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Restaurant „Hong-Long“: Rettung in letzter Minute?

Stehen vor dem Hong Long in Rosenheim (von links): Ricarda Krüger, stellvertretende SPD-Vorsitzende, Herr und Frau Huang, Betreiber des Hong Long und Abuzar Erdogan, SPD-Vorsitzende. Foto: SPD Rosenheim

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

15. Dezember 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Aus für das „Hong Long“ in der Heilig-Geist-Straße 15 in Rosenheim – das schien beschlossene Sache. Denn das asiatische Restaurant soll Platz machen für die Touristinfo – und das bereits Mitte Januar 2024.. Nun aber wurde bei der gestrigen Sitzung des Stadtentwicklungs- und Baugenehmigungsausschuss am gestrigen Donnerstagabend (14.12.2023) quasi in letzter Minute von der SPD der Rettungsanker ausgeworfen.

Das Restaurant gibt es bereits seit 22 Jahre. Der Mietvertrag läuft nun aus und wurde von der Eigentümerin – der städtischen Wohnbaugesellschaft GRWS – nicht mehr verlängert. Grund: Anfang 2023 hatte der Hauptausschuss mehrheitlich dafür gestimmt, die Tourist-Info, derzeit zu finden beim Parkhaus P1 Zentrum am Hammerweg, in das städtische Gebäude am Busbahnhof in die Heilig-Geist-Straße zu verlagern. Zu klein und damit nicht mehr zeitgemäß seien die alten Räumlichkeiten hieß es in der Begründung.

Alternativen am Max-Josefs-Platz

Nicht allen Stadträten gefielen diese Pläne. Der Beschluss für den Umzug der Touristinfo und damit auch für das Aus von „Hong Long“ fiel nicht einstimmig. Kritik kam damals von der SPD und die startete bei der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungs- und Baugenehmigungsausschusses nun einen erneuten Anlauf, die Entscheidung rückgängig zu machen. „Es hat sich seit Anfang des Jahres in Sachen Leerstand in der Innenstadt einiges getan“, sagte SPD-Stadtrat Abuzar Erdogan. Mit dem Umzug der Parfümerie Wiedemann auf den Ludwigsplatz (wir berichteten) und der Schließung des Modegeschäfts Hallhuber (wir berichteten) seien zwei Immobilien mitten auf dem Max-Josefs-Platz frei geworden . „Der Max-Josefs-Platz hat eine noch viel idealere Lage und die Miete, die die Stadt für diese Immobilien zahlen müsste, trägt sich durch die Miete, die durch das Hong Long hereinkommt“, meinte Erdogan.
Herbert Borrmann von der CSU konnte sich mit dieser Idee sofort anfreunden – gehörte auch er zu denjenigen, die mit der Entscheidung Anfang des Jahres nicht einverstanden waren. Und auch alle anderen anwesenden Stadträte und Bürgermeister Daniel Artmann sprachen sich ohne große Diskussion dafür aus, das  asiatische Restaurant doch noch zu retten.

Dringlichkeitsantrag soll die Rettung bringen

Aber die Zeit drängt. Am kommenden Mittwoch (20.12) findet die letzte Stadtratssitzung des Jahres statt und das ist dann auch die letzte Möglichkeit, die alte Entscheidung zu revidieren. Dafür nötig ist ein Dringlichkeitsantrag, wie Stadtdezernent Thomas Bugl erklärte.

