Herbstfest, Rosenheim, 1952

Herbstfest, Rosenheim, 1952

Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in das Jahr 1952. Auf unserer historischen Aufnahme sehen wir das Rosenheimer Herbstfest.

Auf dem Fotooldie zu sehen ist der Bierbichler-Fischstand und auf der linken Seite der zu dieser Zeit beliebte Toboggan – eine Gaudirutschbahn.
(Quelle: Beitragsbild: Archiv Herbert Borrmann / Bildtext: Karin Wunsam)

„Rosenheim – eine Wiege der Trachtenbewegung“

„Rosenheim – eine Wiege der Trachtenbewegung“

Rosenheim – Herbstfestzeit ist in Rosenheim Trachtenzeit – und das aus gutem Grund: „Rosenheim ist eine Wiege der Trachtenbewegung“, weiß die ausgebildete Stadtführerin Angelika Schartel vom Trachtenverein Rosenheim I Stamm.

Im Jahr 2021 wurde in Rosenheim zum ersten Mal ein Brauchtumstag organisiert und zu diesem Anlass eine Stadtführung angeboten, die sich mit der Trachtenbewegung beschäftigte. Durchgeführt wurde diese von Angelika Schartel. Bei ihren Recherchen in alten Archiven und Chroniken ist sie auf einiges gestoßen, dass man so nicht unbedingt erwartet.
Das fängt schon damit an, wo die Trachtenbewegung ihren Ursprung hat. Nicht, wie man sich eigentlich denken könnte, im ländlichen Raum, sondern tatsächlich auch maßgeblich in der Stadt.

Der erste Trachtenverband Bayerns entstand in Rosenheim

Im Jahr 1883 gründete Schullehrer Josef Vogl in Bayrischzell den ersten Trachtenverein überhaupt. Der älteste der drei Rosenheimer Trachtenvereine, heutzutage bekannt als „I Stamm“ bildete sich im Jahr 1889 unter dem Namen Schuplattlergesellschaft. Es folgten im Jahr 1893 „Alt Rosenheim“ und im Jahr 1903 die „Innviertler“.
Selbst der erste und älteste Trachtenverband Bayerns, heute „Gauverband 1“ wurde 1890 in Rosenheim gegründet. „Ein Motor der Trachtenbewegung war die Industrialisierung. Mit der Saline und der Eisenbahn in Rosenheim zogen viele Menschen auf der Suche nach Arbeit vom Land in die Stadt. Dort sehnten sie sich nach Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit. Und dies lässt sich auch gut über eine einheitliche Kleidung  und gemeinsame Brauchtumspflege ausdrücken. So entstanden schließlich in Rosenheim 3 Trachtenvereine, hat Angelika Schartel in Erfahrung gebracht.

„Innviertler“ waren einst „Dö schwarzen Brüada“

Tatsächlich entstand der Trachtenverein „Alt Rosenheimer“ aus einem Eisenbahner Verein und der „I Stamm“ aus einem Schlossberger Turnverein. Die Gründer des „G.T.E.V. D Innviertler Rosenheim“ waren zum sehr großen Teil Arbeiter einer Munitionsfabrik, die südöstlich von Rosenheim an der Sims im Gemeindebereich Stephanskirchen gelegen war. Wegen ihrer Arbeit mit dem Schwarzpulver nannten sich die Trachtler ursprünglich „Dö schwarzen Brüada“.

Von Anfang an ging es bei den drei Rosenheimer Trachtenvereinen neben Brauchtumspflege auch um Geselligkeit und Frohsinn. Ihre Treffpunkte waren die Wirtshäuser – und damit gab es auch schon früh eine enge Verbundenheit mit den Brauereien in der Stadt.
Neben Musik und Gesang stand dann auch schnell das Schuhplatteln hoch im Kurs. „Von der Kirche wurde das allerdings zu dieser Zeit gar nicht gerne gesehen. Platteln galt als unsittlich“, erzählt Angelika Schartel. Tatsächlich erinnere das Platteln ein wenig an die Balz eines Auerhahns:  „Beim Platteln zeigt Mann seine Kraft, sein gutes Aussehen und sein Rhythmusgefühl“, schmunzelt Angelika Schartel.
Trotz Einwände der Kirche ließen sich die Trachtler das Platteln nicht mehr nehmen. Es ist auch heute noch ein wichtiger Bestandteil des bayerischen Trachtenlebens, besonders eindrucksvoll demonstriert wird dies seit vielen Jahren am zweiten Wiesnsonntag  mit Bayerns wohl größtem Volksfest-Gemeinschafts-Plattler, zu dem in allen Gängen und Zwischenbereichen des Flötzinger Festzelts gemeinsam zur Amboß-Polka geplattelt wird. „Das zu erleben ist auch für mich nach wie vor ein Gänsehaut-Moment. Die  Atmosphäre im Zelt ist da ganz besonders“, so Angelika Schartel.

