Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Am 16. Mai 2025 kam es im Bereich Gmunden in Oberösterreich zu einer Sprengung eines Geldautomaten. Drei dringend tatverdächtige Personen flüchteten nach der Tat zunächst unerkannt. Die österreichischen Behörden nahmen die Ermittlungen zu dem Fall auf.
In den späten Abendstunden des 17. Mai 2025 sollte durch die österreichische Polizei ein Fahrzeug im Bereich Linz kontrolliert werden, welches durch umfangreiche Ermittlungen ins Visier der Kriminalisten geraten war. In dem Pkw mit deutscher Zulassung befanden sich drei männliche Personen, welche verdächtigt waren, mit der Geldautomatensprengung vom Vortag in Verbindung zu stehen. Der Fahrer des Pkw reagierte jedoch nicht auf die Anhaltesignale und entzog sich augenscheinlich mit überhöhter Geschwindigkeit einer Kontrolle. Bei der Fahrt über Salzburg bis nach Deutschland soll es hierbei zu mehreren lebensgefährlichen Fahr- und Überholmanövern gekommen sein.
In den frühen Morgenstunden des 18. Mai 2025, gegen 1.35 Uhr, sei das betreffende Fahrzeug im Bereich der Bundesstraße 20 (Abschnitt 840) entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung in einen Kreisverkehr eingefahren. Dabei verlor der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug und verunfallte schließlich in dem angrenzenden Straßengraben. Alle drei niederländischen Fahrzeuginsassen verletzten sich bei dem Unfall schwer und wurden in Krankenhäuser verbracht. Im Anschluss wurden alle drei Männer aufgrund des Verdachts der Gelautomatensprengung durch die österreichische Polizei festgenommen.
Die ersten Maßnahmen und Ermittlungen zum Unfallgeschehen wurden durch die örtlich zuständige Polizeiinspektion Altötting, unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein, veranlasst. Die weitere Sachbearbeitung zu dem Unfallhergang wurden durch das Fachkommissariat 1 der Kriminalpolizeistation Mühldorf übernommen.
Hierbei bitten die Ermittler auch um Zeugenhinweise, die genauere Angaben zu dem Unfallgeschehen machen können. Vor allem wird nach einem Pkw-Fahrer oder einer -Fahrerin gesucht, der oder die kurz vor dem Unfall am 18. Mai 2025, gegen 1.35 Uhr, vor dem flüchtenden Pkw (BMW, X1, in der Farbe schwarz mit Münchener Zulassung) gefahren war. Hinweise möglicher Zeugen erbittet sich die Kripo Mühldorf unter der Telefonnummer 08631/3673-0 oder an jede andere Polizeidienststelle.
Lebensgefährliches Fahrmanöver
Der 36-jährige niederländische Fahrer des verunfallten Pkw wird aufgrund seiner lebensgefährlichen Fahrmanöver dringend des versuchten Mordes verdächtigt, weshalb die sachleitende Staatsanwaltschaft Traunstein einen Antrag auf Haftbefehl stellte. Der zuständige Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl. Die erforderliche Vorführung zur Eröffnung des Haftbefehls steht noch aus. Der Beschuldigte befindet sich aktuell aufgrund des Verdachts der Geldautomatensprengung in Auslieferungshaft.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto: re)
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