Folgenschwerer Wildunfall in Kolbermoor

Folgenschwerer Wildunfall in Kolbermoor

Kolbermoor / Landkreis Rosenheim – Ein folgenschwerer Wildunfall ereignete sich am gestrigen Montag (18.11.2024) in Kolbermoor (Landkreis Rosenheim: Ein Mofafahrer kollidierte mit einem Reh und landete in einem Graben. Alkohol war im Spiel.

 

Die Pressemitteilung im Worlaut:
Am Montagabend wurde die Polizeiinspektion Rosenheim zuerst zu einem Wildunfall in den Ortsteil Fürstätt gerufen. Dem Notruf zufolge sei ein Zweiradfahrer mit einem Reh kollidiert und dadurch in einen Graben gefahren. Mit der Absuche verschiedener Gräben im Ortsteil Fürstätt waren zunächst mehrere Streifen der Rosenheimer Polizei, ein Fahrzeug der FFW Rosenheim und ein Rettungswagen beteiligt. Im Rahmen der Absuche stellte sich jedoch heraus, dass die Unfallörtlichkeit in einer Schrebergartensiedlung in Kolbermoor nahe Fürstätt liegt.

Erst nach dem Unfall Alkohol getrunken?

Letztendlich konnte der Mofafahrer an einem Entwässerungsgraben in Kolbermoor angetroffen werden. Nach einer kurzen medizinischen Untersuchung konnten die Beamten deutliche Anzeichen auf eine Alkoholisierung bei dem 44-jährigen Rosenheimer feststellen. Auf Nachfrage gab der Herr an, erst nach dem Unfall Alkohol konsumiert zu haben. Ein freiwilliger Atemalkoholtest vor Ort wurde verweigert, weshalb der Unfallfahrer mit zur Polizeiinspektion Rosenheim genommen wurde. Dort wurden deshalb zwei Blutentnahmen durchgeführt. Eine Untersuchung der beiden Blutproben wird feststellen, ob es sich tatsächlich im einen Nachtrunk oder lediglich um eine Schutzbehauptung handelte. Im Rahmen der polizeilichen Datenabfrage wurde zudem ermittelt, dass aufgrund einer vergangenen Trunkenheitsfahrt bereits ein Fahrverbot mit einer 4-Monatsfrist für den 44-Jährigen besteht. Folglich wurde sein Zündschlüssel sichergestellt und ein Verfahren wegen Trunkenheit im Verkehr infolge von Alkohol und Fahren trotz Fahrverbot eingeleitet.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Der Rosenheimer Adventsbus kommt zurück

Der Rosenheimer Adventsbus kommt zurück

Rosenheim – Der Rosenheimer Adventsbus kommt in diesem Jahr zurück – und damit die Möglichkeit, an den vier Adventssamstagen die Busse der Verkehrsgesellschaft Rosenheim (Linien 401 bis 429) kostenlos zu nutzen.

2016 kam der Rosenheimer Adventsbus zum ersten Mal zum Einsatz. Die Resonanz war groß und darum ging es mit diesem besonderen Service (mit Unterbrechung in den Pandemiejahren) in den Folgejahren weiter . Im vergangenen Jahr 2023 war damit aber dann Schluss.  Dafür wurden zwei Gründe genannt: Zum einen gab es an den ersten beiden Adventssamstagen zu diesem Zeitpunkt noch das eh schon günstige 1-Euro-Samstags-Ticket, das auf Initative der SPD zu Beginn 2023 eingeführt wurde (wir berichteten).  Zum anderen wurde Rosenheim am 10. Dezember 2023 Teil des Münchner Verkehrsverbundes (MVV).

Nun kommt der Rosenheimer Adventsbus aber zurück, verkündet das Rosenheimer Citymanagement aktuell auf seiner Webseite, das dieses Projekt initiiert hat. Unterstützung kommt von Weko, IHK München und Oberbayern, RoVG, Stadtverkehr Rosenheim, Wirtschaftlicher Verband, Mein Einkaufsbahnhof, AicherPark, Bund der Selbstständigen, Handelsverband Bayern, Galeria, Stadtbus Kolbermoor, Stadt Rosenheim, Sparkasse Rosenheim, Bad Aibling und rfo.

Adventsbus Rosenheim 2024. Grafik: MVV

Die Haltestellen mit Abfahrtszeiten für den Adventsbus Rosenheim im Jahr 2024. Grafik: MVV

Der Adventsbus 419 fährt dieses Jahr von 10.05 bis 19.28 Uhr – durchgängig alle 30 Minuten. Genaue Infos über die Abfahrtszeiten findet man auch in der MVV-App.

Auch ein kostenloses Einkaufsshuttle kommt zum Einsatz

Neben den Linien des Rosenheimer Stadtverkehrs kann man auch die Kolbermoorer Linie 409 und die Einkaufs-Shuttle-Ringlinie kostenlos nutzen. Das Einkaufs-Shuttle fährt: Weko-Stadtmitte (Christkindlmarkt)-Bahnhof-Aicherpark und zurück – an allen vier Samstagen von 10 bis 19 Uhr im 30-Minuten Takt. „Damit die Fahrt noch unterhaltsamer wird, spielt im Shuttle von 10 bis 13 Uhr bayerische Live-Musik“, schreibt dazu das Rosenheimer City-Management.