Trachtentänze gab es in den Anfangsjahren noch nicht

Trachtentänze, so wie wir sie heute kennen, gab es in den Anfangsjahren der Trachtenbewegung noch nicht. Anfänglich war es in den Vereinen noch nicht üblich miteinander zu tanzen, es wurde nur geplattelt“, weiß die Rosenheimerin.
Im Laufe der Zeit hat sich bei den Rosenheimer Trachtenvereinen überhaupt so einiges verändert. „Mitglieder in den Trachtenvereinen waren zunächst einmal nur Erwachsene. Kinder haben da noch keine Rolle gespielt“, sagt Angelika ‚Schartel. Nachwuchsarbeit, wie man sie heute versteht, entstand dann erst in den 1970er Jahren.  Außerdem habe es in früheren Zeiten ein gewisses Konkurrenzdenken bei den drei Rosenheimer Trachtenvereinen gegeben: „Das ist heute überhaupt nicht mehr der Fall. Wir unterstützen uns und helfen uns, wo es nur geht. Es ist ein großes Miteinander“.

Die Trachtenbewegung trägt nach wie vor viel dazu bei, dass Brauchtum, Tradition und Festtage erhalten bleiben. Und auch beim Rosenheimer Herbstfest sind die Trachtenvereine beim Wiesneinzug und dem Erntedankfest nicht wegzudenken.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: re)

Fußgänger übersehen und angefahren

Fußgänger übersehen und angefahren

Rosenheim – Beim Abbiegen von der Heilig-Geist-Straße in die Stollstraße in Rosenheim übersah ein 66-jähriger Autofahrer aus Eggstätt  eine 68-jährige Fußgängerin aus Schliersee, als diese eine Zebrastreifen überquerte. 

Das Auto erfasste die Fußgängerin. sie stürzte zu Boden und verletzte sich leicht. Die Polizei ermittelt gegen den 68-jährigen wegen fahrlässiger Körperverletzung.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

„Russischer Bär“ in Aschau gesichtet

„Russischer Bär“ in Aschau gesichtet

Aschau / Landkreis Rosenheim – „Russischer Bär“ in Aschau im Chiemgau gesichtet! kein Sorge, es handelt sich bei dieser Meldung nicht um einen Raubtieralarm, sondern um eine seltene Schmetterlingsart mit einem außergewöhnlichen Namen. 

Stefan Gatter, Stellvertretender Leiter der Fachstelle Waldnaturschutz Oberbayern, bei der Aufnahme der Monitoring-Fläche. Foto: Julia Wurzenberger

Stefan Gatter, Stellvertretender Leiter der Fachstelle Waldnaturschutz Oberbayern, bei der Aufnahme der Monitoring-Fläche. Fotos: Julia Wurzenberger

Diese beeindruckende Art wurde erstmals im Rahmen des Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Monitorings im oberbayerischen Alpenraum und so auch nahe der Kampenwand von Förstern systematisch erfasst. „Bei geeigneter Witterung – es muss mehrere Tage trocken und heiß sein – kann der besondere Schmetterling am Wasserdost, seiner bevorzugten Nahrungspflanze, gefunden werden,“ erklärt Stefan Gatter (Fachstelle Waldnaturschutz Oberbayern der Bayerischen Forstverwaltung).

