innFactory bereichert IT-Standort Rosenheim

innFactory bereichert IT-Standort Rosenheim

Rosenheim – „Uns hat vor allem die Infrastruktur und die Glasfaserversorgung überzeugt.“ Das sagte der CEO von der innFactory Tobias Jonas beim Betriebsbesuch durch die Rosenheimer Stadtverwaltung. Das IT-Unternehmen war erst vor Kurzem in die Posthöfe gezogen und bekannte sich mit einem langjährigen Mietvertrag klar zum Standort Rosenheim.

Für Oberbürgermeister Andreas März ist die innFactory eine Rosenheimer Erfolgsgeschichte: „Das IT-Unternehmen wurde von Tobias Jonas, Anton Spöck und Maximilian Grassl aus der TH Rosenheim heraus gegründet, fasste Fuß in unserem Digitalen Gründerzentrum Stellwerk18 und zählt mittlerweile Microsoft oder die Deutsche Bank zu seinen Kunden. Besonders freut es mich, dass die innFactory ihrer Heimatstadt langfristig treu bleibt. Sie ist ein Aushängeschild für den IT-Standort Rosenheim.“
März hatte die innFactory zusammen mit der Wirtschaftsförderung, dem Wirtschaftsdezernenten Thomas Bugl, dem Finanzdezernenten Heinz Bösl, dem Geschäftsführer der GRWS Dr. Uwe Heller sowie dem Geschäftsführer der Stadtwerke Rosenheim Dr. Götz Brühl im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Betriebsbesuche besichtigt.
Die eigenfinanzierte innFactory beschäftigt derzeit rund 25 Mitarbeiter und bietet verschiedene Softwarelösungen an.Sie pflegt eine enge Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Rosenheim, die bis in die Forschung reicht.
Die 2017 gegründete innFactory war das erste Unternehmen, das das im Herbst 2018 eröffnete Digitale Gründerzentrum bezog. „Das Stellwerk18 hat uns von Anfang an ein hervorragendes Netzwerk geboten, was letztlich die Grundlage für die erfolgreiche Weiterentwicklung unseres Unternehmens war“, so Tobias Jonas.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: von Links CFO Maximilian Grassl, Dr. Uwe Heller – Geschäftsführer der GRWS, Elke Riedner – Wirtschaftsförderungsagentur, Dr. Götz Brühl – Geschäftsführer der Stadtwerke Rosenheim, CEO Tobias Jonas, Oberbürgermeister Andreas März, Wirtschaftsdezernent Thomas Bugl, Fabian Artmann – Head of Business Development, Finanzdezernent Heinz Bösl Copyright Stadt Rosenheim)

Über das Ehrenamt nicht nur reden, sondern es wertschätzen

Über das Ehrenamt nicht nur reden, sondern es wertschätzen

Bayern / Rosenheim –  In der Bürgerallianz Bayern haben sich insgesamt 24 Traditionsverbände zusammengeschlossen, um die Interessen der Verbände und ihrer 2,2 Millionen Mitglieder gegenüber Politik und Verwaltung zu vertreten.

Die Präsidenten und Vorstände der Mitgliedsverbände trafen sich im Haus der Bayerischen Jäger in Feldkirchen zur ersten Vollversammlung 2024. Sie wurden vom Präsidenten des Bayerischen Jagdverbands Ernst Weidenbusch MdL a.D. begrüßt.
Auf der Tagesordnung standen die Neuauflage des Leitfadens der Bayerischen Staatskanzlei für Vereinsfeiern sowie die Frage steuerlicher Erleichterungen und der Abbau einer Vielzahl bürokratischer Auflagen. Nach den Feststellungen der Verbände scheitert eine zugesagte Erleichterung nur allzu häufig bei der Umsetzung bei den nachgeordneten Ämtern.
Die Teilnehmer regten an unter Einbindung der Praxis verschiedene Gebührenordnungen zu überprüfen und die Nutzungsmöglichkeiten für die Ehrenamtskarte Bayern zu verbessern. Die Verbände einigten sich darauf, einen entsprechenden Maßnahmenkatalog zu erstellen und der Staatsregierung zuzuleiten.
Geplant ist außerdem, dass sich die Verbände der Bürgerallianz Bayern im Sommer mit ihren Zielen und Maßnahmen den Abgeordneten im Bayerischen Landtag vorstellen.
Der Präsident des Landesfischereiverbands Bayern, Axel Bartelt gratulierte dem Sprecher der Bürgerallianz Bayern, Sebastian Friesinger, zu seiner Wahl in den Bayerischen Landtag. Damit verfügt die Bürgerallianz Bayern über eine starke Stimme in den anstehenden Diskussionen.
(Quelle: Pressemitteilung Foto: Bürgerallianz Bayern / Beitragsbild: Präsidenten und Vorstände der Traditionsverbände in der Bürgerallianz Bayern. Copyright Fritz Lutzenberger)