Erstmals Paketbus am Salingarten

Außerdem neu ist heuer ein Paketbus am Salingarten. Unterstützt wird dieses Angebot von Auerbräu. Zwischen 11 und 19 Uhr soll man dort seine Einkäufe sicher und bequem zwischenlagern können, um so die Hände frei zu haben für Glühwein und Co. auf dem Christkindlmarkt oder beim Winterzauber mit der Eislaufbahn im Salingarten.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

OB März zu Salingarten: „Soll wieder richtig schöne Parkanlage werden“

OB März zu Salingarten: „Soll wieder richtig schöne Parkanlage werden“

Rosenheim –  Der Salingarten ist schon lange in Rosenheim kein Ort mehr, an dem man sich wohl und sicher fühlt. Das soll sich ändern. Es ist einiges geplant. Was genau, hat Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März am heutigen Dienstag (19.112024) über den Instagramm-Account der Stadt öffentlich gemacht.

„Was nicht sein kann, das ist, dass einige wenige den Salingarten so in Beschlag nehmen, dass sich kein anderer mehr herein traut. Das werden wir uns zukünftig nicht mehr bieten lassen“, so Rosenheims Stadtoberhaupt in seiner Botschaft an die Rosenheimer auf dem Instagram-Account der Stadt. Die Sicherheit der Bürger stehe an oberster Stelle, darum werde man gemeinsam mit der Polizei den Salingarten ganz genau im Auge behalten und konsequent eingreifen, wenn es erforderlich werde.

Der Salingarten soll wieder eine „Grüne Lunge“ mitten in der Stadt werden. „Ein richtig schöne Parkanlage, eine richtig schöner Garten , wo man sich richtig gerne aufhält“, wünscht sich März. Und er hat auch schon Ideen dafür, wie das gelingen kann.  In dem Video auf Insta nimmt Rosenheims Stadtoberhaupt die Rosenheimer mit auf einen Spaziergang durch den Park, um die geplanten Neuerungen vorzustellen, die in den kommenden drei Jahren umgesetzt werden sollen. Den Auftakt soll bereits 2025 ein  Kinderspielplatz mit zusätzlichen Sitzgelegenheiten machenl- dort wo derzeit die Eislaufbahn entsteht (wir berichteten).

Die Münchner Straße soll zukünftig zur Fußgängerzone werden (wir berichteten), zuerst einmal probeweise für ein Jahr. März ist sich aber sicher, dass diese Verkehrsneuerung danach zur Dauereinrichtung wird.  Der Gehweg in diesem Bereich soll dann mit dem Salinpark quasi verschmelzen. „Es soll freundlich und einladend werden von der Fußgängerzone in den Park“, so März dazu. Auch mehr Grün sei in diesem Bereich geplant, in Form von zusätzlichen Bäumen.

Sprühnebel für die heiße Sommerzeit

Eine weitere geplante Neuerung in diesem Bereich sind Sprühnebel für die heißen Sommermonate. „Für eine Kühlung und bessere Aufenthaltsqualität“, so März dazu in dem Video.

 

 
 
 
 
 
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Auch im Zugangsbereich zu Salinstraße soll sich etwas verändern. „Dort ist es so unübersichtlich, und ich will nicht mehr, dass es im Salingarten Verstecke und unübersichtliche Stellen gibt“, so März. Ähnlich ist die Situation derzeit noch  hin zum Parkhotel Crombach.  Das Gestrüpp dort soll weichen. „Wir wollen diesen Bereich freundlicher machen, dass man von der Terasse hinunterschauen kann auf den Park.

Als Reaktion auf das Video gibt es auch schon einige Kommentare. Jemand wollte wissen, ob auch ein kleines, eventuell mobiles Cafè im Salingarten geplant ist. Die Stadt Rosenheim hat dies bereits mit einem „Ja“ beantwortet.
Neben Zustimmung gibt es aber auch einige kritische Stimmen, die befürchten, dass sich die derzeitige Lage durch eine Umgestaltung nicht ändern lässt oder das „Problem“ nur an eine andere Stelle in der Stadt verlagert.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)

Wie sicher ist der Rosenheimer Christkindlmarkt?

Wie sicher ist der Rosenheimer Christkindlmarkt?

Rosenheim – Seit Oktober sind Messer deutschlandweit auf Großveranstaltungen verboten – damit auch auf den Christkindlmärken. Und überhaupt wird das Thema „Sicherheit“ in vielen Städten heuer sehr ernst genommen. Wie sieht es bei uns in Rosenheim aus? Innpuls.me hat bei Polizei, Wirtschafltichen Verband und Stadt nachgefragt.

Die ersten Weihnachtmärkte in Deutschland sind bereits seit Anfang November geöffnet. Die Bilder davon, die auf Social-Media kursieren, machen nachdenklich: Die Zeiten, wo man sich dort bedenkenlos auf die Weihnachtszeit einsimmten konnten, sind leider vorbei. Einige dieser Märkte gleichen heuer einem Hochicherheitstrakt mit Sperren, Eingangskontrollen und extrem hoher Polizeipräsenz.
Erstmals gibt es heuer auf den Weihnachtsmärkten ein allgemeines Messervervot. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) fordert, dass dieses auf den Märkten konsequent kontrolliert und durchgesetzt wird. Was für Folgen hat dies nun konkret für den Christkindlmarkt in Rosenheim?

