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Mehr Artenvielfalt auf Feldern und Fluren

Besichtigung auf einem Feld

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

6. Juli 2022

Lesezeit: < 1 Minute(n)

Rosenheim / Obertaufkirchen – Die Landwirtschaft kann mit verschiedenen Maßnahmen wie etwa mehrjährige Blühflächen, Hecken, die kleine Lebensräume für Tiere bieten, Altgrasstreifen sowie Zwischenfrüchte wertvolle Beiträge für mehr Struktur- und Artenvielfalt in der Natur leisten. Rosenheimer Landwirte haben sich zu dieser Thematik aus erster Hand von dem zertifizierten Wildkräuter–Saatguterzeuger Georg Hans in Obertaufkirchen informieren lassen.

Georg Hans, der selbst auch Landwirt ist, konnte den Besuchern zahlreiche Bestände an Wildkräutern und Gräsern zeigen, die er seit mehreren Jahren auf den Flächen rund um seinen Hof anbaut und davon Samen gewinnt. Darunter finden sich auch selten gewordene Vertreter, wie etwa Bocksbart, Trollblume oder der Acker-Hahnenfuß. Bezüglich jeder Art konnte der Saatgutproduzent exakte Informationen über ihre Besonderheiten im Anbau und in der Natur geben.

Saatgut wird für unterschiedliche
Herkunftsregionen produziert

Insgesamt werden dort rund 150 Arten angebaut und beerntet, die im Grünland sowie am Acker Verwendung finden. Das Saatgut wird für unterschiedliche Herkunftsregionen produziert, darunter auch für den Landkreis Rosenheim. Somit kann die naturschutzrechtliche Auflage für Grünland, nur gebietseigenes Saatgut zu verwenden, erfüllt werden. Praxisbeispiele für die Einsatzmöglichkeiten des Saatguts konnten die Teilnehmer während der Führung leicht um den Hof herum finden. So sind beispielsweise artenreiche Grünlandstreifen entlang von Wegen angelegt. Ebenso werden grüne Streifen zwischen den Fahrspuren der Schotterwege zur Artenanreicherung genutzt.
Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unterstützt die Bemühungen der landwirtschaftlichen Betriebe mithilfe der neu eingeführten „Wildlebensraumberatung“.
Bei der Betriebsbesichtigung stellte sich auch der für das Thema zuständige Mitarbeiter am Landwirtschaftsamt,  Benedikt Hagl, vor. Interessierte Landwirte können unter der Telefonnummer 08031/3004-1222 weitere Informationen von ihm erhalten.
(Quelle: AELF Rosenheim / Beitragsbild AELF, zeigt: Landwirt Georg Hans (links) erläutert den Besuchern die Saatgutgewinnung von Wildkräutern. Rechts im Bild Wildlebensraumberater Benedikt Hagl.)

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