Hoher Sachschaden nach Brand in Bichl

Hoher Sachschaden nach Brand in Bichl

Bichl / Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen – Ein Sachschaden im hohen sechsstelligen Bereich lautet die Bilanz nach einem Brand, der am gestrigen Dienstagnachmittag, 28. November, im Bereich der Ludlmühlstraße in Bichl (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) ausgebrochen war. Nach dem Abschluss der Löscharbeiten durch die Feuerwehren übernahmen Beamte der Kripo Weilheim unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft die polizeilichen Untersuchungen zur Brandursache.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Am Dienstag (28. November), gegen 13.50 Uhr, ging bei der Integrierten Leitstelle Oberland die Mitteilung über einen brennenden Dachstuhl in der Ludlmühlstraße in Bichl ein. Bei Eintreffen der alarmierten Feuerwehren stand das betroffene Objekt, welches ehemals als Schreinerei diente, bereits in Vollbrand. Durch das rasche Eingreifen der eingesetzten Feuerwehren konnte ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarten Gebäude verhindert werden. Das betroffene Objekt brannte jedoch komplett aus und musste kontrolliert abgetragen werden.
Auf Grund der massiven Rauchentwicklung wurden die Bewohner aus dem umliegenden Bereich evakuiert und kurzzeitig in einem nahgelegenen Gasthof untergebracht. Nach Ende der Löscharbeiten konnten alle Betroffenen in ihr „zu Hause“ zurückkehren.
Laut aktuellen Erkenntnissen wurde bei dem Brand glücklicherweise niemand verletzt. Der entstandene Sachschaden dürfte sich laut ersten Schätzungen auf einen Euro-Betrag im hohen sechsstelligen Bereich belaufen.

Die ersten Ermittlungen erfolgten durch Beamte der Polizeistation Kochel am See mit Unterstützung der Polizeiinspektion Bad Tölz. Noch am gleichen Nachmittag übernahm der Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizeiinspektion Weilheim vor Ort die Untersuchungen zur Brandursache. Diese ergaben, dass das Feuer im Rahmen von Hobby-Arbeiten im Objekt verursacht wurde. Unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung gegen einen 61-jährigen Österreicher aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen ermittelt.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)

BRK-Menüdienst liefert ab 1. Januar auch ins Inntal

BRK-Menüdienst liefert ab 1. Januar auch ins Inntal

Landkreis Rosenheim – Der Menüdienst „Essen auf Rädern“ des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) liefert Tiefkühlmenüs im gesamten Landkreis Rosenheim aus und Heißmenüs an diverse Orte. Ab 1. Januar gibt es eine neue Heißliefertour ins Inntal.

Der Lieferservice bringt ausgewogene Mahlzeiten direkt nach Hause und ab Neujahr auch nach Brannenburg, Flintsbach, Neubeuern, Nußdorf, Oberaudorf und Raubling. Dorthin wurden in der Vergangenheit bereits Tiefkühlmenüs geliefert, ab 1. Januar wird auch eine Heißessen-Tour eingerichtet. Das Rote Kreuz hat derzeit 430 Menügäste im Landkreis und in diesem Jahr bisher 105.000 Essen ausgeliefert. Die Kunden können sich auf die große Erfahrung des BRK-Teams verlassen, elf Heißessen-Touren mit täglicher und drei Tiefkühl-Touren mit wöchentlicher Lieferung sprechen für sich.

Die Kunden können aus verschiedenen Menüoptionen wählen und Ihre Bestellung ganz nach Ihren Vorlieben anpassen lasen. Man kann auch gerne ein kostenloses Probeessen vereinbaren.
Für weitere Informationen und Bestellungen kann man das BRK-Team unter Telefon 08031/3019-13 oder per Email: ear@kvrosenheim.brk.de kontaktieren oder bestellen Sie direkt online unter www.menueshop-heiss.brk-rosenheim.de oder www.menueshop.brk-rosenheim.de.
(Quelle: Pressemitteilung BRK / Foto: I.Sinnesbichler-BRK)

Tragischer Personenunfall im Bahnhof Pasing

Tragischer Personenunfall im Bahnhof Pasing

München – Sogenanntes „Lachgas“ wurde einem 16-jährigen zum Verhängnis. Nach Inhalation am Pasinger Bahnhof geriet er unter eine Regionalbahn und wurde schwer verletzt.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Gegen 20:15 Uhr berauschte sich ein 16-jähriger Staatenloser am Gleis 4 des Bahnhofes Pasing zusammen mit einem 18-jährigen Begleiter an Lachgas. Gegen 20:30 Uhr rannte der 16-Jährige unvermittelt los und lief am Bahnsteig einem einfahrenden Zug entgegen. Aus unbekannten Gründen kam er ins Straucheln und geriet mit dem Oberkörper zwischen zwei Zugteile der Richtung Allgäu verkehrenden Regionalbahn 78965. Der mit rund 40 km/h fahrende Zug erfasste den 16-Jährigen aus Bayersoien, Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Der Lokführer hatte den Vorfall nicht bemerkt, war mit einer Betriebsbremsung mit dem Zug am Gleis 4 über dem Verunfallten zum Stehen gekommen.
Rettungskräfte der Berufsfeuerwehr München bargen den schwer Verletzten unter Einbeziehung eines Notarztes. Der 16-Jährige erlitt beim Erfassen des Radsatzes eine einseitig offene Unterschenkelfraktur und eine Hüftverletzung. In der Nacht versuchten die Ärzte in einem Münchner Klinikum das Bein des Verunglückten in einer Notoperation zu retten.