Die Antwort: Tatsächlich bleibt beim Rosenheimer Christkindlmarkt in Sachen „Sicherheit“ alles so wie im vergangenen Jahr, informieren der Wirtschafltiche Verband und die Stadt Rosenheim auf Nachfrage von Innpuls.me.
Szenerien von einem hermetisch abgeriegelten Christkindlmarkt seien in Rosenheim aber auch grundsätzlich gar nicht möglich. „Der Max-Josefs-Platz muss ja als Teil der Rosenheimer Innentadt frei zugänglich bleiben. Das ist anders, wenn man in einer Stadt ein spezielles Areal für so eine Veranstaltung nutzt“; erklärt Klaus Hertreiter vom Wirtschaftlichen Verband.

„Wir beobachten die Lage forlaufend sehr genau“

Der Wirtschafltiche Verband als Veranstalter des Rosenheimer Christkindlmarkts ist beim Thema „Sicherheit“ auch in diesem Jahr wieder in engem Austausch mit der Stadt Rosenheim und der Rosenheimer Polizei. „Natürlich beobachten wir die Lage fortlaufend sehr genau“, so Klaus Hertreiter.  Die Rosenheimer Polizei spricht derzeit von einer „abstrakten Gefährdungslage“, das bedeutet: es gibt keine konrketen Hinweise auf Sicerheitsstörungen.

Zivile und uniformierte Beamte im Einsatz

Für den Rosenheimer Christkindlmakrt gibt es seit vielen Jahren ein entsprechendes Sicherheitskonzept – ähnlich verhält es sich mit dem Rosenheimer Herbstfest.
„Wir betreuen die Veranstaltung im Rahmen des täglichen Dienstbetriebs, zum Beispiel durch Fußstreifen. Aber auch im Umfeld sind wir tätig, das heißt durch Verkehrskonrtrollen, zur Überwachung der Fahrtüchtigkeit. Auch auch der Jugendschutz ist für uns eine wichtige Angelegenheit. Wir werden durch zivile, aber auch durch uniformierte Beamte die Einhaltung zum Jugendschutz überwachen“; so Polizeihauptkommissar Robert Maurer.
Zusammenfassend könne man aber sagen, dass der Rosenheimer Chriskindlmarkt in der Vergangenheit aber ohne jegliche Sicherheitsstörungen abgelaufen sei. Auch Diebstähle, beispielsweise Taschendiebstähle, hätten in der Vergangenheit keine bedeeutende Rolle gespielt. „Wir reden hier von zwei bis drei Fällen in den knapp vier Wochen“; so Robert Maurer. Bei der Rosenheimer Polizei gehe man deshalb davon aus, dass es auch 2024 ein ruhiger, schöner und besinnlicher Weihnachtsmarkt werden würde.

Keine fest angesetzten Taschenkontrollen

Wie im vergangenen Jahr wird es auch heuer wieder Betonsperren an den Zugängen zum Rosenheimer Max-Josefs-Platz geben. Fest angesetzte Taschenkontrollen wie seit einigen Jahren beim Rosenheimer Herbstfest, finden aber, nach Auskunft der Rosenheimer Polizei, aufgrund der derzeitigen Lagebewertung und Lageeinschützung nicht statt. Punktuell könne es aber zu Personenkontrollen kommen – auch dies ist aber nicht neu. 
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Archiv Innpuls,me)

Neubau der Wendelstein-Werkstätten in Rosenheim feierlich eingeweiht

Neubau der Wendelstein-Werkstätten in Rosenheim feierlich eingeweiht

Rosenheim – Im Jahr 2014 musste das Werk Mitterfeld der Wendelstein-Werkstätten der Caritas aufgrund technischer Mängel und mangelhaftem Brandschutz aufgegeben werden. Danach war die Platznot in den anderen Werken groß und händeringend wurde nach einem neuen Standort gesucht. Nun gab es Grund zum Feiern: Am gestrigen Montagnachmittag (18.11.2024) wurde der Neubau „Am Oberfeld“ in Rosenheim feierlich eingeweiht. 

Wendelstein-Werkstätten. Einweihung Neubau November 2024 "Am Oberfeld". Fotos: Innpuls.me

Zahlreiche Vertreter aus Politik, Kirche und Gesellschaft nahmen an der Einweihungsfeier teil. Fotos: Innpuls.me

Die Wendelstein Werkstätten bieten im Rahmen beruflicher Rehabilitation und Qualifizierung Berufsbildungs- und Arbeitsplätze für mehr als 550 Menschen  mit Behinderung in Stadt und Landkreis Rosenheim. Zusätzlich werden 60 Menschen mit schwerst-mehrfachen Behinderungen in der Förderstätte betreut. Mit dem Neubau „Am Oberfeld“ wurde nun ein vierter Standort eröffnet, zentral gelegen zwischen den Werken in Rosenheim und Raubling.