Fachklinik Medical Park Chiemseeblick wird Akademisches Lehrkrankenhaus der LMU

Fachklinik Medical Park Chiemseeblick wird Akademisches Lehrkrankenhaus der LMU

Bernau-Felden – Die psychosomatische Fachklinik Medical Park Chiemseeblick ist ab sofort Akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Diese Partnerschaft erweitert das Ausbildungsspektrum der LMU für angehende Mediziner und ermöglicht es Studierenden, einen Teil ihres Studiums in der Klinik direkt am Chiemsee zu absolvieren.

Die Ludwig-Maximilians-Universität München hat sich dazu entschieden, mit dem Medical Park Chiemseeblick eine psychosomatische Fachklinik mit Akut- und Rehabilitationsbereich in ihre Auswahl an akademischen Lehrstätten aufzunehmen. „Wir freuen uns darauf, unseren Beitrag zur Ausbildung zukünftiger Ärzten auf dem Gebiet der Psychosomatische Medizin und Psychotherapie zu leisten und sie in einem Umfeld zu unterstützen, das exzellente medizinische Versorgung und innovative Lehrmethoden bietet“, sagt Prof. Dr. Andreas Menke, Ärztlicher Direktor und Chefarzt des Hauses. „Unser langfristiges Ziel ist es, dass Absolventen, die ihr Praktisches Jahr bei uns absolvieren, ihre Karriere nach dem Examen in unserer Klinik fortsetzen. Wir streben danach, nicht nur eine erstklassige Ausbildung anzubieten, sondern auch eine Umgebung zu schaffen, in der talentierte Ärzte ihre berufliche Laufbahn beginnen und fortsetzen möchten“, führt er weiter aus.
Für den Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Patientenversorgung, Forschung und Lehre leisten Akademische Lehrkrankenhäuser einen wesentlichen Beitrag – besonders hervorzuheben ist, dass die Klinik Medical Park Chiemseeblick im Fachbereich der Psychosomatik eine wichtige Rolle einnimmt: Diese Spezialisierung erweitert das Ausbildungsspektrum der LMU für angehende Mediziner und unterstreicht die Vielseitigkeit der Möglichkeiten in der Region.
Stefanie Ludwig, Geschäftsführerin Medical Park Chiemseeblick: „Wir sind dankbar für die Unterstützung und das Engagement unseres Kollegiums, das diese Nachricht mit großer Freude aufgenommen hat und sind fest davon überzeugt, dass diese Partnerschaft mit der Ludwig-Maximilians-Universität München unsere Klinik weiter stärken wird und unser Engagement für exzellente medizinische Versorgung und Ausbildung unterstreicht.“
Damit ein Krankenhaus als Akademisches Lehrkrankenhaus anerkannt wird, müssen mehrere Voraussetzungen erfüllt sein. So spielen neben einem umfassenden Fort- und Weiterbildungsangebot, der Zugang zu umfangreicher Fachlektüre und der Nachweis medizinischer Leistung auf Spitzenniveau. Ab dem kommenden Sommersemester stehen nun Plätze für das Praktische Jahr (PJ) im Bereich Psychosomatische Medizin und Psychotherapie im Medical Park Chiemseeblick zur Verfügung.
(Quelle: Pressemitteilung Medical Park Chiemseeblick / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Guten Morgen

Guten Morgen

Heute ist der 22. Februar

Namenstag haben: Isabella, Marald, Margarita, Margarete

3 bekannte Geburtstagskinder:

Drew Barrymore (1975 –  ist eine US-amerikanische Schauspielerin.)