Vagabundierender Wanderfalter

Der „Russische Bär“ ist ein vagabundierender Wanderfalter, der bei hohen Temperaturen große Strecken zurücklegt. Er sucht kühlere Gebiete auf, um Nahrung zu finden und kehrt später in seine Ursprungsgebiete zurück, um sich fortzupflanzen. „Dass wir diese besondere Art heute in unseren Wäldern finden dürfen, haben wir der nachhaltigen Forstwirtschaft zu verdanken. Die Bayerische Forstverwaltung setzt sich dafür seit über 300 Jahren aktiv ein“, so das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim in seiner Pressemittelung.
((Quelle: Pressemitteilung Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim / Beitragsbild:  Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim – Julia Wurzenberger)

Wiesn-Blaulicht: Tag 6

Wiesn-Blaulicht: Tag 6

Rosenheim – Zwei Österreicher haben am gestrigen Donnerstag (5.9.2024) einen mannsgroßen Plüsch-Dinosaurer aus einer Schaustellerbude geklaut. Was sonst noch, aus Sicht der Polizei, am Tag 6 der Rosenheimer Wiesn passiert ist, erfahrt Ihr hier. 

Die Pressemitteilung im Wortlaut: 
Das weiter sehr warme und sonnige Wetter, machte sich nicht nur bei den
Schaustellern und Wirtsfamilien positiv bemerkbar, auch die Wiesnwache
konnte sich über ein gesteigertes Auftragsvolumen nicht beschweren.
„Liabe und nette Leid“, ist aber trotzdem das zusammenfassende
Herbstfestschlagwort für den gestrigen Donnerstag bei der Wiesnwache.
„Die Dinosaurier werden immer trauriger“, dieser Song aus den 80er Jahren des
Künstlers Lonzo, hätte fast von der Rosenheimer Wiesnwache angestimmt
werden können. Auf dem Gelände wurden zwei Österreicher angetroffen, die
einen mannsgroßen Dinosaurer mit sich herumschleppten. Ohne Erlaubnis,
wurde der Dino zuvor aus einem Fahrgeschäft diebstahltechnisch entführt. Weil
das Urzeitwesen von der Wieswache seinen Kameraden ins Gehege des
Fahrgeschäfts zurückgebracht werden sollte, gefiel dies einem der Österreicher
so gleich gar nicht. Sein lautes Erheben der Stimme und Aufzeigen emotionalen
Wutattacken, hatte neben einer Diebstahlsanzeige, auch ein Wiesnverbot zur
Folge.

Nach wie vor gibt es Verkehrsteilnehmer, die ihr Vermögen lieber in die Kosten
und Gebühren für die Abschleppung ihres Vehikels, als ihn das Rosenheimer
Herbstfest investieren. Auch gestern wieder haben drei Autofahrer freiwillig auf
20 Maß Festbier oder 25 Wiesnhendl oder 60 Tüten gebratene Mandeln
verzichtet, nachdem sie ihr Auto auf einen Behindertenparkplatz, oder
Rettungszufahrten stellten.

Die alte Binsenweisheit „Bier auf Wein, dass lasse sein“, hat beim Führen von
Fahrzeugen im Straßenverkehr dahingehend seine Bedeutung, dass das
Seinlassen die beste Variante ist. „Don`t drink and drive“, so muss die Devise
sein. Ein 24-jähriger Autofahrer tat genau das Gegenteil, denn er wurde mit weit
über zwei Promille kurz vor Mitternacht in der Innenstadt einer Verkehrskontrolle
unterzogen. Den Führerschein ist er jetzt erst mal eine längere Zeit los.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Rosenheimer Herbstfest: Spende statt Trostpreis stößt auf gute Resonanz

Rosenheimer Herbstfest: Spende statt Trostpreis stößt auf gute Resonanz

Rosenheim – Erstmals gibt es auf dem Rosenheimer Herbstfest die Möglichkeit, auf Trostpreise zugunsten einer Spende für einen wohltätigen Zweck zu verzichten (wir berichteten).  Die Resonanz ist gut. 

Ins Leben gerufen wurde diese Initiative vom Wirtschaftlichen Verband Rosenheim unter dem Motto „Nachhaltigkeit leben und helfen“. 15 Schaustellerbetriebe nehmen teil. Der Erlös kommt dem Kinderschutzbund Rosenheim zugute.  Dieser setzt sich seit mehr als 40 Jahren für den Schutz und das Wohlergehen von Kindern in schwierigen Lebenslagen ein. „Wir haben dabei alle Kinder im Blick und erreichen mit unseren präventiven und vielfältigen Angeboten Kinder, Jugendliche und Familien in Stadt und Landkreis Rosenheim“, so Irmgard Bauer, Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins.

