Bayern / Deutschland – Das EU-Parlament hat den Schutzstatus des Wolfs in der EU von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabgestuft. Der Bayerische Bauernverband (BBV) begrüßt die Entscheidung.
„Für Bayerns Weidetierhalter ist das ein überfälliger Schritt in Richtung mehr
Handlungsspielraum – und ein klarer Appell an den Europäischen Rat, diesem Beschluss nun rasch zuzustimmen“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des BBV.
„Unsere Weidetierhalter tragen Tag für Tag Verantwortung für ihre Tiere – und stehen zunehmend im Konflikt mit dem wachsenden Wolfsbestand“, erklärt dazu BBV-Präsident Günther Felßner. „Wenn wir weiterhin wollen, dass Tiere auf unseren Wiesen weiden können, dann brauchen die Halter endlich verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen. Die Zeit für Symbolpolitik ist vorbei.“
„Weidewirtschaft nicht dem Wolf opfern“
Der BBV fordert daher auch Bund und Länder auf, parallel zur europäischen Entscheidung zügig ein wirksames Wolfsmanagement umzusetzen. „Die Tierhalter dürfen nicht länger mit Pauschallösungen und Bürokratie alleingelassen werden“, so Felßner. „Wir brauchen klare Regeln für den Umgang mit Problemwölfen, echte Unterstützung beim Herdenschutz und eine Strategie, die Weidewirtschaft nicht dem Wolf opfert.“
Felßner macht deutlich: „Wer ernsthaft von regionaler, tierwohlgerechter Landwirtschaft spricht, muss jetzt liefern. Die Entscheidung auf EU-Ebene ist ein Anfang – jetzt ist der Europäischer Rat gefordert dem zuzustimmen sowie Bund und Länder in der Pflicht, darauf aufbauend für praxistaugliche Lösungen zu sorgen.“
LBV: „Mit aller Kraft gegen jegliche illegale Aktivitäten gegen den Wolf stemmen“
Vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) kommt hingegen Kritik. LBV-Vorsitzender Dr. Norbert Schäffer zu der Entscheidung: „Teile der Politik versprechen, dass die Herabstufung des Schutzstatus den Umgang mit Wölfen erleichtern wird. In der Praxis ändert sich dadurch jedoch wenig. Wer behauptet, dass Wölfe durch diese Entscheidung einfacher abgeschossen werden dürfen, macht falsche Versprechungen. Besonders ärgerlich ist dieser symbolische Akt für Weidetierhaltende, denen damit der Eindruck vermittelt wird, dass sie bald keine Probleme mehr mit Wölfen haben werden. Fakt ist: Auch in Bayern müssen wir uns langfristig auf das Miteinander von Wolf und Weidetierhaltung einstellen. Mit dem bayerischen ‚Aktionsplan Wolf‘ haben wir schon seit Jahren ein gutes Instrument. Wir müssen ihn nur konsequent umsetzen. Dazu gehört, Landwirtinnen und Landwirte beim Herdenschutz zu unterstützen und sie fair zu entschädigen. Schon heute können so genannten ‚Problemwölfe‘ entnommen werden. Ungeachtet der Herabstufung des Schutzstatus wird sich der LBV auch weiterhin mit aller Kraft gegen jegliche illegale Aktivitäten gegen den Wolf stemmen.“
(Quelle: Pressemitteilungen EU / Bayerischer Bauernverband / LBV / Beitragsbild: Symbolfoto: re)
Ich kann es nicht glauben 😞😓 !
Älterer Artikel von NABU : “ 150 Jahre lang waren Wölfe in Deutschland restlos ausgerottet!
Die Wiederansiedelung gelang im Jahr 2000, als erste Welpen auf einem Truppenübungsplatz in Freiheit geboren wurden! “
u
sw. . .
Die Freude war groß! 😀 😃 – und nun wird ihnen wieder jedes gerissene Haus- oder auch Wildtier angekreidet!
Wie oft sind doch auch streunende Hunde dafür verantwortlich!
Wie vielen wiederangesiedelten Tieren wird demnächst der Garaus gemacht, während Neuankömmlinge aus fernen Ländern geschützt sind ????