Rosenheim / München – Ein Name, der im Münchner Missbrauchsgutachten auftaucht ist Kardinal Michael von Faulhaber. Der „Bund für Geistesfreiheit München“ fordert darum, dass die ihm gewidmete Straße in München umbenannt wird. Was bedeutet das für den Kardinal-Faulhaber-Platz in Rosenheim?
Kardinal Michael von Faulhaber gehörte einst zu den markantesten Kirchenmännern Deutschlands. 1869 wurde er im unterfränkischen Klosterheidenfeld als Sohn eines Bäckers und Landwirts geboren. Im Jahr 1910 erfolgte die Ernennung zum Bischof von Speyer. 1917 wurde er dann Oberhirte der Erzdiözese München und Freising. Im Jahr 1921 erfolgte seine Ernennung zum Kardinal. In seine Amtszeit fallen zwei Weltkriege und der Wiederaufbau Deutschland.
Aber spätestens seit der Veröffentlichung des Münchner Missbrauchsgutachtens weiß man auch von den dunklen Facetten dieser bekannten Kirchenpersönlichkeit: Vier Verfehlungen werden ihm darin vorgeworfen, beispielswiese weil er die Suspendierung von Priestern aufgehoben hat, obwohl sie sich des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht hatten.
In Würzburg gibt es keinen
Kardinal-Faulhaber-Platz mehr
Viele Plätze und Straßen in Deutschland wurden dem einst so bekannten und beliebten Kirchenmann Faulhaber gewidmet. In Würzburg hat man aber bereits reagiert. Dort wurde die Neubenennung eines zentralen Platzes im Jahr 2022 beschlossen, auch aufgrund der sehr umstrittenen Haltung des Kardinals während der Zeit des Nationalsozialismus.
Der Bund für Geistesfreiheit München fordert nun eine zügige Umbenennung der Münchner Kardinal-Faulhaber-Straße.
In Rosenheim ist Umbenennung
aktuell noch kein Thema
Auch in Rosenheim wird an Kardinal Faulhaber erinnert. Er weihte am 28. Oktober 1929 die Christkönig-Kirche ein. Der Platz vor der Kirche trägt seinen Namen. Derzeit ist in der Stadt eine Umbenennung noch kein Thema, wie Innpuls.me von der Pressestelle der Stadt Rosenheim auf Anfrage mitgeteilt wurde.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Ferdinand Staudhammer)
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