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Feuerwehr-Jugendwarte diskutierten

Ein junger Feuerwehrler steht mit Mikrophon in der Hand. Dahinter Blick auf die Besucher sitzend an den Tischen

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

5. März 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Siegsdorf / Landkreis Traunstein – In der Regel kommen Feuerwehren immer dann zum Einsatz, wenn schon etwas passiert ist. In Sachen Nachwuchs wollen die Verantwortlichen des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein frühzeitig aktiv werden.  Dabei haben sie das Ziel vor Augen, auch in Zukunft genügend Ehrenamtliche als „Helfer in der Not“ begeistern zu können. Im Festsaal der Gemeinde Siegsdorf kamen erstmals in einer gemeinsamen Veranstaltung unter dem Motto „Heute schon an Morgen denken“ die acht Verantwortlichen der Kinderfeuerwehren sowie die Jugendwarte in einer Runde zusammen, um an einem Workshop zur zukünftigen Ausrichtung der Nachwuchsarbeit teilzunehmen.

„Wo braucht es mehr Unterstützung durch den Kreisfeuerwehrverband Traunstein“, „Was hat in der Vergangenheit gut funktioniert und wo braucht es neue Denkansätze“ und „Soll das Jugendleistungsabzeichen zukünftig zentral durchgeführt werden, Pro und Contra“ – mit diesen Fragen haben sich die Kinder- und Jugendverantwortlichen der Feuerwehren auseinandergesetzt, sie in Kleingruppen diskutiert und anschließend präsentiert. Dabei zeigte sich das Bild, dass sich viele Teilnehmer gerne stärker für die gemeinschaftliche Nachwuchswerbung sowie für Gemeinschaftsangebote aussprechen aber auch vor Ort und individuell auf ihre Heimatorte zugeschnitten arbeiten wollen. Es wurden insgesamt zahlreiche Ideen und Denkansätze eingebracht, die nun im Rahmen der Fachbereichsarbeit des Verbandes weiter diskutiert und umgesetzt werden sollen.

„Um Platz für neue Ideen zu schaffen, möchten wir unsere Ämter zur Verfügung stellen“, so kündigte Martina Steinmaßl ihren Rückzug aus der Spitze der Jugendarbeit im Landkreis Traunstein an. Sie und Eva Pregler, die Fachberaterin für Jugendangelegenheiten, wollen ihre Positionen in der neuen Legislaturperiode der Kreisbandinspektion nicht fortführen. Begleitet von Applaus für das Erreichte in den letzten Jahren und den lobenden Worten von Kreisbrandrat Christof Grundner.  Derzeit laufen bereits erste Gespräche mit verschiedenen Interessenten, es ist aber nach wie vor möglich, dass sich Frauen und Männer melden, die mit viel Begeisterung die Nachwuchsarbeit voranbringen.
Darüber hinaus hatten Martina Steinmaßl und Christof Grundner eine Reihe an Neuerung und Informationen im Gepäck und präsentierten die aktuellen Zahlen zur Entwicklung aus den letzten Jahren. „Ich freue mich sehr, dass rund 75 Prozent der Jugendwarte die zukünftige Ausrichtung im Landkreis aktiv mitgestalten wollen und diesen Workshop teilgenommen haben“, zeigte sich Martina Steinmaßl zufrieden. Gerade die Großveranstaltungen auf Landkreisebene und gemeinsame Unternehmungen und Erlebnisse fördern den Zusammenhalt. Diese brauchen allerdings ein gutes Miteinander und viele Menschen, die gemeinsam an einem Strang ziehen, so der Tenor aus dem Treffen.

Jugendfeuerwehren
haben hohen Zulauf

Insgesamt sind in den 80 Feuerwehren im Landkreis Traunstein 1.044 Kinder- und Jugendliche aktiv. Die Kinderfeuerwehren betreuen dabei Buben und Mädchen zwischen sechs und zwölf Jahren ehe dann der Wechsel bis zum 18. Lebensjahr in die Jugendfeuerwehr folgt. Mittlerweile sind 77 Kinder dabei und manche Gruppen haben wegen dem hohen Zulauf sogar einen Aufnahmestopp. „Immer wieder gibt es Anfragen von interessierten Eltern, wo es bereits Kinderfeuerwehren gibt und wie man sich anmelden kann“, sagte Christof Grundner. Im vergangenen Jahr sind in Hart, Ising und Traunstein gleich drei neue Gruppen hinzugekommen. In Trostberg und Heiligkreuz startet die Kinderfeuerwehr am 8. April  und in Tittmoning laufen ebenfalls die Vorbereitungen zur Gründung einer Gruppe.
Trotz „Coronabremse“ sei es gelungen, die Anzahl der Jugendlichen in den Reihen der Feuerwehren im Landkreis Traunstein von 956 Mitglieder auf 977 Nachwuchskräfte zu steigern. „Damit sei man in Oberbayern zahlenmäßig der nachwuchsstärkste Landkreis“, freute sich Kreisbrandrat Christof Grundner. Die Frauenquote liege bei der Jugend etwa bei einem Drittel, was sehr erfreulich sei.
(Quelle: Kreisfeuerwehrverband Traunstein – hob / Beitragsbild: Hubert Hobmaier) 

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