James Blunt (1974 – ist ein britischer Sänger, Musiker und Songschreiber)

Manfred Deix (1949 – war ein österreichischer Karikaturist und Zeichner, der mit seinen lächerlich überzeichneten Karikaturen des Duchschnittsösterreichers und Kleinbürgers  das Zeitgeschehen kommentierte.)
(Quelle: geboren.am)

3 Ereignisse der Geschichte:

  • 1879: Der Kaufmann Winfield Woolworth macht sich selbständig und eröffnet in Utica, New York, seinen ersten Fünf-Cent-Store, der sich jedoch bald als Misserfolg herausstellt. Ein wenige Wochen später eröffneter Zehn-Cent-Store wird zum erfolgreichen Geschäftsmodell.
  • 1632: In Florenz widmet Galileo Galilei sein Buch Dialogo Großherzog Ferdinand II. und überreicht ihm das erste gedruckte Exemplar.
  • 1960: Eine Schlagwetter- und Kohlenstaubexplosion im Steinkohlenwerk Karl Marx in Zwickau fordert 123 Tote. Es handelt sich um das schwerste Bergwerksunglück in der Geschichte der DDR.
    (Quelle: wikipedia.org / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)
Betretungsverbote für die drei Chiemsee-Inseln geplant?

Betretungsverbote für die drei Chiemsee-Inseln geplant?

Landkreis Rosenheim – Vor einigen Wochen berichteten einige Medien über baldige Betretungsverbote auf allen drei Chiemsee-Inseln aus Naturschutzgründen. Fakenews? Das Landratsamt Rosenheim hat nun reagiert: 

„Braucht kein Mensch“ – Tierschutz Zoff um neue Betretungsverbote an Touristen-Hotspot in Bayern“ titelte die AZ am 4. Februar (Bericht hier) und bezieht sich dabei auf einen Bericht im Oberbayerischen Volksblatt, demzufolge einige Uferbereite auf allen drei Chiemsesinseln zukünftig für Besucher gesperrt werden sollen.
Diese Meldungen sorgten in den vergangenen Wochen für großen Wirbel in der Region. Dies veranlasste nun das Rosenheimer Landratsamt die Sachlage aus seiner Sicht ausführlich darzulegen (die komplette Meldung auf der Homepage des Landratsamtes zu lesen gibt es hier)

Tatsächlich ging es demnach um eine geplante Allgemeinverfügung der unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Rosenheim zum Schutz der Vogelwelt. Immerhin wurden auf und rund um den Chiemsee bislang mehr als 325 Vogelarten nachgewiesen. Um die 125 davon brüten dort jedes Jahr und im Winter finden sich teilweise bis zu 20.000 Wasservögel zeitlich im und am Bayerischen Meer ein. Das Gebiet wurde deshalb bereits in den 1970er Jahren als sogenanntes RAMSAR-Gebiet (Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung) unter Schutz gestellt. Im Umfeld befinden sich mehrere Naturschutzgebiete und seit 1986 ist der Chiemsee samt seinen Inseln und Ufergebieten in den Landkreisen Rosenheim und Traunstein als Landschaftsschutzgebiet geschützt. Seit Anfang der 2000er  Jahre ist der Chiemsee als Vogelschutzgebiet und Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH-Gebiet) im Rahmen des europäischen Netztes Natura 2000 gemeldet.

„Die enorme Zahl an Besuchern überfordert Landschaft und Tierwelt“

Die Schönheit des Chiemsees hat aber auch ihre Schattenseiten: Das Naturjuwell lockt seit den 1990er Jahren immer mehr Menschen an. Seit Jahren schon suchen deshalb die Chiemsee-Gemeinden, die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen als Eigentümer einer Vielzahl von Ufergrundstücken und die Behörden nach einer Lösung, wie die Freizeitnutzung, der Schutz der Natur und die Interessen der Landnutzer in Einklang gebracht werden könnten.
Die Landkreis Traunstein und Rosenheim bemühen sich darüber hinaus seit 2008 über die gemeinsame Stelle der Gebietsbetreuung eine bessere Lenkung der Besucherströme zu erreichen, beispielweise mittels angebotener Führungen und Hinweisschilder. Dann gibt es auch die Chiemsee-Ranger, die während der Sommerzeit an den Wochenenden im Auftrag des Abwasser- und Umweltverbandes Chiemsee unterwegs sind . „Es gibt einige Erfolg, und trotzdem ist die Lage am Chiemsee nicht ideal. Die enorme Zahl an Besuchern überfordert Landschaft und Tierwelt“; so das Landratsamt Rosenheim.

