Rosenheim / Hilpoltstein / Bayern / Deutschland – Morgen sollen die Wetterbericht die Temperaturen in Deutschland wieder teils weit über 30 Grad klettern. Nicht nur wir Menschen suchen da Abkühlung. Auch die Tiere in den Gärten freuen sich dann über nasse Erfrischung. Eine Tränke für Vögel bietet eine willkommene Trink- und Bademöglichkeit. Beim Aufstellen gibt es aber einiges zu beachten.
Viele Tiere machen es bei großer Hitze wie die Menschen: Sie meiden Bewegung, ziehen sich in den Schatten zurück oder gehen baden. Besonders für Vögel stellt die Hitze ein Problem dar. Sie haben von Natur aus mit 40 Grad eine hohe Körpertemperatur und überhitzen daher leicht. Ihr dichtes Federkleid isoliert zudem gut und gibt nur wenig Körperwärme nach außen ab. Vögel nutzen deshalb gerne im Garten oder auf dem Balkon katzensicher aufgestellte flache Wasserschalen, um zu trinken und ein erfrischendes Bad zu nehmen. „Wichtig ist, dass die Schalen täglich frisch befüllt und regelmäßig mit kochendem Wasser gereinigt werden, damit sich keine Krankheitserreger verbreiten“, erklärt LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson. Die Tränken können auch 24 Stunden in der Sonne trocknen, das tötet mögliche Parasiten ebenfalls. Beim ersten Anzeichen von kranken oder gar toten Vögeln in der Nähe der Wasserschalen, müssen diese sofort entfernt und erst nach ein paar Tagen oder an einer anderen Stelle wieder aufgestellt werden.
Als Wasserstelle flache Schüsseln
oder Blumentopfuntersetzer verwenden
Als Wasserstelle eignen sich flache Schüsseln oder Blumentopf-Untersetzer. „Übrigens baden Vögel auch gerne im Sand, das hilft ihnen gegen Parasiten. Wer mag kann also auch ein Sandbad in einer flachen Schale einrichten“, so die LBV-Biologin.
Neben Vögeln freuen sich auch Igel oder Eichhörnchen über das kühle Nass. Ein Stein oder etwas Moos in der Wasserschale hilft Insekten, Wasser zum Kühlen oder Bauen ihrer Nester zu sammeln. Ein Stück Holz dient als Ausstiegshilfe für ungeübte Jungvögel und verunglückte Insekten.
Weitere tierische Strategien für heiße Tage: Der Storch bespritzt seine Beine mit flüssigem Kot, um sich vor Sonne zu schützen. Daher sehen die Storchenbeine an heißen Tagen nicht rot, sondern weiß aus.
Amseln und Rabenkrähen sitzen häufig mit weit geöffnetem Schnabel da und atmen schnell ein und aus. Das ist das so genannte Kehlsackhecheln. Dabei werden Rachen und Lunge einbezogen und vergrößern so die Wärme abgebende Körperoberfläche.
Manche Vögel nutzen das sonnige Wetter aber auch, um ihr Federkleid von Parasiten zu befreien. Durch die Hitze und das UV-Licht werden diese abgetötet. Dazu legen sie sich oft minutenlang in die Sonne. So kann man zum Beispiel bei Drosseln beobachten, wie sie einige Zeit regungslos an einer Stelle verharren und sonnenbaden.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)
Mehr Informationen und ein kostenloses Faltblatt zum Thema Vogeltränke gibt es beim LBV hier: