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Wie Künstliche Intelligenz die Welt radikal verändert

Digitaltrainer Daniel Wolff bei dem Vortrag über KI im Sparkassenhochhaus in Rosenheim. Foto: Innpuls.me

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

16. März 2024

Lesezeit: 3 Minute(n)

Rosenheim – Künstliche Intelligenz (KI): Schon jetzt hat sie in vielen Bereichen des Lebens Einzug gehalten. Und das ist erst der Anfang. Wie sehr sich die Welt dadurch verändern wird und was das insbesondere für Kinder und Jugendliche bedeutet, darum ging es ein einer Vortragsveranstaltung der Suchtberatungsstelle Neon im Sparkassen-Hochhaus in Rosenheim am gestrigen Freitagnachmittag (15.3.2024)

Vortragsveranstaltung zum Thema KI in Rosenheim. Foto: Innpuls.me

Auch „Intelligente“ Roboter gib es nicht mehr nur in Zukunftsfilmen. Fotos: Innpuls.me

.Das Interesse an dieser Veranstaltung, die von der Sparkassenstiftung Zukunft der Stadt und des Landkreises Rosenheim unterstützt wurde, war groß. Schon lange im Vorfeld war sie voll lausgebucht.  „Die“ KI ist eben aktuell in aller Munde, seit mit Einführung des populären Chatbot „Chat GPT“ im Jahr 2022 in diesem Bereich ein neues Zeitalter eingeläutet wurde.
Dabei führt der Artikel „die“ zu einem Missverständnis, wie Professor Dr. Marcel Tilly zu Beginn der Veranstaltung den rund 100 Besuchern im Sparkassen-Hochhaus über den Dächern der Stadt erläuterte. Denn dadurch werde daraus eine Art Persönlichkeit. „In Wirklichkeit steckt hinter der KI sehr viel Mathematik“, so Tilly, der seine Wurzeln in der Physik hat und dem umfassende Erfahrung in der Softwareentwicklung zu einem sachkundigen Experten in der Anwendung von Technologien in diesen Bereichen machen.
Er betrachtete das Thema von der Funktionsweise her und erläuterte den Zuhörern, darunter auch eine ganze Reihe Politiker, wo KI mittlerweile schon überall zum Einsatz kommt. Dabei muss man eher fragen, wo hat sie eigentlich noch nicht Einzug gehalten? Selbst Musik kann die künstliche Intelligenz mittlerweile komponieren, Fragen beantworten, Texte schreiben, Bilder kreieren und seit kurzem auch aus einem Text ein Video machen. dass sich nur noch schwer von der Realität unterscheiden lässt.. In der Medizin leistet sie schon seit Jahren wertvolle Dienste, etwa bei der Krebserkennung. Und erstaunlicherweise kann sie mittlerweile sogar in Sachen „Empathie“ punkten, wie Professor Tilly anhand eines Versuchs im medizinischen Bereichs darstellte, bei dem die Probanden der KI mehr Kompetenz zusagten als einem menschlichen Arzt und beiden gleichviel Empathie.

Dr. Marcel Tilly stellte in seinen Ausführungen viele weitere Beispiele vor, wie KI das Leben von uns Menschen in Zukunft vereinfachen oder verbessern kann. aber er verhehlte auch nicht, dass KI eine ganze Reihe von Berufen überflüssig machen wird und auch noch weitere Gefahren für Menschen, Kulturen und Demokratien drohen, indem man KI zur Manipulation nutzt oder al Waffe instrumentalisiert: „Es gibt eben auch in diesem Bereich nicht nur schwarz oder weiß“.
Kinder und Jugendliche sehen aber in der KI erst aber vor allem eins: „Spaß“, wie der renommierte Digitaltrainer Daniel Wolff, bekannt durch zahlreiche Fernsehauftritte, im zweiten Teil der Veranstaltung erläuterte. Seit 2017 bietet er an Schulen in Bayern und darüber hinaus Workshops und Elternabende zu den Themen „Smartphones“ und „Internet“ an und erlebt auch als Vater selbst hautnah mit, wie sich das Leben der jungen Generation bereits jetzt durch diese neue Technologie verändert hat „Bereits Viertklässler verbringen mittlerweile mehr Zeit im Internet als in der Schule“.

„Nehmt Euren Kindern nicht das Smartphone weg“

Schon die Jüngsten bekommen so extreme Gewalt und Pornografie zu sehen. Hilfesuchend an ihre Eltern würden sich aber nur die wenigsten wenden, aus Angst, dass ihnen diese dann das Smartphone wegnehmen würden. Darum der eindringliche Rat des Experten an alle Eltern: „Nehmt Euren Kindern nie das Smartphone weg. Sonst kommen sie nie wieder zu Euch mit ihren Problemen“.
Ein Zurück gibt es bei der KI nicht mehr, da waren sich Daniel Wolff und Professor Dr. Marcel Tilly einig. Ganz im Gegenteil, die Entwicklung werde sich nun weiter beschleunigen. Alle Auswirkungen aktuell nicht absehbar. „KI ist so gefährlich wie eine Pandemie oder ein Atomkrieg“, so Wolff. Umso wichtiger sei es, insbesondere Kinder und Jugendliche für die Chancen und Risiken dieser neuen Technologie zu sensibilisieren.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)

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