Eine Flasche Lachgas wurde sichergestellt

Nach aktuellem Ermittlungsstand konsumierte der gebürtige Syrer zusammen mit einem 18-jährigen Begleiter aus Bayersoien kurz vor dem Unfall am Bahnsteig Lachgas. Eine am Bahnsteig vorgefundene Flasche Lachgas (Einwegzylinder) wurde sichergestellt.
Wegen der Rettungsmaßnahmen waren die Gleise 2 bis 5 am Pasinger Bahnhof eine knappe Stunde gesperrt. Dadurch kam es zu Verzögerungen im Betriebsablauf des Regional- und S-Bahnverkehr.
Bei dem Vorfall handelt es sich nach bisherigen Erkenntnissen um einen tragischen Unglücksfall. Hinweise auf ein Fremdverschulden oder eine suizidale Handlung liegen nicht vor.

Die Bundespolizei warnt vor dem Konsum von Lachgas (Distickstoffmonoxid). Das farbloses Gas aus der Gruppe der Stickoxide, wurde vor allem als Inhalationsanästhetikum bekannt. Besondere Gefahren bestehen beim Gebrauch als Rauschmittel. Inhaliert man Lachgas pur – z. B. aus abgefüllten Ballons – können als Folgen Störung des emotionalen Erlebens, Verwirrtheit, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schluckauf und Blutdruckabfall auftreten. Bei hohen Mengen kommt es zu einer Unterversorgung des Blutes mit Sauerstoff, in deren Folge Kreislaufstillstand, schwere Lähmungen bis hin zur Querschnittslähmung, Hirnschäden und der Tod möglich sind. In der Drogenszene findet Lachgas wegen seiner dissoziativen Wirkung und der leichten Verfügbarkeit Verwendung. Der Rausch dauert etwa 30 Sekunden bis 3 Minuten an. Es kommt zu dissoziativen Effekten, wie starker Veränderung der Geräuschwahrnehmung, Kribbeln in den Gliedmaßen, Entspannung der Muskeln, traumartigen Halluzinationen und Wohlempfinden.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Bundespolizei)

 

Advent im Vierseithof im Bauernhausmuseum Amerang

Advent im Vierseithof im Bauernhausmuseum Amerang

Amerang / Landkreis Rosenheim – Am 2. und 3. Dezember findet der Advent im Viertseithof im Bauernhausmuseum Amerang des Bezirks Oberbayern mit Markt und unterhaltsamen Rahmenprogramm statt.

Zu sehen, zu kaufen oder zu probieren gibt es beim Adventsmarkt unter anderem Christbaumschmuck, handgefertigte Kränze, Drechselwaren, Wollprodukte und Keramik bis hin zu gebrannten Haselnüssen, Honig und Likören. Besinnliche alpenländische Melodien erfüllen die behaglich warme Stube und laden zum Verweilen ein. Der Duft von frisch gebackenen Plätzchen, Glühwein und Kinderpunsch macht Lust auf eine Stärkung mit süßen und herzhaften Köstlichkeiten.

Zum Adventsmarkt gibt es ein Rahmenprogramm für die Gäste. So ertönt am Vorabend des ersten Advents vorweihnachtliche Musik im Freien, wenn der Frauenchor der Kirchenstiftung Kirchensur und die Höslwanger Stimmlagen im Vierseithof zu hören sind. Den musikalischen Abschluss des ersten Adventswochenendes macht am Sonntagabend die Jugend der Ameranger Dorfmusik im Innenhof des Bernöderhofes. Ein Strahlen bei Jung und Alt zaubert am Samstagmittag Katis Kasperltheater auf die Gesichter. Kinderherzen schlagen höher, wenn an beiden Tagen die Weihnachtswerkstatt ihre Pforten öffnet.

Das Bauernhausmuseum Amerang ist Samstag, 2. Dezember, von 13 bis 19 Uhr und Sonntag, 3. Dezember, von 13 bis 18  Uhr geöffnet. Der Eintritt zum Adventsmarkt ist an diesen Tagen frei. Alle Informationen zum Advent im Vierseithof gibt es im Internet unter www.bhm-amerang.de und telefonisch unter 08075/915090.
(Quelle: Pressemitteilung Bauernhausmuseum Amerang / Beitragsbild: Bezirk Oberbayern, Bauernhausmuseum Amerang, G. NIxdorf)

Lehrgang für Brandmeldeanlagen voller Erfolg

Lehrgang für Brandmeldeanlagen voller Erfolg

Grabenstätt / Landkreis Traunstein – Es brennt und die Einsatzkräfte wissen nicht wo! Ein Szenario, dass man sich in den Reihen der Feuerwehr ungern vorstellen möchte. Bei Großbränden ist dies im Normalfall kein Problem, Rauch und Flammen sind für die anrückenden Einsatzkräfte meist weithin sichtbar. Vor allem bei größeren Objekten wie Industriebauten oder Gewerbehallen, Hotels oder Krankenhäusern sieht es oft anders aus. Hier sind die Feuerquellen meist nicht so leicht auszumachen, was die Ausbildungsverantwortlichen im Kreisfeuerwehrverband Traunstein vor einigen Jahren dazu veranlasst hat, verstärkt auf die Ausbildung für Brandmeldeanlagen (BMA) ein Augenmerk zu legen und die heimischen Einsatzkräfte der Feuerwehren im Landkreis Traunstein mit den „Tricks und Kniffen“ der Systeme vertraut zu machen.