Die Wiesnbesucher entscheiden selbst, ob sie einen Trostpreis wollen oder lieber zugunsten des Kinderschutzbundes verzichten. Die Chips werden dann in eine Sammelbox eingeworfen. „Wir sind stolz darauf, dass wir gemeinsam mit den Schaustellern einen Betrag für die Nachhaltigkeit leisten und gleichzeitig eine so wichtige Organisation unterstützen können“; erklärt Tobias Tomczyk, stellvertretender Vorsitzender des Wirtschaftlichen Verbandes.
(Quelle: Pressemitteilung Wirtschaftlicher Verband Rosenheim / Beitragsbild: Wirtschaftlicher Verband Rosenheim – Simon Hölzl , zeigt Tobias Tomcyzk, Wirtschaftlicher Verband Rosenheim, bei der Sammelbox beim Dosen-Werfen Promi-Treff.)

Info zum Erntedankfest in Rosenheim

Info zum Erntedankfest in Rosenheim

Rosenheim – Am kommenden Sonntag, 8. Dezember, findet in Rosenheim das Erntedankfest statt. Dazu gehören Kirchenzug,  feierliche Messe und Kirchenzug. Hier wichtige Informationen dazu für Besucher und Teilnehmer. 

Die Aufstellung zum Kirchenzug erfolgt spätestens um 9 Uhr auf dem Max-Josefs-Platz. Um 9.15 Uhr startet der Kirchenzug dann zum Mangfallpark Süd. Dort startet um ca. 9.50 Uhr die feierliche Messe ( Bei kurzfristig ganz schlechter Witterung findet der Gottesdienst in der Kirche St. Nikolaus statt. Start dann um 9.30 Uhr)
Bei der Feldmesse ist eine großflächige Bereitstellung von Sitzplatzgelegenheit nicht möglich. Es steht aber jeden Besucher frei, sich seine eigene Sitzgelegenheit in den Park mitzubringen.

Es gibt eine Wasser-Ausgabestelle – heuer unmittelbar vor der Fußgänger und Radlbrücke im Mangfallpark-Süd. Ein Dixi WC gibt es direkt hinter der Fußgänger und Radlbrücke.

Nach der Messe zieht der Festzug durch Rathausstraße, Max-Josefs-Platz, Ludwigsplatz, Kaiserstraße zum Rosenheimer Herbstfest. 30 Vereine nehmen daran teil.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam)

Guten Morgen

Guten Morgen

Heute ist der 6. September.

Namenstag haben:  Alexis, Bertram, Gundolf, Magnus

3 bekannte Geburtstagskinder:

Carly Fiorina (1954 –  ist eine US-amerikanische Geschäftsfrau, die unter anderem als CEO des US-amerikanischen Technologieunternehmens „Hewlett-Packard“ zu den bekanntesten Managerpersönlichkeiten der 2000er-Jahre zählt.)

 Norman Joseph Woodland (1921 –war ein US-amerikanischer Ingenieur, der zusammen mit Bernard Silver abgeleitet vom Morsecode den Strichcode erfand.)

Frank Stronach (1932 – ist ein österreichischer Unternehmer, der unter anderem mit „Magna“ eines der größten Unternehmen der Autozulieferindustrie Nordamerikas gründete und aufbaute.)
(Quelle: geboren.am)

3 Ereignisse der Geschichte:

  • 1986: Das Museum Ludwig und die Philharmonie werden in Köln eröffnet.
  • 1978: Der Mesa-Verde-Nationalpark im Südwesten Colorados wird zum Weltnaturerbe erklärt.
  • 2007: Der Graupapagei Alex stirbt. Er konnte Objekte nach verschiedenen Eigenschaften sortieren und bis 6 zählen.
    (Quelle: wikipedia.org / Beitragsbild: re)
„Rosenheimer Energiedialoge“ machen Station am Ludwigsplatz

„Rosenheimer Energiedialoge“ machen Station am Ludwigsplatz

Rosenheim – Unter dem Titel „Info-Tour energieeffizientes Bauen und Sanieren“ findet die nächste Veranstaltung der Initiative „Rosenheimer Energiedialoge“ am Samstag, den 14. September von 10 bis 18 Uhr auf dem Ludwigsplatz in Rosenheim statt.

