Nachrichten, Informationen und Geschichten aus Rosenheim

Ostern in der Vogelwelt

Vogelnest

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

27. März 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Hilpoltstein / Bayern – Ostern steht vor der Tür: Die Deko-Hasen sitzen bereits auf den Fensterbänken und die Brunnen in Bayern sind bunt dekoriert. An den Festtagen darf natürlich das Suchen und Bemalen von Ostereiern nicht fehlen. Auch in der heimischen Vogelwelt finden sich bunt gemusterte Eier wieder. Der  LBV stellt zu Ostern drei heimische Vogelarten vor, die ihr Gelege ganz besonders „bemalen“.

Das Ei war schon in früheren Kulturen wie in der römischen und griechischen Antike sowie im alten Ägypten ein wichtiges Symbol für Fruchtbarkeit, neues Leben und Wiedergeburt. Auch im Christentum findet sich diese symbolische Bedeutung wieder. Das Küken schlüpft aus dem Ei und steht für die Auferstehung von Jesus. Das farbige Ei wurde erst im Mittelalter modern. Die damals ausschließlich rote Färbung sollte an das vergossene Blut von Jesus erinnern.
Auch in der Vogelwelt sind bunte Eier beliebt. Viele Vogelarten färben ihre Gelege mit farbgebenden Pigmenten, damit die Eier nicht auffallen und vor Fressfeinden gut getarnt sind. „Dafür verwenden sie vor allem zwei Farbstoffe: einen grünlichen bis blauen und einen rötlichen bis braunen oder schwarzen. So erhalten die Eier entweder eine blaue bis türkise oder eine gelbe bis rostbraune Grundfärbung. Die Pigmente zaubern auch verschiedene Muster, die sogenannte Schalenzeichnung, auf die Eier einiger Vogelarten,“ sagt die LBV-Vogelexpertin.
Wie mit feinen Pinselstrichen angemalt, so sieht das Gelege der Goldammer aus. Das Weibchen, welches im Gegensatz zu ihrem gelbgefiederten Partner etwas blasser gefärbt ist, legt für gewöhnlich drei bis fünf Eier. Die Farbe variiert zwischen bläulich, grau oder braun. „Das Besondere ist die Verzierung der Eier: Mal sieht es aus wie kunstvolles Gekritzel, mal sind es einfach Flecken. Das ist eine einzigartige Musterung in der Vogelwelt“, beschreibt Angelika Nelson.
Der Kuckuck ist ein echter Anpassungskünstler. Seine Eier sehen optisch genauso aus, wie die von der Vogelart, in deren Nester er seine Eier legt. „Für den Brutparasiten eine clevere Strategie, um seine Eier erfolgreich unterzuschieben. Der Kuckuck kümmert sich nämlich nicht selbst um sein Gelege, sondern legt seine Eier in fremde Nester und lässt sie von den Wirtsvögeln wie Teichrohrsänger oder Hausrotschwanz ausbrüten“, erklärt die Ornithologin. Das erwachsene Kuckucksweibchen wählt die Wirtsvogelart danach aus, von welcher Vogelart sie selbst großgezogen wurde. Die Färbung und Zeichnung ihrer Eier ist genetisch festgelegt und an die des Wirtsvogels angepasst.
Der Star fällt nicht nur durch sein weiß gesprenkeltes und metallisch schimmerndes Gefieder auf, er legt auch auffallend farbige Eier. „Die Stareneier sind einheitlich hellblau-grün gefärbt. Somit sehen sie fast schon wie von Menschen bemalte Ostereier aus“, so Angelika Nelson. Der Vogel legt vier bis fünf Eier in eine Nesthöhle, gepolstert mit Blättern, Halmen, Federn oder Tierhaaren. Das Besondere an der Brutstätte: Oftmals webt der Star Kräuter in sein Nest mit ein, da die ätherischen Öle als natürliche Abwehr gegen Parasiten helfen.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.