„Die Notwendigkeit einer solchen Anlage sowie der Umfang ihrer Funktionalität, hängt von der Art und dem Nutzungszweck des Gebäudes ab“, erklärt Jürgen Richter, der sich für die BMA-Ausbildung im Kreisfeuerwehrverband verantwortlich zeigt und ergänzt, „in der Regel werden jedoch automatische Brandmeldeanlagen verbaut, die Ereignisse wie Feuer oder Rauch in allen Ecken des Gebäudes durch unterschiedliche Melder bereits in der Entstehungsphase eines Brandes detektieren können und an die zentrale Meldeanlage weiterleiten. Diese geben meist vollautomatisch die Brandmeldungen eines Objekts an die ständig besetzte Integrierte Leitstelle in Traunstein zur Alarmierung der örtlichen Feuerwehr weiter“.

Eine Brandmeldeanlage übernimmt viele Aufgaben

Sie können aber auch Sirenen innerhalb der Gebäude ansteuern, um die betroffenen Personen zu warnen. Darüber hinaus können sie auch beispielsweise Rauchableitungseinrichtungen öffnen, Aufzüge ansteuern, Brandschutztüren schließen oder festverbaute Objektlöschanlagen auslösen. Die Notwendigkeit einer BMA sowie der Umfang ihrer Funktionalitäten, hängt von der Art und dem Nutzungszweck des Gebäudes ab. Allesamt haben ein großes Ziel, sie wollen Brände bereits zu einem frühen Zeitpunkt entdecken und „Hilfe organisieren“ damit der Schaden so weit wie möglich begrenzt werden kann.
Somit ist sichergestellt, dass die Feuerwehr schnell vor Ort ist und gezielt nach dem Ursprung der Meldung suchen kann. Vom Fehlalarm bis zum tatsächlichen Feuer müssen sich die Brandschützer bereits auf der Anfahrt auf jede erdenkliche Situation gefasst machen. Der Kreisfeuerwehrverband Traunstein bietet seit einiger Zeit einen bayernweit einzigartigen Lehrgangskonzept zur Bedienung dieser Anlagen an. An drei Lehrgangstagen werden Feuerwehr-Führungskräfte wie Zug- und Gruppenführer in Theorie und Praxis an den Standorten in Kirchheim bei Tittmoning und in Grabenstätt geschult. Dazu hat man eigens einen Anhänger entwickelt, indem verschiedenste Arten von Brand- und Rauchmeldern verbaut sind und alles mit einer „echten Brandmeldeanlage“ verbunden ist.

Einsatzübungen wie im Echteinsatz

Die praktischen Einsatzübungen sind so realistisch konzipiert, dass sie wie Ernstfälle wirken. So müssen sich die Lehrgangsteilnehmer zunächst durch das Feuerwehrschlüsseldepots Zugang zum Objekt verschaffen, um an das sogenannte Feuerwehrbedienfeld zu gelangen. Anschließend müssen die Lehrgangsteilnehmer die betroffenen Anlagenteile auslesen und die Anlage weiter überwachen. Ein Gruppenführer macht sich dann mit einem zweiköpfigen Atemschutztrupp an die Erkundung der Einsatzstelle. Dabei orientiert er sich an sogenannten Laufkarten, um die ausgelösten Brandmelder beziehungsweise die sogenannten „Meldergruppen“ schnellstmöglichen zu finden. Der Atemschutztrupp ist dabei bereits vorsorglich mit einem Kleinlöschgerät wie einem Feuerlöscher oder einer Kübelspritze samt Brechwerkzeug ausgerüstet, um im Fall des Falles eine schnelle Brandbekämpfung einleiten zu können.
Wie im Echteinsatz fahren die Einsatzkräfte mit einem Löschfahrzeug vor, erkunden die Lage und verteilen die Aufgaben innerhalb der Gruppe. Zu Übungszwecken wird sogar eine „Übungsleitstelle“ in die Abläufe integriert, die beim jüngsten Lehrgang in Kirchheim von Korbinian Forster besetzt wurde. „Wie im echten Leben“ kann man die Rolle von Andreas Jäger bezeichnen, der als Statist an so mancher Übung teilnahm und die Lehrgangsteilnehmer mitunter ordentlich forderte. Sein schauspielerisches Talent bewies er unter anderem als „übereifriger“ Hausmeister oder auch als Bewohner, der bereits erste Löschmaßnahmen vorgenommen.