Auf ihrer Info-Tour “Richtungsweisend – Energieeffizientes Bauen und Sanieren für Bayern” macht die Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK) einen Halt in Rosenheim. In einem beispielhaften Tiny-House werden Lösungen und Technologien für energieeffizientes Bauen und Sanieren vorgestellt. Vor Ort können Interessierte Mitmachstationen und Exponate, sowie Potenziale und Lösungen zur Senkung der Heizenergiekosten entdecken. Das Team vom Rosenheimer Solarförderverein (Rosolar) zeigt außerdem Möglichkeiten zur eigenen Produktion von Solar-Strom.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Es ist keine Anmeldung notwendig. Weitere Informationen zur Veranstaltung sind auf der Homepage der Energiezukunft Rosenheim unter ezro.de zu finden.
Der Info-Stand der LENK ist vom 14. bis 15. September von jeweils 10 bis 18 Uhr auf dem Ludwigsplatz zu Gast.

Die „Rosenheimer Energiedialoge“ sind eine gemeinsame Initiative von TH Rosenheim, Landratsamt Rosenheim, Energiezukunft Rosenheim (ezro), Klimaschutzmanagement Stadt Kolbermoor, Rosenheimer Solarförderverein (Rosolar) und BUND Naturschutz Rosenheim. Ziel ist es, regelmäßig Informationsveranstaltungen zu den Themen Energiewende und Nachhaltigkeit in der Region anzubieten.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Totholzhecke im Garten: vielfältiger Lebensraum für Tiere

Totholzhecke im Garten: vielfältiger Lebensraum für Tiere

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Totholz dient als Lebensraum für viele Organismen, von Bienen und Käfern bis hin zu kleinen Säugetieren. Ein Totholzhaufen im Garten kann so vielen Tieren ein schönes Zuhause bieten.  

Die Ursprünge der Totholzhecke

Die Brüder Heinrich und Hermann Benjes haben Totholzhecken erfunden. Für solche nach ihnen benannten Benjes-Hecken werden unter anderem Äste und Zweige locker übereinander gestapelt, eine biologische Verwertungsmöglichkeit für Grünschnitt und zugleich ein neuer Lebensraum für Tiere und Pflanzen, die sich auf natürliche Weise ansiedeln. Nach einer gewissen Zeit ist die Hecke eingewachsen und unterscheidet sich nicht mehr wesentlich von gewöhnlichen Hecken.

Mit Hammer und Pfosten

Der Standort spielt für das Gelingen des Projekts kaum eine Rolle. Im Schatten, Halbschatten oder in der Sonne werden sich verschiedene Pflanzen ansiedeln, je nach deren Präferenz.
Für den Bau unentbehrlich sind Vorschlaghammer und Metermaß. Sonst werden nur wenige Materialien benötigt. Die Pfosten zur Stabilisierung der Benjes-Hecken sollten aus stabilem und witterungsbeständigem Holz sein, wie Kiefer oder Lärche. Alternativ kann auch korrosionsbeständiges Metall verwendet werden. Für die Abstände ist in erster Linie der eigene Geschmack maßgebend. Bewährt haben sich Zwischenräume von 40 bis 100 Zentimetern. Je kürzer, desto mehr Stabilität. Die Tiefe der Hecke kann zwischen 50 und 100 Zentimetern betragen. Am besten ein Maß wählen, das die Arbeit an der Hecke nicht zusätzlich erschwert. Sobald alle Pfosten mindestens 30 Zentimeter tief in der Erde stecken, kann man damit beginnen, die Benjes-Hecke aufzufüllen. Mit den Jahren werden vielleicht einige Stützpfosten morsch. Diese sollte man dann durch neue Pfosten ersetzen.

