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Was brummt und summt im Hochsommer

Schmetterling

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

7. August 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Hilpoltstein / Bayern – Mit Hummeln die Welt der Insekten entdecken, darum geht es bei der diesjährigen Entdeckungsfrage beim Insektensommer des bayerischen Naturschutzverbands LBV und seinem bundesweiten Partner NABU. Der zweite Zählzeitraum findet noch bis zum 14. August statt. Neben den sympathischen Hummeln, sind jetzt im Hochsommer besonders viele farbenprächtige Schmetterlinge an bunten Blüten zu beobachten.

„Wir können nur schützen, was wir kennen. Der Insektensommer bietet die wunderbare Möglichkeit, in der Ferienzeit ein spannendes Natur-Abenteuer zu erleben. Mit Freunden oder der Familie die Welt der Insekten beobachten und so die Natur am Urlaubsort in Bayern entdecken – das macht Spaß und fördert die Artenkenntnis,“ sagt LBV Insektenexpertin Tarja Richter. Die Insekten können online unter www.lbv.de/insektensommer gemeldet werden.
Für Urlaub und Sonnenbaden haben Hummeln nicht wirklich Zeit: Sie arbeiten den Sommer über durch und sind auch im August gut beim Sammeln von Pollen und Nektar zu beobachten. Die drei großen Brummer aus der Entdeckungsfrage Ackerhummel, Steinhummel und Erdhummel stehen in diesem Jahr beim Insektensommer besonders im Fokus. „Wir sind gespannt, ob die drei häufigen Hummeln ihre guten Positionen in der Top 10 auch im August verteidigen können oder ob sie von Kohlweißling, Tagpfauenauge oder Kleinem Fuchs verdrängt werden“, so Tarja Richter. Im Juni gab es bereits erste Anzeichen dafür, dass 2022 ein gutes Falterjahr werden könnte.
Die Zählung im August wird zeigen, ob sich der Trend aus dem ersten Zählzeitraum bestätigt. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, das im Hochsommer allgemein mehr Schmetterlingsarten in die Top 10 flattern als bei der Zählung im Frühsommer. Die Trockenheit könnte den Schmetterlingen allerdings einen Strich durch die Rechnung machen.

Hummeln am
Hintern erkennen

Bei der Entdeckungsfrage 2022 spielen Hummeln eine besondere Rolle: Kannst Du Hummeln am Hintern erkennen? „Groß und klein kann ganz einfach an der Farbe des Hummelpos erkennen, welche Art da gerade brummt. Ist das Hinterteil weiß kann es eine Erdhummel sein. Die Steinhummel hat einen orangefarbenen Po und die Ackerhummel ein gelbes Hinterteil. Wir sind gespannt, wer alle drei entdecken kann“, sagt Tarja Richter, LBV-Insektenexpertin. Die Entdeckungsfrage ist für alle, die zum ersten Mal genauer bei den Insekten hinschauen. Sie macht das Finden und Zählen von Insekten gerade für Einsteiger einfacher. Gezählt werden können aber alle Sechsbeiner, die entdeckt werden.

Mitmachen beim
Insektensommer

Je mehr Menschen an der Aktion teilnehmen und Insekten melden, desto mehr Informationen erhalten die Artenschützer*innen über die heimische Insektenwelt. Bayernweit wurden vom 3. bis 12. Juni bereits von über 350 Orten mehr als 3.600 Beobachtungen gemeldet, mit von insgesamt über 400 Insektenarten. In ganz Deutschland haben sich fast 10.000 Hobbyforschende an der Zählaktion im Juni beteiligt.
Beobachten und zählen kann jeder und das fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, oder Gewässer. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang. Die Beobachtungen können online gemeldet werden unter www.lbv.de/insektensommer.
Die Daten zur Zählaktion „Insektensommer“ werden in Zusammenarbeit mit der Melde-Plattform www.naturgucker.de erfasst, von LBV und NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto: Ferdinand Staudhammer)

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