Rosenheim – Zum zweiten Mal überhaupt eröffnete die Bayerische Staatsoper die Opernsaison außerhalb von München. Die Wahl fiel nach Ansbach im vergangenen Jahr heuer auf Rosenheim. Rund 3000 Menschen trotzten am gestrigen Freitagabend im Mangfallpark Süd Regen und Kälte und lauschten den klassischen Klängen der Superlative – und das bei freiem Eintritt.
Die Wettervorhersage war für eine Open Air Veranstaltung alles andere als günstig. Bis zuletzt war es darum am gestrigen Freitag unklar, ob das Konzert überhaupt stattfinden kann. Aber die Bayerische Staatsoper entschied sich schließlich doch zur Durchführung. 5000 Karten wurden im Vorfeld für das Konzert kostenlos herausgegeben. Aufgrund des regnerischen, kalten Wetters blieben dann doch einige der Kartenbesitzer der Veranstaltung fern. Aber gut 3000 wurden es doch, die den ungemütlichen Witterungsbedingungen trotzten und mit winterlicher, regendichter Kleidung zum Mangfallpark Süd kamen.
Auch für die Zuschauer
gab es Applaus
Die Erleichterung über diesen Zuspruch war dann auch bei den Musikern und Sängern groß. Darum applaudierten sie zu Beginn des zweieinhalbstündigen Konzerts dann auch gleich einmal den Zuschauern dafür, dass sie trotz schlechten Wetters gekommen waren.
Warum sich die Bayerische Staatsoper für ihren zweiten Saisonauftakt außerhalb München für Rosenheim entschieden hat, begründete Staatsintendant Serge Dorny so: „Rosenheim hat ein sehr reichhaltiges Kulturleben. Aber noch kein eigenes Opernhaus“.
Sonya Yoncheva singt an den bedeutendsten Opernhäusern weltweit, darunter die Mailänder Scala und die Metropolitan Opera in New York. In Rosenheim bezauberte die Sopranistin nicht nur mit ihrer Stimme, sondern auch mit Herzlichkeit und Charme. Der britisch-italienische Tenor Freddie De Tommaso machte sich einen Namen, als er 2018 den ersten Preis, den Plàcido-Domingo-Tenor Preis und den Verdi-Peis beim Vinas- Gesangswettbewerb in Barcelona gewann.
Auf dem Programm standen Werke von Guiseppe Verdi, Jules Massenet, Pietro Mascagni und Giacomo Puccini. Die Musikalische Leitung lag bei Daniele Rustioni.
Sänger und Musiker waren mit so viel Herzblut, Temperament und Ausdrucksstärke bei der Sache, dass die Zuschauer das schlechte Wetter schnell ausblendeten und sich völlig dem musikalischen Großereignis hingaben. Selbst die Regenschirme blieben allesamt zu, um den Gesamteindruck nicht zu schmälern. Ein unvergesslicher Abend.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)
Hier Bilder von der „Oper für Alle“:
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