Wendelstein-Werkstätten. Einweihung Neubau November 2024 "Am Oberfeld". Fotos: Innpuls.me

Gruppenfoto vor dem Eingang der neuen Wendelstein-Werkstätte „Am Oberfeld“ in Rosenheim (von links): Landtagabgeordneter Sebastian Friesinger, Richard Stefke, Vorsitzender des Aufsichtsrats des Caritasverbands, Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf, Rosenheims Landrat Otto Lederer, Erzbischof Reinhard Kardinal Marx, Martin Zoßeder, Leiter der Wendelstein-Werstätten in Rosenheim und Raubling, Bezirktagspräsident Thomas Schwarzenberger, Caritas-Vorstand Thomas Schwarz, Caritas-Direktor und Vorstandsvorsitzender Professor Hermann Sollfrank, Caritas-Vorständin Gabriele Stark-Angermeier und der ehemalige Rosenheimer Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner.

Inmitten des Corona-Lockdowns erfolgte im Februar 2021 der Spatenstich für den Neubau. Bis auf den Außenbereich sind die Arbeiten nun abgeschlossen. Bereits in der kommenden Woche zieht Leben in die neuen, großzügig, hellen und zeitgemäß gestalteten Räumlichkeiten ein.

So sehen die neuen Räumlichkeiten aus.

Der Neubau bietet 120 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung. Diese befinden sich in den Gewerken Aktenvernichtung, Technische Montage, Lager und Logistik, Hauswirtschaft und Ausgabeküche. Darüber hinaus gibt es 24 zusätzliche Plätze für Menschen mit schwerst mehrfachen Beeinträchtigungen. Auch die Zentralverwaltung und die Schulungsräume finden „Am Oberfeld“ nun einen neuen Platz.

Einweihungsfeier Wendelstein-Werkstätte Rosenheim. Foto: Innpuls.me

Erzbischof Reinhard Kardinal Marx übernahm zusammen mit Rosenheims Stadtpfarrer Thomas Schlichting und der Evangelischen Dekanin Dagmar Häfner-Becker den geistlichen Teil der Feier.

An der Einweihungsfeier nahmen zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft teil. Erzbischof Reinhard Kardinal Marx übernahm zusammen mit Rosenheims Stadtpfarrer Thomas Schlichting und der Evangelischen Dekanin Dagmar Häfner-Becker den geistlichen Teil der Veranstaltung und spendete den kirchlichen Segen für Gebäude und Kreuz. „Werte zu schaffen mit Kopf und Händen ist so wichtig für die Würde der Menschen. Darauf darf man nie verzichten“; betone Marx.

Wendelstein-Werkstätten. Einweihung Neubau November 2024 "Am Oberfeld". Fotos: Innpuls.me

Kardinal Marx segnet das neue Kreuz. 

Unterstützt wurde das Bauprojekt von der Bayerischen Regierung mit Fördermitteln in Höhe von 6,4 Millionen Euro. „Ich war vor einem Jahr schon mal her. Da war es noch eine Baustelle“, erzählte Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf. Von dem fertigen Ergebnis zeigte sie sich begeistert: „Es ist nun ein lebendiger Ort des Miteinanders und eine Kraftquelle für den Zusammenhalt“.

Wendelstein-Werkstätten. Einweihung Neubau November 2024 "Am Oberfeld". Fotos: Innpuls.me

Auch die Räumlichkeiten wurden gesegnet.

Der Weg dahin war aber steinig. Nicht nur die Suche nach einem neuen Standort gestaltete sich schwierig, auch die Finanzierung bereitete Probleme. Daran erinnerte Bezirktagspräsident Thomas Schwarenberger.  Auch er ist überzeugt, der Einsatz aller Beteiligten an Planung und Realisierung des Projekts hat sich gelohnt. „Hier finden Menschen nicht nur einen Job, sondern viel mehr eine Aufgabe“, sagte er. Diese Aufgabe trage dazu bei, das Selbstwertgefühl von Menschen mit Behinderung zu stärken und ihnen zu vermitteln, dass sie wertvolles Teil der Gesellschaft sind.

Wendelstein-Werkstätten. Einweihung Neubau November 2024 "Am Oberfeld". Fotos: Innpuls.me

Endlich hat die Platznot ein Ende.

Unter den Gästen weilten auch Rosenheims Landrat Otto Lederer und Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März. „Dieser Bau ist ein Beispiel für die Kraft der Gemeinschaft“, sagte März. Er sehe diesen Neubau als „Ort des Wachstums under Hoffnung“.

Die Freude bei der Caritas über den Neubau ist groß. Das wurde in den Redebeiträgen von Martin Zoßeder, Leiter der Wendelstein-Werstätten in Rosenheim und Raubling, Caritas-Vorstand Thomas Schwarz  und  Caritas-Direktor und Vorstandsvorsitzender Professor Hermann Sollfank deutlich spürbar. „Dieser Tag ist ein wichtier Meilenstein für die Cartias und für die Menschen in Roenheim“, so Solfrank in seiner Rede.

Besucher konnten neue Räumlichkeiten besichtigen

Nach dem offiziellen Teil und einem gemeinsamen Essen hatten die Besucher die Möglichkeit, die neuen Räumlichkeiten zu besichtigen. Dabei erklärten Mitarbeiter an verschiedenen Infopunkten, wie das Leben in der neuen Wendelstein-Werkstätte ab der kommenden Woche in der Praxis aussieht.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Josefa Staudhammer) 

Reisacher Advent in Oberaudorf

Reisacher Advent in Oberaudorf

Oberaudorf / Landkreis Rosenheim – Der „Reisacher Advent“ findet in Oberaudorf (Landkreis Rosenheim) von Freitag, 29. November bis Sonntag, 1. Dezember im Refektorium des Kosters statt. Der Eintritt ist frei.