Die Technik schreitet voran – Feuerwehrleute müssen sie beherrschen

„Da diese Meldeanlagen an immer mehr Gebäuden verbaut werden, war es Kreisbrandrat Christof Grundner und mir ein Anliegen, unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte praxisnah zu schulen“, erklärt Lehrgangsleiter Jürgen Richter im Gespräch mit Thomas Pfeffer von der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein und ergänzt, „dass gerade die voll funktionsfähige Anlage bei den Teilnehmern sehr gut ankommt und sie somit einen hohen praktischen Nutzen von den Übungen haben“.
„Unsere Übungen sind echten Einsätzen und Erfahrungen mit den Anlagen nachempfunden und wir können mittlerweile auf eine Vielzahl unterschiedlicher Szenarien zurückgreifen“, berichtet Ausbilder Christoph Thalbauer von der Feuerwehr Kirchheim. Gemeinsam mit Lehrgangsleiter Jürgen Richter und den weiteren Ausbildern Alexander Georg, Hans Heinrich, Andreas Horler, Ingo Klepke, Christian Schulz, Albert Stadler, Thomas Dürrbeck und Martin Zeitschner wurden die Lehrgangsteilnehmer auch kürzlich in Kirchheim mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Darüber hinaus befassten sie sich auch mit Fehlermeldungen oder Fehlbedienungen und erhielten in einem „Theorieblock aktuelles BMA-Wissen“.
Rauchmelder im „eigenen Schlafzimmer“ sind ebenfalls Thema
Thematisiert werden auch die sogenannten Heimrauchmelder, wie sie im privaten Wohnbereich zum Einsatz kommen. Dank der sogenannten Rauchmelderpflicht sind immer mehr Häuser mit diesen kleinen Lebensrettern ausgestattet und machen die anwesenden Personen auf Rauch und Brandgase, insbesondere zu Schlafenszeit, aufmerksam. Diese Melder sind zwar nicht automatisch mit der Leitstelle verbunden, dennoch warnen sie die Bewohner frühzeitig. Über den Notruf 112 wird dann die Feuerwehr verständigt. Teilgenommen an den beiden kürzlich in Kirchheim durchgeführten Kursen haben Führungskräfte der Feuerwehren BSH Traunreut, Kammer, Kay, Kirchheim, Lampoding, Palling, Petting, Pietling Tittmoning, Traunreut, Trostberg, Stein und Waging.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein – hob / Beitragsbild: Christoph Thalbauer, Kreisfeuerwehrverband Traunstein)

4:1 Sieg für Starbulls in Selb

4:1 Sieg für Starbulls in Selb

Rosenheim / Selb – Wie ausgewechselt im Vergleich zur Heimniederlage gegen Regensburg (wir berichteten) und vor allem zum Heimauftritt gegen die Selber Wölfer selbst eine Woche zuvor, präsentierten sich die Starbulls am gestrigen Dienstagabend beim DEL2-Spiel in der Selber Netzsch-Arena. Die 1.613 Zuschauer – die rund 50 Fans aus Rosenheim hatten über weite Strecken das akustische Übergewicht – sahen in allen Belangen überlegene Starbulls, die schon nach 36 Sekunden in Führung gingen und zur zweiten Pause bereits verdient mit 4:0 in Front lagen. Die Rosenheimer Tore erzielten C.J. Stretch, Sebastian Streu, Lukas Laub und Shane Hanna. Der zuvor vier Spiele gesperrte Reid Duke belebte die Starbulls-Offensive ebenso wie der kurzfristig verpflichtete Chris Dodero bei seinem Debüt im Rosenheimer Trikot.

Für Duke und Dodero mussten Hagen Kaisler und Tyler McNeely in der Starbulls-Aufstellung Platz machen. Weil – neben weiterhin Marius Möchel und Marvin Feigl – auch Tobias Beck fehlte, kam der erst 18-jährige Kilian Künhauser als sechster Verteidiger zum Zug. Kevin Handschuh, zuletzt krank, war wieder mit dabei.

Spiel begann aus Rosenheimer Sicht optimal

Das Spiel begann aus Rosenheimer Sicht optimal. C.J.Stretch marschierte nach einer halben Minute frech durch die Abwehr der Gastgeber und chippte per Rückhand gegen die Reaktionsrichtung von Schlussmann Michael Bitzer zur Gästeführung ein. Eine frühe Unterzahlsituation überstanden die Grün-Weißen nicht nur schadlos, sondern hätten ihre Führung mit einem Mann weniger gleich erhöhen können. Bei einem Break zog Steve Hanusch gegen Stefan Reiter die Notbremse, beim fälligen Strafschuss scheiterte Reiter aber an Torwart Bitzer (3.).

Der fokussierte Auftritt der Starbulls in der Anfangsphase setzte sich nahtlos fort. Die Gastgeber, neun Tage zuvor noch verdienter 7:3-Sieger auf Rosenheimer Eis, fanden keine Mittel gegen das defensiv konsequent und diszipliniert und nach vorne schnörkellos und ideenreich spielende Team von der Mangfall – das sich wenige Momente vor Drittelende mit dem zweiten Treffer belohnte. Dodero setzte nach verunglücktem Abschluss nach, Duke spielte den idealen Rückpass, Sebastian Streu drückte ein (20.).

Im zweiten Drittel wurde die Rosenheimer Überlegenheit noch deutlicher. Dodero traf in Überzahl bei einem Nachschuss per Rückhand die Latte (23.), ein Schuss von Kevin Handschuhs zwei Minuten später prallte ebenfalls an das Eisen des Selber Tores. Schließlich war es Lukas Laub, der per Abstauber auf 3:0 aus Starbulls-Perspektive erhöhte; Shane Hanna hatte sich zuvor mit einer feinen Bewegung in Schussposition gebracht, Selbs Schlussmann Bitzer abprallen lassen (32.). Eine Minute später wurde Duke von Frank Hördler beim möglichen Torabschluss gefoult, nach kurzer Beratung entschieden die Schiedsrichter nur auf eine kleine Strafe für Hördler anstatt erneut auf einen Strafschuss für Rosenheim. Das folgende Überzahlspiel besaß – wie alle sechs Powerplaysituationen der Starbulls an diesem Abend – schnelle, sicher Scheibenstafetten und gefährliche Abschlüsse, förderte aber keinen Torerfolg zu Tage. Fast hätte Nick Miglio bei einem Unterzahlkonter gar auf 1:3 aus Sich der Hausherren verkürzt, Pöpperle aber parierte stark.

