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Tierische Unterstützung aus Bayern

Hund beim Erschnüffeln des Asiatischen Laubholzbockkäfers

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

10. November 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Bayern / Magdeburg – Tierischer Amtshilfeeinsatz in Magdeburg: dort erschnüffelten Hunde aus Bayern jetzt mit ihren feinen Spürnasen den Asiatischen Laubholzbockkäfer.

Auf den Weg gemacht hatten sich drei Spürhundeteams der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) mit ihren vier Hunden nach Magdeburg, in die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Zusammen mit zwei weiteren Pflanzengesundheitsinspektoren der LfL galt es, die Kollegen der LLG auf der Suche nach dem Asiatischen Laubholzbockkäfer  im Befallsgebiet Magdeburg im Herbst für fünf Tage zu unterstützen.

In Bayern ist die Ausrottung des Schädlings bereits in sechs von sieben Befallsgebieten gelungen; derzeit besteht nur noch die Quarantänezone Miesbach. Während die Forstbehörden zuständig sind für die Wälder, kümmert sich die Landesanstalt für Landwirtschaft im Freistaat ums Offenland und hat hier schon sehr früh Spürhunde eingesetzt.
Der Pflanzenschutzdienst in Magdeburg, Sachsen-Anhalt, fahndet seit 2014 nach dem Asiatischen Laubholzbockkäfer, die Quarantänezone ist derzeit fast 50 Quadratkilometer groß und weist teilweise sehr unübersichtliches Gelände auf. Die Zusammenarbeit zwischen Bayern und Sachsen-Anhalt war vom Julius-Kühn-Institut angeregt und vermittelt worden.

In mehreren Pheromonfallen
wurden die Käfer gefunden

In der Magdeburger Quarantänezone hatte man im Sommer dieses und der beiden vergangenen Jahre in mehreren Pheromonfallen Käfer gefunden. Die nach intensiver Suche in diesem Jahr an einer Stelle entdeckten Befallsbäume wurden kurzfristig gefällt und fachgerecht entsorgt. Teilweise konnten jedoch keine Bäume mit den typischen Ausbohrlöchern im näheren Umfeld der Fallen entdeckt werden. Da die Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB) in den Pheromonfallen noch zur Flugzeit gefangen worden waren, bestand großes Interesse daran, einen weiteren Käferschlupf – soweit möglich – durch Entnahme der entsprechenden Bäume zu verhindern. Damit stand ein weitgreifendes Monitoring an, bei dem angesichts der großen Fläche der Einsatz von Spürhunden überaus sinnvoll erschien.

Hunde aus Bayern schlugen bei
einigen Gehölzen an

Zusammen mit den Hunden aus Bayern machten sich die Teams aus Süd- und Mitteldeutschland auf mehreren Teilabschnitten (insgesamt rund vier Quadratkilometer innerhalb der ca. 50 Quadratkilometer großen ALB-Quarantänezone) auf die Suche nach befallenen Bäumen. Tatsächlich schlugen die Vierbeiner bei einigen Gehölzen an. Die Pflanzengesundheitsinspektoren haben diese markiert und werden sie in der Folge genau kontrollieren und auch hoch hinauf in die Baumkronen klettern. Die markierten Gehölze bleiben fortan unter intensiver Beobachtung des Bekämpfungsteams aus Sachsen-Anhalt.

Da die Spürhunde und Pflanzengesundheitsinspektoren in bayerischen Gefilden mit anderen lokalen Gegebenheiten zu tun haben, war der Einsatz in Magdeburg für die Hundeführer sehr interessant und erkenntnisreich. Für die Hunde gab’s viel Lob – und viele Leckerlis, die die Magdeburger neben einem großen Sack Futter großzügig spendierten.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft / Beitragsbild: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft)

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