Zur Problemlösung wollte die untere Naturschutzbehörde im Landratsamt Rosenheim für den „Rosenheimer Teil“ des Vogelschutzgebietes „Chiemseegebiet mit Alz“ eine Allgemeinverfügung erlassen. In Absprache mit der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen sowie den Gemeinden Bernau, Prien, Rimsting, Breitbrunn, Gstadt und Chiemsee hätte sie, nach den Angaben des Rosenheimer Landratsamtes, eine Anleinpflicht für Hunde sowie ein Wegegebot enthalten.

Zunächst wurde ein Konzept entworfen. „Mehr als zwei Jahre nahm man sich Zeit und prüfte immer wieder verschiedene Teilaspekte. Zudem flossen langjährig vorliegende Vogelbeobachtungsdaten in den Entwurf der Allgemeinverfügung mit ein. Auch Erfahrungen aus anderen Gebieten, in denen es diese Art der Nutzungsregelungen bereits gibt, wurden berücksichtigt“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Am 12. Oktober 2023 wurde dann der erste Entwurf der Allgemeinverfügung von Vertretern der unteren Naturschutzbehörde im Sitzungssaal des Rathauses in Prien vorgestellt. Eingeladen waren die Bürgermeisterin von Bernau und ihre Kollegen aus Prien, Rimsting, Breitbrunn, Gstadt und Chiemsee, dazu die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen.

Dargelegt wurde unter anderem, warum ein Anleingebot für Hunde nur zusammen mit einem Wegegebot fachlich Sinn machte: „Ein brütender oder rastender Vogel fühlt sich von einem freilaufenden Hund genauso gestört wie durch einen Spaziergänger, der abseits von Wegen über eine Wiese läuft. Wird die sogenannte Störungsdistanz unterschritten, wird ein brütender bzw. rastender Vogel gezwungen, auf- oder wegzufliegen. In der Folge kann das Gelege auskühlen oder der Vogel verbraucht zum Beispiel im Winter zu viel Energie. Mögliche Folgen können die Aufgabe des Nestes oder der Tod des Vogels sein. Die sogenannte Störungsdistanz ist je nach Vogelart unterschiedlich. Beim Kiebitz zum Beispiel beträgt sie mehr als 100 Meter zu einem frequentierten Weg. Durch ein Wegegebot lassen sich die Häufigkeit sowie die Intensität von Störungen selbstverständlich reduzieren.“

„Einige wenige Abschnitte sollten wieder der Natur überlassen werden“

Der Entwurf sah nach Auskunft des Landratsamtes Rosenheim vor, dass einige wenige Abschnitte des bestehenden Wegenetzes wieder der Natur überlassen werden sollten. Dazu gehörten unter anderem Bereiche in Rimsting (nördlich des Sportplatzes, südlich Seecafe-Toni), in Bernau ein Stichweg (zwischen Bahnlinie und Uferweg) und ein Parallelweg (am Mühlbach) sowie ein Seezugang südlich des Campingplatzes in Prien.

Nur die Krautinsel hätte nicht mehr von Besuchern betreten werden dürfen

Keinerlei Einschränkungen des Betretungsrechts waren aber laut Landratsamt im Entwurf der Allgemeinverfügung für Grundstückseigentümer, Flächenbewirtschafter, Pächter, den Betrieb an bestehenden Hafenanlagen, offiziell ausgewiesenen Badestellen oder dergleichen vorgesehen. Auf der Fraueninsel hätte die Allgemeinverfügung nicht gegolten, da sie, im Unterschied zu Herren- und Krautinsel, kein Teil des Vogelschutzgebietes „Chiemseegebiet mit Alz“ ist. „Die bereits bestehenden Wegegebote auf der Herreninsel wären in die Allgemeinverfügung integriert worden. Darüber hinaus gehende Pläne, wie das mutmaßliche Betretungsverbot der Herreninsel, gab es nie. Einzig für die Krautinsel hätte die Allgemeinverfügung tatsächlich eine deutliche Veränderung mit sich gebracht. Sie hätte Besuchern nicht mehr betreten werden dürfen.“