Schicht für Schicht gut gepflegt

Die Gestaltung und richtige Pflege beginnt bereits mit der Wahl des Füllmaterials. Eine hervorragende Grundlage sind frische Zweige von Obstbäumen oder Heckenpflanzen. Eine Ausnahme dabei ist der Kirschlorbeer, denn sein Laub braucht Jahre, um zu verrotten. Wegen des Harzgehaltes sollte man auch auf frische Äste von Nadelgehölzen verzichten. Bei der Erstbefüllung sollte das Füllmaterial aus den Zweigen etwas verdichtet werden. Ist dies geschehen, werden die ersten Pflanzen, die davon profitieren möchten, nicht lange auf sich warten lassen. Brombeere und Brennnessel zum Beispiel besiedeln die Benjes-Hecke in der Regel sehr schnell. Ihren Wuchs daher anfangs besser radikal zurückschneiden, damit auch andere Pflanzen eine Chance bekommen. Vor allem den Rückschnitt von Brombeeren nicht wieder als Füllmaterial in die Benjes-Hecke einbringen. Denn Brombeeren wachsen nicht nur sehr schnell, das Schnittgut zieht bei geeigneten Bedingungen auch wieder Wurzeln. Die Beeren würden die Totholzhecke bald komplett vereinnahmen.
Soll sich die Totholzhecke möglichst rasch entwickeln, kann sie auch aktiv bepflanzt werden: Königskerze, Natternkopf, Kornelkirsche, Weißdorn und Staudenwicke sind nur ein paar Beispiele geeigneter Pflanzen.
Für die dauerhafte Gestaltung gibt es keine Normen oder Konventionen. Von Zeit zu Zeit sollte nur neues Schnittgut oder vielleicht auch etwas Erde nachgefüllt werden. Zudem sind unbedingt die vom Bundesnaturschutzgesetz vorgegeben Schnitt- und Pflegezeiten zu beachten: Das heißt kein größerer Rückschnitt an Bäumen oder Sträuchern zwischen 1. März und 30. September. Denn das stört brütende Vögel und zerstört gegebenenfalls auch ihr Nest.

Eine Biene
Welche Tiere finden Zuflucht?

Totholz ist ein wertvoller Lebensraum für viele wirbellose Tiere, etwa für Wildbienen, Käfer, Spinnen und viele mehr. Auch Vögel wie Amseln, Heckenbraunellen oder der Zaunkönig, einer der kleinsten europäischen Vögel, schätzen die Rückzugsmöglichkeiten in der Hecke. Sie bauen dort Nester und ziehen ihre Jungen auf. Je tiefer die Totholzhecke ist, umso schwerer kommen auch Katzen und andere Räuber an die darin lebenden Tiere heran.
Säugetiere wie Siebenschläfer nisten sich ebenfalls gerne ein. Igel etwa können in der Hecke gut isoliert ihren Winterschlaf halten und finden dort auch zu anderen Zeiten ein sicheres Versteck.
Destruenten wie Regenwürmer zersetzen altes und morsch gewordenes Einfüllgut. Das macht es gelegentlich notwendig, die Hecke mit neuem Material aufzufüllen. Wegen der mittlerweile eingezogenen tierischen Untermieter aber bitte nicht mehr verdichten, sondern einfach nur neues Material auf das alte legen.

Gut geschützt

Die Europäische Vogelschutzrichtlinie und das Bundesnaturschutzgesetz stellen alle in Europa vorkommenden Vögel und Wildbienen unter Schutz. Eine Benjes-Hecke, auch wenn sie noch so klein ist, kann dazu beitragen, viele bedrohte Arten in ihrem Fortbestehen zu unterstützen.
Totholzhecken sind in hiesigen Gärten noch nicht sehr verbreitet. Dabei bieten sie eine effektive Möglichkeit, anfallenden Grünschnitt unterzubringen und gleichzeitig einen neuen Lebensraum zu schaffen. Oft fehlen gerade in neu angelegten Gärten Strukturen für die heimische Flora und Fauna. Solche Strukturen kann Totholz liefern.
Zudem ist jede Benjes-Hecke ein Unikat und eine Auflockerung für den Garten. Die Entwicklung und die neuen Bewohner im heimischen Garten beobachten zu können, bietet Natur- und Gartenfreunden interessante Erfahrungen.
(Quelle: Pressemitteilung BNA/IVH / Beitragsbild: Copyright BNA/IVH, Foto Symbolfoto re)

Kirchen beteiligen sich an „Tag des offenen Denkmals“

Kirchen beteiligen sich an „Tag des offenen Denkmals“

München / Bayern  – Mit Führungen, Ausstellungen und Gottesdiensten beteiligen sich Sakralbauten und andere Gebäude in der Erzdiözese München und Freising am Sonntag, 8. September, am bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“. So wird beispielsweise im Münchner Liebfrauendom die vor 30 Jahren erfolgte Neugestaltung zum Thema gemacht (Führungen um 12 Uhr und um 14.30 Uhr).