Angeobten werden bei dem Weihnachtsmarkt Kränke und verschiedene Weihnachtsartikel. Die Bewirtung der Besucher übernimmt die Reisacher Frauengemeinschaft.
Geöffnet ist der Markt am Freitag, 19. November von 14 bis 17 Uhr, am Samstag, 30. November von 14 bis 19 Uhr und am Sonntag, 1. Dezember von 11 bis 16 Uhr.
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Kulturpreis des Landkreis Rosenheim für Elfriede Ringsgwandl

Kulturpreis des Landkreis Rosenheim für Elfriede Ringsgwandl

Landkreis Rosenheim – Die Theaterleiterin, Autorin und Regisseurin Elfriede Ringsgwandl ist am gestrigen Sonntagabend (17.11.2024)  mit dem Kulturpreis 2024 des Landkreises Rosenheim ausgezeichnet worden. Im Theaterzelt Riedering (Landkreis Rosenheim) ehrte Landrat Otto Lederer außerdem die Harfinistin Elisabeth Sinhart mit dem Kulturförderpreis sowie die Theatergemeinschaft Neubeuern mit dem Kultursonderpreis für das Stück „A Sommernachtstraum“ 2023. Die Laudationes hielt der Kulturreferentin des Landkreises Anke Hellmann.

In seiner Begrüßung zeichnete Landrat Lederer kurz die Geschichte des Kulturpreises nach und erinnerte an frühere Kulturförderpreisträger, von denen nicht wenige inzwischen erfolgreiche Profimusiker sind. „Wir können auf all diese Preisträger sehr stolz sein! Denn die Namen und Zahlen unterstreichen, wie reich und vielfältig unsere Kulturlandschaft im Landkreis Rosenheim ist. Sei es sowohl im professionellen als auch im ehrenamtlichen Bereich“, so Landrat Lederer.
Stolz schwang auch im Grußwort des Riederinger Bürgermeister Christoph Vodermaier mit. „Unsere Kommune zählt vielleicht keine Sehenswürdigkeiten wie den Chiemsee oder die Kampenwand zum Gemeindegebiet, dafür haben wir das Theaterzelt.“

Von nah und fern locken die Ringsgwandls mit ihren mittlerweile sechs selbstgeschriebenen Volksstücken das Publikum an. Seit 2012 zeigt das Ehepaar mit fast der gesamten Ringsgwandl-Familie in ihrem Theaterzelt bei Riedering in über 1000 Vorstellungen den „Himmegugga“. Mit dabei ist außerdem, so Laudatorin Hellmann „halb Riedering“ sowie einige Profi-Schauspieler.

Hinzu kommen anderen Stücke, die im original-bayerischen Dialekt gesprochen werden: ‘Gsindlkind’, ‘Zigeunerbauer’, ‘Elias’, ‘Lukas Straßenkind’ und das neuste Stück aus diesem Jahr ‘Marie’. Dieses kommt so gut an, dass für das kommende Jahr eine Fortsetzung geplant ist. Eine Kostprobe der ‘Marie’ durften am Abend die Ehrengäste der Preisverleihung erleben.

„Kaum zu glauben, dass hinter all dem eine so zierliche Frau steckt, die vor Energie und Einfällen, vor Tatendrang und Temperament nur so zu sprühen schient“, würdigte Anke Hellmann die Preisträgerin Elfriede Ringsgwandl. Diese versteht sich in erster Linie als Autorin und hat sich das Theaterhandwerk selbst beigebracht. Mit ihrer genauen Vorstellungskraft und ihrer zupackenden Art hat Elfriede Ringsgwandl ein Erfolgsrezept gefunden – hinzu kommt die ganz besondere Handschrift der Familie Ringsgwandl, die in jeder Ecke des Theaterzelts zu spüren ist. Die Familie Ringsgwandl ist stolz darauf, dass die Besucher glücklicher aus dem Theaterzelt rausgehen, als sie hereingekommen sind.

Kulturförderpreis für Elisabeth Sinhart aus Nußdorf

Für ganz besondere Momente im Theaterzelt sorgte am Abend der Kulturpreisverleihung auch die Preisträgerin des Kulturförderpreises Elisabeth Sinhart. Sie gab unter anderem mit den beiden selbstkomponierten Stücken ‘Horizont’ und ‘Desierto’ eine Kostprobe ihres Könnens und erntete für ihre musikalischen Einlagen ohne Ausnahmen tobenden Applaus.
Überregional bekannt ist die junge Künstlerin auch Dank der „Saitenstraßenmusi“. Gemeinsam mit ihren beiden Geschwistern und drei Freunden hat sie in dieser Besetzung in Innsbruck beim Alpenländischen Volksmusikwettbewerb das höchste Prädikat „mit Auszeichnung“ und die Extraauszeichnung, den Herma-Haselsteiner-Preis gewonnen. Der Alpenländischen Volksmusikwettbewerb ist der größte überregionale Musikwettbewerb für Alpenländische Volksmusik.