In dem Treffen am 12. Oktober 2023 habe man unter anderem kommuniziert, dass die Allgemeinverfügung ohne ein positives Votum aller Gemeinden nicht in Kraft gesetzt werde. Bis Ende Januar 2024 sollte aus jeder Gemeinde eine schriftliche Äußerung vorliegen.
Inzwischen liegen die Beschlüsse der Gemeinderäte vor. Einhellig wurde aus den meisten Gemeinden als Antwort zurückgespiegelt, dass in der Summe die Inhalte der Allgemeinverfügung nicht unterstützt werden. Zwar wird die Anleinpflicht für Hunde begrüßt, eine „Aussperrung“ aus dem Gebiet wird jedoch als überflüssig empfunden. Einzig in der Gemeinde Bernau gab es ein differenziertes Feedback auch zu den einzelnen Vorschlägen zur Wegesperrung.

Vom zunächst verfolgten Ziel, dem Erlass einer Allgemeinverfügung im Rosenheimer Teil des Vogelschutzgebiets, wird nunmehr von der Unteren Naturschutzbehörde absehen. Lediglich mit der Gemeinde Bernau sollen weitere Gespräche geführt werden.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Pressemitteilung Landratsamt / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Heilig-Geist-Straße, Rosenheim, 1927

Heilig-Geist-Straße, Rosenheim, 1927

Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in das Jahr 1927. Auf unserem historischen Foto sehen wir die Heilig-Geist-Straße in Rosenheim.

Der Blick geht hin zum Max-Josefs-Platz und der Kirche St. Nikolaus. Ein Großteil der Gebäude existiert auch heute noch. Aber natürlich hat sich im Laufe der Zeit auch in diesem Bereich einiges verändert.
(Quelle: Beitragsbild: Archiv Herbert Borrmann / Bildtext: Karin Wunsam)

Die Mitglieder der Feuerwehr Maisenberg blicken positiv in die Zukunft

Die Mitglieder der Feuerwehr Maisenberg blicken positiv in die Zukunft

Engelsberg / Landkreis Traunstein – Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Maisenberg war „die Zukunft der Wehr“ sowie des Vereins das Top-Thema. Fast 50 der etwa 75 Vereinsmitglieder einschließlich nahezu aller Aktiven fanden sich im Gasthaus Babinger ein, um auf das vergangene Jahr zurückzublicken und die Geschehnisse der jüngsten Vergangenheit aufzuarbeiten.

Neben zahlreichen Einsätzen berichtete der Kommandant Andreas Spiel von den Übungen und Ausbildungen mit einem Zeitaufwand von etwa 2.000 Stunden für die Gemeinde und Vorstand Bernhard Lex-Huber ließ das Vereinsleiben Revue passieren. In einer Abstimmung votierten sämtliche Mitglieder einstimmig für den Fortbestand der Feuerwehr Maisenberg.
Es ist in der Region – vermutlich sogar bayernweit – eine einzigartige Situation, die derzeit die Gemüter in der Gemeinde Engelsberg rund um die beiden gemeindlichen Feuerwehren Engelsberg und Maisenberg erregt. Vor 52 Jahren wurde im Zuge der Gebietsreform die ehemalige Gemeinde Maisenberg nach Engelsberg eingemeindet. Die damals politisch Verantwortlichen haben für die dann beiden gemeindlichen Feuerwehren ein Feuerwehrhaus im Ortskern von Engelsberg gebaut und entsprechend den Fuhrpark und die Ausrüstung für beide Feuerwehren beschafft.

