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Wettbewerb für nachhaltiges Bauen und Wohnen

Freudestrahlende Gesichter bei den Studierenden die stellvertretend für das gesamte Team levelup den erste Preis in der Kategorie „Energy Performance“ entgegennehmen durften. (Bild: SDE 21/22)

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

29. Juni 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Wuppertal – Beim weltweit größten universitären Wettbewerb für nachhaltiges Bauen und Wohnen – Solar Decathlon Europe – hat das Team „levelup“ der TH Rosenheim einen sehr guten sechsten Platz belegt. Von den zehn Einzelwertungen gewann das Rosenheimer Team eine und holte zudem zwei zweite Plätze sowie zwei Sonderpreise. Auf dem Solar Campus in Wuppertal präsentierten Hunderte internationale Studierende von 16 Universitäten und Hochschulen anschauliche Beispiele für schöne, umweltfreundliche und bezahlbare Gebäude.

: Die House Demonstration Unit des Teams levelup der TH Rosenheim auf dem Solar Campus in Wuppertal.

Dem Konzept des Rosenheimer Teams liegt die Idee zugrunde, Bestandsgebäude vor allem aus den 1950er bis 1970er Jahren energetisch zu sanieren und aufzustocken. Grundlegend für den Entwurf sind eine modulare und adaptierbare Holzbauweise sowie eine serielle Fertigung, die bezahlbare Wohnraum in urbanen Räumen ermöglicht. Für die konkrete Umsetzung baute das Team eine zweigeschossige Wohneinheit, die in Wuppertal ausgestellt wurde. Mit drei Holzmodulen im Erdgeschoss stellt diese House Demonstration Unit (HDU) einen exakten Ausschnitt der Aufstockung dar. Neben der Wohnung im Erdgeschoss bietet das Obergeschoss mit einer Dachterrasse und einem Gewächshaus zusätzliche Gemeinschaftsflächen für alle Bewohner.

Erster Platz in der
Kategorie „Energy Performance“

Besonders überzeugen konnte der Entwurf in der Kategorie „Energy Performance“, einer der wichtigsten Disziplinen des gesamten Wettbewerbs. Bewertet wurde der Energieverbrauch und die solare Energiebereitstellung der Häuser im realen Betrieb. Die Jury war über die HDU aus Rosenheim voll des Lobes und setzte sie auf den ersten Platz. Zweite Plätze für „levelup“ gab es in den Kategorien „Comfort“ und „Functioning“. Hier zählten der Innenraumkomfort, also zum Beispiel Schallschutz, Beleuchtung und Luftqualität, beziehungsweise die Funktionalität und die Effizienz der ausgewählten Haushaltsgeräte. Außerdem gewann das Team der TH Rosenheim zwei Sonderpreise: den „Indoor Air Quality Award“ und den dritten Platz beim „Sustainable Architectural Lighting Award“.
Professor Jochen Stopper von der Fakultät für Innenarchitektur, Architektur und Design hat die Studierenden von Anfang an auf ihrem Weg zum Finale des Solar Decathlon begleitet und ist begeistert von den Leistungen.  „Die überwältigend positive Resonanz auf unser Gebäude in einer einzigartigen Ausführungsqualität hat uns sehr gefreut. Nach vielfachen Kaufangeboten und Realisierungsanfragen sollten wir mit unseren Partnern über weitere Umsetzungsschritte nachdenken“, so Stopper.
Entwickelt, geplant und umgesetzt wurde das Projekt von einem interdisziplinären Studierendenteam der TH Rosenheim, welches nach zweieinhalb Jahren Arbeit und den aufregenden Tagen beim Finale in Wuppertal mit unzähligen wertvollen Erfahrungen nach Rosenheim zurückgekehrt ist. „Die Teilnahme an dem Wettbewerb war ein unbeschreibliches Erlebnis. Es war fordernd und gleichzeitig hat sehr viel Spaß gemacht. Das Teamwork war beeindruckend. Wir haben uns gegenseitig unterstützt, dass auch jedes Team seine House Demonstration Unit fertig stellen konnte“, schilderte der Masterstudent Sebastian Obermaier die Zeit in Wuppertal.
Das Teamwork begeisterte auch die Innenarchitektur Studentin Giulia Bettini: „Wir Studierenden des Rosenheimer-Teams haben uns vor dem Wettbewerb nicht gekannt, sind in den letzten Wochen und Monaten zusammengewachsen und jetzt fast unzertrennlich.“ 
Professor Heinrich Köster, Präsident der TH Rosenheim, zieht ein positives Fazit aus Sicht der Hochschule: „Unser Team hat eine ganz starke Leistung abgeliefert. Mein herzlicher Dank geht an alle, die zu dem Erfolg beigetragen haben.“ Er habe sich bei einem Besuch in Wuppertal von der außergewöhnlich hohen Qualität der Wohneinheit überzeugen können, so Köster. „Wir nehmen aus dem Wettbewerb wertvolle Erkenntnisse mit und werden bei Forschungsaktivitäten in der Zukunft sicher davon profitieren.“
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild, Foto: Copyright SDE 21/22)

1 Kommentar

  1. Avatar

    Ich finde Wohnraum aus Holz immer gemütlich. Daher finde ich, dass Holz auch in Nachhaltigkeitsaspekten ungeschlagen bleibt. Mein Mann musste auch mal ein Holzraummodul montieren.

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