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Mangfallbrücke in der Innsbrucker Straße kommt in die Jahre

Blick auf die Mangfallbrücke in der Innsbrucker Straße in Rosenheim. Foto: Innpuls.me

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

16. März 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Die Mangfallbrücke in der Innsbrucker Straße in Rosenheim kommt in die Jahre. Einer Analyse aus dem Jahr 2022 nach, sind die Schäden bereits erheblich. Nun steht fest: Statt Sanierung setzt die Stadt auf einen Ersatzneubau. Die Entscheidung dazu fiel in der jüngsten Stadtratssitzung mit zwei Gegenstimmen.

Laut unserer Recherche im Stadtarchiv wurde die jetzige Mangfallbrücke in der Innsbrucker Straße im Jahr 1953 eröffnet. Mittlerweile ist sie in die Jahre gekommen. Bei der letzten Hauptprüfung wurde das Bauwerk mit einer Zustandsnote von 2,7 bewertet – bedeutet nach der Beschlussvorlage der Stadtverwaltung „in einem noch ausreichendem Zustand“. Die Dauerhaftigkeit sei damit aber nicht mehr gegeben.
Um einen möglichen Sanierungsumfang genauer eingrenzen zu können, wurde im August 2022 eine Schadensanalyse mit tiefergehender Untersuchung zur Chloridbelastung der Unterbauten durchgeführt. Demnach sind im Regelbereich des Überbaus für das Alter des Bauwerks typische Schadensmuster zu erkennen. Die Unterbauten weisen speziell in den Randbereichen erhebliche Schäden infolge von Tausalzeintrag auf. Es wurden noch sehr hohe Chloridkonzentrationen in der größten Tiefenstufe, welche bis hinter die Betonstahlverwehrung reicht, dokumentiert.

Den Stadträten wurden nun in der jüngsten Sitzung zwei Varianten präsentiert – für eine Instandsetzung oder für einen Ersatzneubau.
„Nach Sanierung des Bauwerks liegt die Restlebensdauer bei ca. 25 bis 30 Jahre, so dass ein Neubau der Brücke in 2056 vorzusehen wäre“, heißt es zur Instandsetzung in der Beschlussvorlage. Bedeutet, auch bei einer Sanierung, würde ein Neubau in den kommenden Jahrzehnten im RAum stehen. Weiteres Problem: Bei einem 100-jährigen Hochwasser der Mangfall wird die jetzige Brücke derzeit seitens der Stadt als kritisch eingestuft.

Jetzige Brücke kann ca. noch 10 Jahre erhalten bleiben

Darum favorisiert die Stadt einen Ersatzneubau. Für die jetzige Brücke bedeutet dies, dass  ab sofort nur noch unumgängliche Sicherungsmaßnahmen bei Gefährdung der Verkehrssicherheit durchgeführt werden. Die geschätzte Restlebensdauer der jetzigen Brücke liegt somit bei etwa 10 Jahren.
Die Neubaukosten schätzt die Stadtverwaltung aktuell in einer ersten Kostenannahme auf rund 3 Millionen Euro für die Herstellung und ca. 1 Million Euro für den Abbruch. Unter Berücksichtigung einer Preissteigerung in Höhe von 30 Prozent würde dies zu geschätzten Gesamtprojektkosten von rund 6,5 Millionen Euro bei einer Durchführung der Baumaßnahme m Jahr 2034 führen.
Mit dem Neubau der Brücke könnte dann auch der Neu- und Ausbau der Innsbrucker Straße von der Brianconstraße bis einschließlich des Knotens Chiemseestraße in Angriff genommen werden.

Die Stadträte sprachen sich bei der jüngsten Stadtratssitzung mehrheitlich für einen Brücken-Ersatzneubau in der Innsbrucker Straße aus – mit zwei Gegenstimmen, diese kamen von Grünen-Stadtrat Peter Weigel und Grünen-Stadträtin Daniela Dieckhoff. „Ich sehe das ganze kritisch, wenn man eine Brücke sanieren kann, sollte man das machen“, sagte sie.
(Quelle: Artikel: Josefa Staudhammer / Beitragsbild: Innpuls.me)

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