Den vierten Gästetreffer erzielte der wie schon zuletzt sehr engagiert und auffällig spielende und in der Offensive starke Akzente setzende Verteidiger Shane Hanna. Der aktuelle Topscorer der Grün-Weißen tippte einen hervorragenden Diagonalpass, den Dominik Daxlberger aus der Drehung spielte, aus kurzer Distanz ins Netz (38.). Die Rosenheimer 4:0-Führung war zu diesem Zeitpunkt auch in der Höhe gerecht. Torwart Thomas Pöpperle hatte bis dato nur wenige schwierige Prüfungen zu bestehen, musste jedoch in der Anfangsphase des letzten Drittels plötzlich hinter sich greifen. Zunächst parierte er gegen Nick Miglio noch, ließ sich von ihm dann aber im Nachschuss aus überaus spitzem Winkel doch überwinden (44.). Die Hausherren bekam nun Oberwasser. Und als Shane Hanna von einem Puck im Gesicht getroffen wurde und kurzzeitig aussetzen musste, gerieten die Starbulls gehörig unter Druck. Nun war Verlass auf Torwart Pöpperle, der binnen weniger Minuten ein halbes Dutzend enorm gefährlicher Schüsse entschärfte.

Auf keine Provokationen eingelassen

Die Schlussminuten spulten Pöpperles Vorderleute aber wieder souverän herunten – und ließen sich auch nicht auf Provokationen ein. Wie ratlos und angefressen die Hausherren am Ende dieser Partie waren, zeigte sich am Verhalten von Selbs Topscorer Jordan Knackstedt, der es so weit brachte, dass ihn die Schiedsrichter sogar vom Handshake der Mannschaften nach der Schlusssirene separieren mussten, was auch Jari Pasanen ärgerte. Der Rosenheimer Headcoach fand aber natürlich trotzdem zu einem positiven Fazit: „Ein gutes Ergebnis, sicherlich auch, weil Revanche nach dem Hinspiel vor ein paar Tagen gefragt war. Wir sind defensiv sehr gut gestanden. Endlich war Reid Duke wieder da, auch Chris Dodero war richtig gut. In der Schlussphase war Pöpperle dann bester Mann bei uns. Das 4:1 spiegelt das wider, was heute auf dem Eis passiert ist.“

Dank nun 31 Punkten – dritter Rosenheimer Auswärtssieg insgesamt und zweiter am Stück, Zähler Nummer zehn, elf und zwölf auf fremden Eis – springen die Starbulls in der Rangliste der DEL2 auf Platz zehn und haben nun einen Vorsprung von vier Punkten auf das Trio der letztplatzierten Mannschaften. Jetzt hat das Team von Jari Pasanen sogar die Chance, durch einen Heimsieg am Freitag gegen den ESV Kaufbeuren mit den Allgäuern gleichzuziehen, die mit 34 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz und damit in der Zone der direkten Playoff-Qualifikation rangieren. Eintrittskarten für das Derby gegen Kaufbeuren (Freitag, 19:30 Uhr, ROFA-Stadion) sind auf www.starbulls.de/tickets buchbar.
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Auffahrunfall: 10.000 Euro Sachschaden

Auffahrunfall: 10.000 Euro Sachschaden

Rosenheim – Rund 10.000 Euro Sachschaden und zwei Leichtverletzte sind die Folge eines Auffahrunfalls, der sich am gestrigen Dienstagmorgen in der Kufsteiner Straße in Rosenheim ereignete. 

Nach den Angaben der Polizei wartete ein 54-jähriger Autofahrer aus Rosenheim in der Kufsteiner Straße an einer Ampelanlage. Eine 19-jährige Autofahrerin aus Rosenheim erkannte dies zu spät und fuhr auf den vor ihr stehenden Pkw auf.
An beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 10.000 Euro. Die beiden Autofahrer aus Rosenheim wurden durch den Aufprall leicht verletzt und mussten vom Rettungsdienst kurz ambulant behandelt werden.
Die Polizei ermittelt gegen den 19-jährigen wegen fahrlässiger Körperverletzung.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Bei Schneematsch ins Rutschen geraten

Bei Schneematsch ins Rutschen geraten

Söchtenau / Landkreis Rosenheim – Ein 29-jähriger Autofahrer aus Bad Endorf kam auf der Staatsstraße 2095 im Gemeindegebiet von Söchtenau (Landkreis Rosenheim) am gestrigen Dienstagabend aufgrund schneeglatter Fahrbahn ins Rutschen und geriet in den Gegenverkehr.