Als zweite Tochter in eine überaus musikalische Familie hineingeboren war Elisabeth Sinharts Mutter ihre erste Lehrerin. Die Harfenklänge waren der Nachwuchskünstlerin von Zuhause vertraut. Die Mutter ist selbst Musiklehrerin. In der 5. und 6. Klasse dann begann Sinhart selbst an der Harfe zu komponieren. Kulturreferentin Anke Hellmann: „Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Mutter Susanne Dräxl-Sinhart ihre Tochter stark geprägt hat. Mehr noch: die Tochter hat sich auch die Art der Bühnenpräsenz abgeschaut. Im Harfenspielen hat die junge Künstlerin ihren Weg gefunden sich zu erden.“

Kultursonderpreis für Theatergesellschaft Neubeuern

Entstehungsprozess und die Inszenierung des „bayerischen Sommernachtstraums“ der Theatergesellschaft Neubeuern zeigte am Abend der Preisverleihung ein Film von Richard Leitner. Diesem gelang es, die Stimmung am Theaterset und die Atmosphäre der Waldbühne am Bürgl in Altenbeuern einzufangen. „Mit unglaublich hohem Aufwand und handwerklichem Geschick haben die kreativen Neubeurer die malerische Naturkulisse in den antiken Theaterschauplatz verwandelt“, gab Laudatorin Hellmann einen Blick hinter die Kulissen des Stücks. „Den Neubeurern ist es gelungen, dass das ‘Kulturdorf Neubeuern’ überregionale Strahlkraft erlangt.“ Den Preis nahm stellvertretend für die Theatergemeinschaft Heinz Baumgartner entgegen. Er ist Eventmanager und Gründungsmitglied der Neubeurer Theatergemeinschaft und „der Mann bei dem die Fäden zusammenlaufen“.

Der Landkreis Rosenheim vergibt die Kulturpreise jährlich, um Bürgerinnen und Bürger oder Gruppen zu ehren, die sich besondere Verdienste um die Kultur im Landkreis erworben haben. Der Kulturpreis ist mit 5.000 Euro dotiert, der Kulturförderpreis mit 2.500 Euro und der Kultursonderpreis mit 1.500 Euro.
(Quelle: Pressemitteilung Landkreis Rsoenheim / Beitragsbild: Copyright Landratsamt Rosenheim)

Diebstahlserie aus Autos in Bruckmühl

Diebstahlserie aus Autos in Bruckmühl

Bruckmühl / Landkreis Rosenheim – In den vergangenen zwei Wochen kam es im Gemeindebereich Bruckmühl (Landkreis Rosenheim) zu einer Serie von Diebstählen aus abgestellten Pkws. Insgesamt wurden bei der PI Bad Aibling in diesem Zusammenhang bereits mehr als 20 Fälle angezeigt.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Wie die bisherigen Ermittlungen der PI Bad Aibling ergaben, begab sich der Täter hierbei jeweils zur Nachtzeit zu den Fahrzeugen, welche teilweise unversperrt im Freien abgestellte waren, öffnete diese und durchsuchte sie nach Wertgegenständen und Bargeld. Der Beuteschaden beläuft sich zwischenzeitlich auf einen mittleren vierstelligen Betrag.
Nach Bekanntwerden der Deliktshäufung veranlasste die PI Bad Aibling umfangreiche Ermittlungen und führte gemeinsam mit den Zentralen Ergänzungsdiensten Bad Aibling operative Maßnahmen in Bruckmühl durch.

Hierbei konnte am 15.11.2024 gegen 23:55 Uhr ein Tatverdächtiger in der Nähe eines Fahrzeugs, bei dem zuvor eine akustische Alarmanlage ausgelöst hatte, festgestellt werden. Da der Tatverdächtige vom Tatort flüchtete, wurden sofort umfangreiche Fahndungsmaßnahmen unter Einbindung mehrerer Dienststellen des PP Oberbayern Süd sowie eines Polizeihubschraubers eingeleitet. Im Zuge der Fahndung konnte ein Tatverdächtiger ermittelt werden.
Bis zur endgültigen Klärung der Straftaten stehen noch weitere Ermittlungen an. So gilt es beispielsweise die Auswertung von an den Tatorten gesicherter Spuren abzuwarten.
(Quelle. Pressemitteilung Polizeiinspektion Bad Aibling / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Ludwigsplatz, Rosenheim, 1970er

Ludwigsplatz, Rosenheim, 1970er

Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in die 1970er. Auf der historischen Aufnahme zu sehen ist der Rosenheimer Ludwigsplatz. 

Die Verkehrsinsel war zu dieser Zeit sogar auf zwei Ebenen bepflanzt. Die Gebäude, die auf diesem Bild zu sehen sind, existieren alle auch heute noch.
(Quelle: Beitragsbild: Archiv Herber Borrmann / Bildtext: Karin Wunsam)

Kultursministerin Anna Stolz besucht Rosenheimer Berufsschule I

Kultursministerin Anna Stolz besucht Rosenheimer Berufsschule I

Rosenheim / Landkreis – Auf Initiative von Sepp Lausch, Landtagsabgeordneter aus Großkarolinenfeld (Freie Wähler), besuchte kürzlich die Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) die Berufsschule I in Rosenheim, um ihre Wertschätzung der Land- und Hauswirtschaft und des Handwerks deutlich zu machen. Mit von der Partie waren auch Landrat Otto Lederer, und die Landtagsabgeordneten Daniel Artmann, Dr. Martin Brunnhuber und Nikolaus Kraus. Auch zahlreiche berufsständische Vertreter und benachbarter Schulen waren anwesend.