In der Alten St. Martinskirche (Moosacher St.-Martins-Platz 1), einer der ältesten Kirchen in München, beginnt um 15 Uhr eine Besichtigungstour. Im Tagungs- und Beherbergungsbetrieb Schloss Fürstenried (Forst-Kasten-Allee 103) beginnt das Programm um 10 Uhr mit einer Eucharistiefeier im Schlosspark. Schloss- und Parkführungen finden von 12 Uhr bis 15 Uhr immer zur vollen Stunde statt. Darüber hinaus sind Interessierte zu Einheiten zum Innehalten in der Kapelle eingeladen, das Schulpastorale Zentrum macht Kindern und Jugendlichen spezifische Angebote. Zur Stärkung gibt es eine bayerische Brotzeit und Kuchen.

Der neu renovierte Kreuzweg auf dem Gelände der erzbischöflichen Maria-Ward Schule in Berg am Laim (Josephsburgstr. 22) wird am „Tag des offenen Denkmals“ um 15 Uhr im Rahmen einer Führung für die breite Öffentlichkeit geöffnet sein.

In der Seelsorgsregion Nord beteiligt sich zum Beispiel die Basilika St. Peter und Paul auf dem Petersberg bei Erdweg (Petersberg 1) am „Tag des offenen Denkmals“. Um 14.30 Uhr findet eine Führung durch die ehemalige Klosterkirche statt, die zu den ältesten Bauwerken in der Erzdiözese München und Freising zählt.   

In der Seelsorgsregion Süd gehört etwa die Dorfkirche Mehring (Mehring 30, Teisendorf), die in diesem Jahr ihr 600-jähriges Weihefest feiert, zu den Teilnehmern. Das Programm dort beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst, bei dem das Motto des diesjährigen „Tag des offenen Denkmals“ thematisiert wird: „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Im Anschluss können sich Interessierte neben der Kunst- und Baugeschichte des Gotteshauses in einer kleinen Ausstellung auch darüber informieren, wie eine spezielle Schlupfwespenart dabei helfen kann, Holzwürmer zu bekämpfen, die sich in der Ausstattung mit zahlreichen Kunstwerken aus verschiedensten Stilepochen eingenistet haben.
(Quelle: Pressemitteilung Erzbistum München und Freising / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Kraftstoffpreise sinken aufgrund fallender Ölpreise weiter

Kraftstoffpreise sinken aufgrund fallender Ölpreise weiter

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Kraftstoffpreise sinken aufgrund fallender Ölpreise weiter. Das hat eine Auswertung des ADAC auf Basis der Preise von mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland ergeben.

Die Kraftstoffpreise in Deutschland sind im Wochenvergleich weiter gesunken. Das hat eine Auswertung des ADAC auf Basis der Preise von mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland ergeben.
Der Preis für einen Liter Super E10 erreicht ein neues Jahrestief. Im Vergleich zur Vorwoche sank er um weitere 1,8 Cent pro Liter von 1,698 Euro auf aktuell 1,680 Euro im bundesweiten Durchschnitt.
Auch der Dieselpreis ist im Vergleich zur Vorwoche erneut gefallen. Aktuell liegt der Durchschnittspreis bei 1,570 Euro pro Liter, in der Vorwoche kostete er noch 1,577 Euro je Liter (Rückgang um 0,7 Cent).

Hauptursache für den Preisverfall ist, laut ADAC,  der deutlich gesunkene Ölpreis, der aktuell unter 74 US-Dollar pro Barrel der Sorte Brent liegt. Noch in der Vorwoche lag der Preis bei über 79 US-Dollar. Hintergrund dieser Entwicklung waren vor allem enttäuschende Konjunkturdaten aus China. Zudem rückten Spekulationen über die weitere Förderpolitik der OPEC+ in den Vordergrund, die ihre freiwilligen Förderkürzungen ab Oktober möglicherweise reduzieren könnte.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re)