Nach den Angaben der Polizei kam ihm eine 54-jährige Autofahrerin aus Stephanskirchen entgegen, die dem entgegenrutschenden Pkw ausweichen musste und ihr Auto in ein nahegelegenes Feld steuerte. Dadurch konnte sie einen Frontalzusammenstoß vermeiden.
Am Pkw der Stephanskirchenerin entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 2500 Euro. Verletzt wurde keiner der Unfallbeteiligten.
Gegen den 29-jährigen wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Der Pkw der 54-jährigen wurde von einem Abschleppdienst aus dem Feld geborgen.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Mülltonne fängt Feuer

Mülltonne fängt Feuer

Söllhuben / Landkreis Rosenheim – Ein 70-jähriger Riederinger (Landkreis Rosenheim) entsorgte am gestrigen Dienstagabend die Asche seines Ofens in der Mülltonne vor seinem Anwesen. Das führte zu einem Einsatz der Feuerwehr. 

Ein Autofahrer sah beim Vorbeifahren Rauch und Flammen aus der Mülltonne steigen und verständigte die Feuerwehr. Diese konnte den Brand schnell ablöschen. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 200 Euro. 
In der Asche waren noch Glutrückstände, die das Feuer auslösten. Den 70-jährigen erwartet ein Bußgeldverfahren aufgrund eines Verstoßes nach den Brandverhütungsvorschriften.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Guten Morgen

Guten Morgen

Heute ist der 29. November

Namenstag haben: Christine, Friedrich, Jutta, Saturnin

3 bekannte Geburtstagskinder:

Jörg Wontorra (1948 –  ist ein deutscher Sportjournalist und Moderator von Sportsendungen.)

Petra Kelly (1947 –  war eine deutsche Grünen-Politikerin, die zu den Gründungsmitgliedern der Partei „Die Grünen“ gehörte und mit ihrem Einsatz für Frieden und Menschenrechte zu den Vorkämpferinnen der weltweiten Friedensbewegung zählte.)

James Rosenquist (1933 –  war ein US-amerikanischer Maler, der mit seinen großformatigen, plakativen Bilderpanoramen und Collagen zur Pop-Art-Legende wurde.)
(Quelle: geboren.am)

3 Ereignisse der Geschichte:

  • 1814: The Times wird in London als erste Tageszeitung der Welt mit der von Friedrich Koenig erfundenen Schnellpresse hergestellt. Dies markiert einen Meilenstein in der Geschichte der Drucktechnik, der die Produktion von 1100 Exemplaren pro Stunde erlaubt und damit die Ära der Massenblätter einläutet.
  • 1896: Der italienische Arzt Scipione Riva-Rocci konzipiert ein Sphygmomanometer, ein Gerät zur Blutdruckmessung.
  • 2013: Die Spielkonsole PlayStation 4 kommt in Europa auf den Markt.
    (Quelle: wikipedia.org / Beitragsbild: re)
Großangelegte Übung des Katastrophenschutz

Großangelegte Übung des Katastrophenschutz

Landkreis Rosenheim – Das Landratsamt Rosenheim informiert: Am Dienstag, 5. Dezember, findet ganztags eine großangelegte Übung des Katastrophenschutzes im Landratsamt Rosenheim statt.

Es kann zu Probewarnungen kommen. An diesem Tag ist auch die Waffen- und Jagdbehörde ganztägig geschlossen.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Landratsamt Rosenheim) 

Verleihung des Kulturpreis 2023 in Prien

Verleihung des Kulturpreis 2023 in Prien

Prien / Landkreis Rosenheim – Der Maler Willy Reichert ist mit dem Kulturpreis 2023 des Landkreises Rosenheim ausgezeichnet worden. Im Chiemsee-Saal in Prien ehrte Rosenheim Landrat Otto Lederer zudem Elisabeth Pihusch aus Prutting und ihren Cousin Andreas Pihusch aus Raubling mit dem Kulturförderpreis, beide spielen die Geige, sowie den Chorleiter, Dirigenten und Komponisten Sebastian Weyerer mit dem Kultursonderpreis. Die Laudationes hielt der Kulturreferent des Landkreises Christoph Maier-Gehring.

Kulturpreisträger Willy Reichert (mitte). Foto: Landratsamt Rosenheim

Kulturpreisträger Willy Reichert (Mitte) Fotos: Landratsamt Rosenheim

Der Festakt begann mit einer „waschechten Uraufführung“, wie es Landrat Otto Lederer in seiner Begrüßung formulierte. Der Ludwig-Thoma-Chor, begleitet von Martina Partsch am Flügel, präsentierte unter der Leitung von Sebastian Weyerer das Stück „Juli am Chiemsee“. Der Text der in Prien lebenden Schriftstellerin und Lyrikerin Sabine Rosenberg war vom Kultursonderpreisträger vertont worden.

In seiner Begrüßung erinnerte der Landrat an die Geschichte des Kulturpreises. Dieser feierte nämlich heuer in kleines Jubiläum. Er wurde zum 30. Mal verliehen. Otto Lederer bedankte sich bei den Kreisräten, „denn sie entscheiden über die Vergabe und sie machen sich diese Entscheidung nicht leicht. Und das spricht für die Qualität des Kulturpreises.“ Abschließend meinte er, die Preisträger unterstrichen, wie vielfältig unsere Kulturszene sei.

