Die Zeit der Geister ist da
Rosenheim / Bayern – Ab dem heutigen 1. Weihnachtsfeiertag beginnen in Bayern die Rauhnächte. Der Legende nach wird es dann ungemütlich. Die Wilde Jagd beginnt und Perchten, Dämonen und Geister treiben ihr Unwesen und suchen die Menschen heim.
Um die Rauhnächte ranken sich viele Mythen. Foto / Beitragsfoto: re
Die Rauhnächte beginnen am 25. Dezember und dauern bis zum 6. Januar. Im Volksmund tragen diese zwölf Nächte unterschiedliche Namen. Sie werden auch Zwischen-, Los- oder Weihenächte genannt. Ursprünglich sprach man auch von „Rauchnächten“, weil während dieser Zeit in Haus und Hof mit Kräutern geräuchert wurde, um das Böse abzuhalten und um Glück und Segen für das kommende Jahr zu bitten. Seit einiger Zeit erfreut sich dieser Brauchtum in Bayern wieder zunehmender Beliebtheit.
Um die Rauhnächte ranken sich viele Mythen und Regeln. Beispielsweise soll man an diesen Tagen keine Wäsche waschen oder aufhängen. Ansonsten drohe Leid und Not, fürchtete man früher.
Während dieser Tage wurde auch immer schon gerne orakelt. Laut Legende sollen beispielsweise die Tiere im Stall während der Rauhnächte die menschliche Sprache sprechen und deren Zukunft voraussagen sollen.
Derart Wunderliches glaubt heute kaum noch jemand. Aber etwas geheimnisvolles haftet den Rauhnächten auch heute noch an.