahrer reichte aus, um zu wissen, dass die Unfallursache im Alkoholkonsum zu finden ist. Ein Alko-Test ergab rund 1,40 Promille. Die erforderliche Blutentnahme erfolgte im Krankenhaus Agatharied. Der Führerschein des Automobilisten ist nun im Besitz der Polizei.
Den Arbeiter erwartet eine Strafanzeige wegen Straßenverkehrsgefährdung, Gewässerverunreinigung und Unfallflucht.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Miesbach / Beitragsbild: Symbolfoto re)