„Wir sind ein bunter Landkreis“

Die Vielfalt thematisierte auch Priens Bürgermeister Andreas Friedrich. „Die Menschen sind sehr verschieden, wie auch unser Landkreis. Wir sind ein bunter Landkreis, das ist gut so. So vielfältig die Preisträger sind, so vielfältig ist unsere Kultur.“ Friedrich bedankte sich beim Landkreis, der mit dem Kulturpreis den Künstlern Wertschätzung entgegenbringe.
Wie viele Bilder der diesjährige Kulturpreisträger Willy Reichert in seinem Leben geschaffen hatte, wusste Laudator Christoph Maier-Gehring nicht. Er schätzte viele tausende. Gut 40 davon wurden mit Hilfe eines Beamers präsentiert. Zu sehen waren viele Stadt- und Landschaftsbilder, einige davon aus Reicherts Heimatstadt Wasserburg. Dazu gab es unterschiedliche Tierbilder, Stillleben, Porträts, Akte, Sternzeichen-Bilder sowie ein paar Beispiele von Lüftlmalerei.

Kultursonderpreisträger Sebastian Weyerer (Mitte). Foto: Landratsamt Rosenheim

Kultursonderpreisträger Sebastian Weyerer. 

Willy Reichert hatte, bevor er sich ganz der Kunstmalerei widmen konnte, ab 1951 das Handwerk des Malers, Grafikers und Restaurators gelernt. Nach seiner Ausbildung nahm er ab 1954 Unterricht in der Zeichenschule von Professor Heinrich König in München. 1968 gründete Reichert die Künstlergemeinschaft Arbeitskreis 68 mit und beteiligte sich als Jurymitglied an der ersten großen Kunstausstellung im Rathaussaal in Wasserburg. Beide Ereignisse waren richtungsweisend für Wasserbug als Kunst- und Kulturstadt, resümierte Christoph Maier-Gehring. Wasserburgs Stadtrat hatte Reichert für sein langjähriges Engagement mit der Heiserer-Medaille ausgezeichnet.

Der Laudator zitierte den Kulturjournalisten und langjährigen Wegbegleiter Reicherts, Wolfgang Janeczka, der ihn als „Legende unter den Künstlern in der Region“ beschrieb. Und der frischgebackene Kulturpreisträger des Landkreises Rosenheim, inzwischen 86 Jahre alt, sagt über sich selbst: „Neugier ist mein Antrieb, ich arbeite täglich, mehrere Stunden, und wenn es sein soll auch nachts. Malen ist mein Leben, meine Leidenschaft und mein Lebenselixier“.

„Es war mir eine große Freude“, schloss Christoph Maier-Gehring, „mit Kurator Karl Aß, mit Willy Reichert und seiner Frau Patricia, dieses Jahr eine Ausstellung machen zu können, mehr noch bin ich sehr froh, ihm herzlich zum Kulturpreis 2023 gratulieren zu können“.

Kulturförderpreisträger Andreas und Elisabeth Pihusch. Foto: Landratsamt Rosenheim

Die diesjährigen Kulturförderpreisträger Andreas und Elisabeth Pihusch.

Musikalische Elternhäuser stehen jeweils an den Anfängen der beiden Kulturförderpreisträger Elisabeth Pihusch und Andreas Pihusch. Die beiden sind Cousine und Cousin. Die 17-jährige Elisabeth, wohnhaft in Prutting besucht den musischen Zweig im Ignaz-Günther-Gymnasium in Rosenheim. Und der 15-jährige Andreas geht in seiner Heimatgemeinde Raubling in das dortige Inntal-Gymnasium. Beide spielen sie die Violine.

Elisabeth Pihusch spielt Geige. Foto Landratsamt

Elisabeth Pihusch mit Violine. 

Elisabeth Pihusch war bis 2019 unter anderem Stipendiatin im Förderprogramm des bayrischen Staates. Seitdem ist sie Jungstudentin im Mozarteum in Salzburg und erhält zudem seit 2021 eine Hochbegabtenförderung der Leopold-Mozart-Stiftung. Damit nicht genug, 2022 erhielt sie ein Stipendium zur Teilnahme an der Swiss International Music Academy.

Andreas wurde 2017 in das Mozarteum-Kinderorchester aufgenommen. Von 2020 bis 2022 war er dort auch Konzertmeister. In diesem Jahr führte ihn sein Weg in das Mozart-Jugendorchester. Darüber hinaus ist Andreas Jungstudent an der Münchner Musikhochschule und nimmt Klavier- und Kammermusikunterricht in der Musikschule Bad Reichenhall.

„Natürlich haben beide auch schon viele Preise gewonnen“, sagte Christoph Maier-Gehring, unter anderem mehrfach bei „Jugend musiziert“. „Beachtlich ist auch, wie viele Konzerte Elisabeth und Andreas in ihrer jungen Karriere schon gespielt haben.“ Elisabeth tritt seit 2014 regelmäßig in Orchestern und solistisch auf. Ein Höhepunkt war sicherlich, dass sie im Oktober 2022 als Mozarteum-Stipendiatin als einzige Geigerin ausgewählt wurde, die Universität bei einer Italien-Tournee zu repräsentieren.

Andreas spielt seit 2019 in verschiedenen Orchestern, auch als Solist. Laudator Maier-Gehring berichtete noch von einer besonderen musikalischen Leidenschaft des jungen Kulturförderpreisträgers. Zusammen mit seinen drei Geschwistern und einem Schlagzeuger hat er eine Art „David-Garrett-Tribut-Combo“ gegründet. Ihre Konzerte stehen unter dem Motto „Romantic meets Rock“.