Kultusministerin Anna Stolz besucht Rosenheimer Berufsschule I. Foto: Büro Sepp Lausch

Die Schüler hatten anlässlich des Besuchs von Kultusministerin Anna Stolz auch einen kleinen Bauernmarkt aufgebaut. Fotos: Büro Sepp Lausch

Die jungen Auszubildenden bereiteten sich auch schon wochenlang auf den  Besuch vor, so wurde die Ministerin von Goaslschnoizern und einer Saitenmusik musikalisch begrüßt, es waren ein Bauernmarkt aufgebaut und historische und moderne Traktoren ausgestellt. Beim Rundgang durch das Schulgebäude konnte sich Anna Stolz einen Eindruck verschaffen, wie engagiert die jungen Schüler in ihrer beruflichen Ausbildung sind. 

Besuch von Kultusminsterin Anna Stolz in der Rosenheimer Berufsschule 1 in Rosenheim. Foto: Büro Sepp Lausch

Traktorbesichtigung mit (von links): Kultusministerin Anna Stolz, Landtagsabgeordneter Dr. Martin Brunnhuber. Landtagsabgeordneter Sepp Lausch und Landtagsabgeordneter Daniel Artmann. 

Den Abschluss bildete ein internes Gespräch, bei dem die „Schulfamilie“ der Ministerin direkt vermitteln konnte, wo der Schuh drückt.Br
(Quelle: Pressemitteilung Büro Sepp Lausch / Beitragsbild, Foto: Büro Sepp Lausch)

Victoria Broßart ist Rosenheimer Wahlkreiskandidatin für B90/Grüne

Victoria Broßart ist Rosenheimer Wahlkreiskandidatin für B90/Grüne

Rosenheim – Victoria Broßart tritt im Bundeswahlkampf als Wahlkreiskandidatin der Grünen im Wahlkreis Rosenheim an. Die 32-jährige Ingenieurin konnte sich im Rahmen der Aufstellungsversammlung des Kreisverbandes von Bündnis 90/Die Grünen durchsetzen.

„Der kommende Wahlkampf wird kurz und hart“, stimmte Broßart die Rosenheimer Grünen am Mittwoch auf den Wahlkampf ein und riet, sich als Partei nicht von der Konkurrenz vor sich hertreiben zu lassen. Gegen Hetze und Polemik der Konkurrenz müsse ihre Partei die Kernthemen der Grünen in den Vordergrund stellen: „Wir sind die Grünen, Klimaschutz, Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit sind unsere Themen. Dafür stehen wir, das sind wir, das bleiben wir, dafür trete ich an und das will ich im Bundestag!“, rief sie unter großem Beifall den Parteimitgliedern im vollen Saal zu.

Verkehrsthemen im Fokus

Victoria Broßart setzt sich besonders für Verkehrsthemen mit dem Ausbau des Bahn- und Busnetzes vor allem im ländlichen Raum ein. Zudem wirbt sie für verstärkte Investitionen in den Städten und Kommunen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Gerade die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass Starkregen und Stürme auch bei uns immense Schäden verursachten. „Wir müssen unsere Dörfer und Städte auf die Klimakatastrophe vorbereiten“, warnt Broßart.

Sie war bereits vor vier Jahren als Kandidatin der Grünen im Wahlkreis Rosenheim angetreten und hat damals das zweitbeste Erststimmenergebnis im Landkreis erreicht. Die junge Ingenieurin arbeitet derzeit in einem Unternehmen für Sondermaschinenbau. Sie ist stellvertretende Landesvorsitzende des ökologischen Verkehrsclubs Deutschland VCD und seit Jahren auf Landes- und Bundesebene in verschiedenen Gremien bei den Grünen engagiert. Sie lebt mit ihrer Frau in Rosenheim.
(Quelle: Pressemitteilung Bündnis90/Die Grünen / Beitragsbild: Copyright Martina Thalmayr)

Serie von „Falschen Pflegekräften“: 7 Tatverdächtige in Haft

Serie von „Falschen Pflegekräften“: 7 Tatverdächtige in Haft

Grassau / Landkreis. Im Juni dieses Jahres trieben „falsche Pflegekräfte“ in einer Senioreneinrichtung in Grassau (Landkreis Rosenheim) ihr Unwesen. Im Laufe der Ermittlungen stieß die Polizei im gesamten Bundesgebiet auf ähnliche Fälle. Nun sitzen 7 Tatverdächtige in Haft. 