Die SPD hat dazu am heutigen Freitag (15.12.2023) bereits eine Pressemitteilung herausgegeben. „Aufgrund der zunehmenden Leerstände an prominenten Lagen der Innenstadt und dem Damoklesschwert Karstadt-Schließung“; halten wir es für ein falsches Signal, den Hong Long aus seinen Räumlichkeiten zu kündigen und an dieser B-Lage eine Touristinfo unterzubringen. Wir sind guter Dinge, dass der Stadtrat dieser Intervention folgen wird“, heißt es dazu..
In der SPD hofft man darauf, im Stadtrat eine Mehrheit zu finden, die Kündigung des Mietvertrags zumindest vorerst auszusetzen. Gleichzeitig solle weiterhin an einer prominenteren Unterbringung der Touristinfo gearbeitet werden. „Der derzeitige Standort, im Nebenraum eines Parkhauses, ist unbefriedigend. Die Touristinfo braucht eine prominente Lage. Da es derzeit Alternativen gibt, wollten dafür keine bestehenden Betriebe weichen“, sagt Ricarda Krüger, die für die SPD-Fraktion im Wirtschafts- und Tourismusausschuss der Stadt Rosenheim sitzt.
So wie es aussieht kann das „Hong Long“ damit auf ein kleines Weihnachtswunder hoffen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Pressemitteilung SPD / Beitragsbild: Copyright SPD)

1 Kommentar

  1. Avatar

    Ist ja schön wenn meine Beträge auch gelesen werden😉🤣

    (Vor 4 Tagen auf FB zu einem Beitrag von Rosenheim24), nachfolgend gerne nochmal.

    Jetzt verstehe ich leider gar nichts mehr.

    Ich dachte die Tourist-Info zieht in das Gebäude Münchener Straße 4, welches die Stadt Rosenheim 2016 geerbt hat und derzeit saniert wird (offensichtlich Denkmalschutz)

    Das hat mir doch nicht geträumt, oder?

    Was kommt dann in die Münchener Straße 4 liebe Stadtverantwortliche, darf man das wissen?

    Der Standort am Busbahnhof ist meines Erachtens ja völlig absurd. Die Leute die da ankommen brauchen meines Erachtens eher keine Tourist-Info. Die Urlauber die im Parkhaus dort parken sind auch nur ein kleiner Teil, andere parken in anderen Parkhäusern, auf der Straße, kommen mit dem Zug.

    Welche Strategie steckt denn da dahinter?

    Ein wesentlich besser geeigneter Standort wäre m.E. dieser

    https://www.immobilienscout24.de/expose/139669424?referrer=com_otp_search&searchGeoPath=%2Fde%2Fbayern%2Frosenheim&searchId=5ff1433f-40c5-3800-96f8-40088928790f#/

    Hier erreiche ich Menschen die in der Stadt sind und sich informieren wollen wesentlich besser.

    Dieser Standort ist nur ein Beispiel (und um es gleich zu sagen, ich bekomme keine Provision weil ich diesen Standort ins Spiel bringe).

    Ja, das kostet Miete, das stimmt aber im Gegenzug könnte das Hong Long bleiben (was ja Miete einbringt).

    Man nimmt in Kauf, etablierte Gastro zu verlieren (um einen Eigenbetrieb an einem eigenen Standort unterzubringen, der m.E. überhaupt nicht geeignet ist) um dann irgendwann wieder mühsam Gastro zu etablieren (sehr oft Systemgastronomie).

    Ich denke, dass die Verantwortlichen noch nicht erkannt haben wo die Reise in der Gastronomie hingeht.

    Liebe Entscheider bei der Stadt :

    Galeria Karstadt Kaufhof ist wichtig für die Stadt Rosenheim, hier wurde gekämpft (was ich richtig fand!) und beim Hong Long dreht Ihr das Licht aus?

    Jeder Betrieb in der Stadt ist wichtig und es wäre schade dieses Lokal zu verlieren.

    Ganz nebenbei würde sich durch die Anmietung einer anderen Gewerbeimmobilie für die Tourist-Info auch der Leerstand in Rosenheim verringern, das wäre doch im Interesse der Stadt, oder?

    Bitte überdenken Sie Ihre Entscheidung

    Ich bin ganz entschieden für den Erhalt des Hong Long!

    Außer mir haben sich auch noch andere Bürger in diese Richtung geäußert

    Lieber Stadtrat: Da hätte man ja auch früher drauf kommen können wenn man mit offenen Augen durch die Stadt geht😉

    Antworten

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