Der Geiger David Garrett und sein großer Fan Andreas Pihusch sind sich zwar noch nicht persönlich begegnet, ein Instrument verbindet sie aber, wie Christoph Maier-Gehring erzählt. Beide sind Kunden bei einem bekannten Geigenbauer in Venedig. Bei einem Besuch dort probierte Garrett eine an Andreas‘ Bedürfnissen angepasste Geige aus und befand sie für gut.

Abschließend gab es noch ein großes persönliches Lob von Maier-Gehring: „Ich traf auf zwei hervorragende junge Musiker, die durchaus mit Ehrgeiz und viel Fleiß ihre Ziele verfolgen. Ich traf aber auch auf zwei sehr sympathische, aufgeschlossene und höfliche junge Menschen. Denn Herzensbildung gehört nun einmal auch dazu, zu einem „runden Charakter“ und zu einem guten
Lebensweg.“

Andreas Pihusch mit Violine. Foto. Landratsamt Rosenheim

Andreas ist der Cousin von Elisabeth und spielt ebenfalls Violine.

Natürlich bewiesen die beiden, dass sie den Kulturförderpreis zurecht erhalten haben. Elisabeth Pihusch, begleitet von Yume Hanusch am Klavier, riss das Publikum mit Tschaikowskis Violinkonzert Opus 35, 3. Satz, Finale, mit. Und Andreas Pihusch erntete für Paganinis Opus 1, Caprice Nr. 9 „Die Jagd“ viel Applaus und vereinzelte Bravo-Rufe. Wahre Begeisterung entfachte er mit seiner „David-Garrett-Tribut-Combo“. Sie beendete den Festabend mit einer Interpretation des Rolling Stones-Hits „paint it black“.
Ein sehr musikalisches Elternhaus steht auch am Anfang der Lebensgeschichte des Kultursonderpreisträgers Sebastian Weyerer. Christoph Maier-Gehring beschrieb ihn als „einen ausgesprochen sympathischen, rüstigen „älteren Herren“, immerhin zählt er 81 Lenze, wach, aufgeschlossen, beredt. Es war eine Freude, mich mit ihm zu unterhalten.“

Anfang der 1950er Jahre schickten ihn seine Eltern zu den Regensburger Domspatzen. Mit Beginn des Stimmbruches kam der junge Sebastian nach Prien. Sein Vater hatte dort eine Stelle als Lehrer und Kirchenmusiker antreten können. Nach dem Abitur studierte er Schulmusik in München. Dem Referendariat in Wasserburg schlossen sich Lehrer-Stationen in Traunreut und Trostberg an. 1979 schließlich kam er zurück nach Prien. Dort wirkte er als Musiklehrer im Ludwig-Thoma-Gymnasium bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2006.

Ein „musikalischer Tausendsassa“

Der „musikalische Tausendsassa“, wie ihn Priens Bürgermeister Andreas Friedrich bezeichnete, hinterließ aber auch abseits der Schule beeindruckende Spuren. Als ehrenamtlicher Organist war er in Kirchen im östlichen Landkreis Rosenheim tätig. Die Blaskapelle Prien dirigierte er von 1978 bis 1994. Mit ihr gab er weltweit Konzerte, unter anderem in den USA und in China. Besonders stolz ist Sebastian Weyerer auf die Priener Blasmusik, weil sie die erste Kapelle war, die ein ganzes Kirchenkonzert allein bestritt. Zur 850-Jahr-Feier von Prien komponierte er die Festfanfare für die Blaskapelle.
Besonders am Herzen liegt dem Kultursonderpreisträger die Chormusik. Über 50 Chorwerke stammen aus seiner Feder. Mit unterschiedlichen Ensembles gab er viele Konzerte in der Region und bis heute übernimmt er mit der Blaskapelle Aschau und dem Müllner-Peter-Chor die musikalische Gestaltung der Ölberg-Wallfahrt in Sachrang.

Beim Festakt im Chiemsee-Saal präsentierte sich Sebastian Weyerer als Dirigent des Ludwig-Thoma-Chores. Der gründete sich anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Ludwig-Thoma-Gymnasiums. Für ein zeitgenössisches Werk zum Thema „Menschenrechte“ brauchte Weyerer einen großen Chor. Er kam auf die Idee, den Schulchor mit ehemaligen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrern zu verstärken. Und schon war der Ludwig-Thoma-Chor geboren. Mit ihm gibt Sebastian Weyerer nicht nur in der Region Konzerte, es gab auch Konzertreisen nach Ungarn, Slowenien und Italien.
Weyerers Lieblingsinstrument ist und bleibt die Orgel. Ein kleines Exemplar steht bei ihm zu Hause im Musikzimmer. Bis heute ist er musikalisch noch unglaublich aktiv. Christoph Maier-Gehring verriet er, dass er noch viel vorhabe, wenn das Leben es wolle.

Der Landkreis Rosenheim vergibt die Kulturpreise jährlich, um Bürgerinnen und Bürger oder Gruppen zu ehren, die sich besondere Verdienste um die Kultur im Landkreis erworben haben. Der Kulturpreis ist mit 5.000 Euro dotiert, der Kulturförderpreis mit 2.500 Euro und der
Kultursonderpreis mit 1.500 Euro.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild, Fotos: Landratsamt Rosenheim)