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Ausgangspunkt der Ermittlungen war ein mutmaßlicher Bandendiebstahl im Juni dieses Jahres in einer Pflege- und Senioreneinrichtung im Bereich Grassau. Die Beschuldigen sind dringend verdächtig, die Bewohner der Einrichtung getäuscht zu haben, indem sie sich als Pflegekräfte ausgaben und unter einem frei erfundenen Vorwand Einlass in deren Wohnräume erlangten. Die Bewohner sollen von „falschen Pflegekräften“ in ein Gespräch verwickelt und abgelenkt worden sein. In dieser Zeit soll zumindest ein weiteres Bandenmitglied – von den Geschädigten unbemerkt – die Wohnung betreten und dort Wertgegenstände und Bargeld entwendet haben. Die Bewohner bemerkten das Fehlen der Gegenstände erst nach der angeblichen „Visite“.

Im Zuge der sehr umfangreichen Ermittlungen konnte eine Vielzahl ähnlich gelagerter Fälle im gesamten Bundesgebiet ermittelt werden, die stets nach dem vorgenannten Muster abgelaufen sein sollen. Die Spezialabteilung der Staatsanwaltschaft Traunstein zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden und organisierten Kriminalität nach dem „Traunsteiner Modell“ zog alle diese Fälle zusammen und wertete sie gemeinsam mit der zu diesem Zweck eingerichteten Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei Traunstein genau aus. Dadurch gelang es den Ermittlern, konkrete Anhaltspunkte für eine organisierte Bandenstruktur und Hinweise auf fortgesetzte Tatausführungen und eine hohe kriminelle Energie unter Ausnutzung der Arg- und Hilflosigkeit der meist betagten Geschädigten zusammenzutragen.

Um die mutmaßlichen Täter der Bandendiebstähle zu identifizieren, zu lokalisieren und schließlich eine Festnahme zu ermöglichen, musste eine Vielzahl zu koordinierender kriminaltaktischer und -operativer Maßnahmen getroffen werden. Im Zuge dessen erhärtete sich der Verdacht gegen mehrere Tatverdächtige, welche aus dem Raum Nordrhein-Westfalen agierten und die geplanten Taten in Bayern und in anderen Bundesländern ausführten. Am Nachmittag des 6. November konnten schließlich ein 34-jähriger Mann und eine 32-jährige Frau, beide rumänische Staatsangehörige, die mit einem BMW in Richtung Bayern unterwegs waren, noch in Baden-Württemberg als Tatverdächtige vorläufig festgenommen werden. Kurze Zeit später sollten drei weitere Beschuldigte in einem Audi durch die Polizeikräfte kontrolliert werden. Erst nach Hinzuziehung von Beamten mehrerer Verkehrsdienststellen konnten sie auf ihrer Fahrt über Stuttgart und Heilbronn in Richtung Nordrhein-Westfalen durch polizeiliche Spezialkräfte vorläufig festgenommen werden. Bei diesen drei Beschuldigten handelt es sich ebenfalls um rumänische Staatsangehörige, zwei Männer und eine Frau im Alter von 31, 32 und 33 Jahren. Gegen die fünf vorläufig Festgenommenen erwirkte die Staatsanwaltschaft Traunstein beim zuständigen Ermittlungsrichter Haftbefehle.

Rumänisches Ehepaar festgenommen


Die weiteren Ermittlungen führten am 11. November aufgrund bereits zuvor erlassener Haftbefehle zur Festnahme eines rumänischen Ehepaars. Der 38-jährige Mann und seine 39-jährige Ehefrau sind dringend verdächtig, ebenfalls als Bandenmitglieder zahlreiche Diebstähle in Pflegeeinrichtungen begangen zu haben.
Im Zuge der Ermittlungen wurden in mehreren Pfandleihhäusern des Großraums Duisburg Wertgegenstände wie Goldschmuck, Diamantringe und Goldbarren in beachtlichem Umfang sichergestellt, da der Verdacht besteht, dass die Diebesbande diese Gegenstände dort in den vergangenen Monaten zu Geld gemacht hat.
Die sieben festgenommen Personen sind mutmaßliche Mitglieder einer organisierten Bande, die von Nordrhein-Westfalen aus mit ständig wechselnden Fahrzeugen und wechselnden Besetzungen im gesamten Bundesgebiet tätig war. Gegen sie besteht der dringende Verdacht des schweren Bandendiebstahls in zahlreichen Fällen. Aufgrund der von der Staatsanwaltschaft Traunstein erwirkten Haftbefehle befinden sich die sieben Beschuldigten nun getrennt voneinander in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten.

Tätern drohen hohe Haftstrafen

Der Leiter der Staatsanwaltschaft Traunstein Dr. Wolfgang Beckstein zu diesem gemeinsamen Ermittlungserfolg: „Polizei und Justiz schützen ältere Menschen und versuchen, für Opfer deren entwendete Sachen zurückzuerlangen. Dass die Tatverdächtigen offensichtlich meinten, auch in Südostbayern schwere Straftaten begehen zu können, hat sich für diese nicht gelohnt! Sie haben die Tatkraft, Kompetenz und Hartnäckigkeit der Ermittler unterschätzt und müssen nun im Falle der Verurteilung mit den hier üblichen hohen Strafen rechnen. Die Einrichtung einer kriminalpolizeilichen Ermittlungsgruppe und die Zusammenziehung aller bundesweit bekannten Fälle bei der Staatsanwaltschaft Traunstein war sehr wichtig, um eine bestmögliche Aufklärung zu erreichen, und hat sich bewährt.“
(Quelle. Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)