Feuerwehr ohne Heimat und Identität

Über all die Jahre hatten lediglich die Einsatzkräfte der Feuerwehr Engelsberg Spinde im Feuerwehrhaus und die Maisenberger Kameraden kommen bis heute mit ihrer Einsatzkleidung im Kofferraum der Privatfahrzeuge zum Feuerwehrdienst. Außerdem ist sämtliche Ausrüstung einschließlich der Fahrzeuge lediglich mit „Feuerwehr Engelsberg“ beschriftet. Über Jahrzehnte hinweg haben die Feuerwehren ihre Übungen mit Ausnahme der Atemschutz- und Maschinistenübungen getrennt voneinander abgehalten und sind allerdings zu Einsätzen gemeinsam ausgerückt. Bedingt durch die längeren Anfahrtswege kommen die Aktiven aus Maisenberg immer wieder umsonst zum Gerätehaus gefahren, weil die entsprechenden Einsatzfahrzeuge bereits ausgerückt sind. „Wir fühlen uns im Haus der Feuerwehr Engelsberg bis heute nicht willkommen und haben somit keine Heimat und keine eigene Identität“, so Vorstand Bernhard Lex-Huber.
Nachdem dieser schwelende Konflikt über Jahrzehnte hinweg nicht gelöst wurde und auch die Aktiven beider Feuerwehren nicht zusammengewachsen sind, wurde nun der Wunsch nach einer Lösung laut, der die Verantwortlichen aus Maisenberg dazu veranlasste, einen ersten Vorschlag zu unterbreiten, ihre Eigenständigkeit einzufordern und letztlich wieder eine Heimat als Feuerwehr Maisenberg zu finden. Sie wollten eine ehemalige Kfz-Werkstatt im Ortsteil Maisenberg zum Feuerwehrhaus umbauen und ein gebrauchtes Einsatzfahrzeug beschaffen. Dieser Vorschlag wurde vor wenigen Wochen mehrheitlich vom Gemeinderat abgelehnt.
Unter diesen Voraussetzungen fand nun vor wenigen Tagen die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Maisenberg statt, bei der sich sämtliche Mitglieder bei einer Abstimmung mit einem eindeutigen Votum nicht nur hinter die Verantwortlichen ihrer Feuerwehr stellten, sondern auch einstimmig dafür gestimmt haben, dass sich der Verein nicht auflösen wird und die Feuerwehr Maisenberg weiterhin bestehen bleiben soll.

Das Bayerische Feuerwehrgesetz fordert den Erhalt von Feuerwehren

„Das Bayerische Feuerwehrgesetz sieht als einzige Möglichkeit zur Auflösung einer Feuerwehr vor, dass diese von sich aus beschließt, sich aufzulösen. Eine Kommune kann eine Feuerwehr nicht auflösen“, erklärt Kreisbrandrat Christof Grundner und ergänzt, „da die Feuerwehren in den Orten ja eine wichtige gesellschaftliche und sicherheitsrelevante Säule darstellen, war es der Gesetzgebung wichtig, dass deren Fortbestand auch nach einer Eingemeindung gesichert bleibt und das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder aufrecht erhalten bleibt. Weiter fordert der Gesetzgeber, dass die Gemeinden als Pflichtaufgabe ihre Feuerwehren aufzustellen, auszurüsten sowie auszubilden haben“.
„Mit Ausnahme der Gemeinde Engelsberg kommen alle anderen Kommunen im Landkreis Traunstein, bei denen es im Zuge der Gebietsreform zu Eingemeindungen gekommen war, ihrem gesetzlichen Auftrag nach und unterhalten bis heute alle ihre Feuerwehren in vorbildlicher Art und Weise als eigenständige Einrichtungen“, so der Kreisbrandrat. „Alle Feuerwehren leisten neben ihrem gesetzlichen Auftrag des abwehrenden Brandschutzes sowie der Technischen Hilfeleistung einen wesentlichen Beitrag für ein gutes gesellschaftliches Miteinander. Sie gehören einfach zu einer lebendigen und gut funktionierenden Dorfgemeinschaft in den Orten dazu und bemühen sich auf vielfältige und unbezahlbare Art und Weise mit gesellschaftlichen Beiträgen um ein gutes Miteinander“, zeigt sich Christof Grundner überzeugt.
Langzeitproblem soll nun gelöst werden
Lobende Worte fand der Kreisbrandrat insbesondere dafür, dass diese für alle Beteiligten unbefriedigende Situation nun aktiv in Angriff genommen und behoben werden soll. „Jetzt gilt es vor allem miteinander im Gespräch zu bleiben und gemeinsam nach einer tragfähigen sowie nachhaltigen Lösung zu suchen“. Den Mitgliedern der Feuerwehr Maisenberg wünschte er in der Versammlung für die kommende Zeit viel Kraft und Durchhaltevermögen. „Wir von der Kreisbrandinspektion und vom Kreisfeuerwehrverband sind täglich darum bemüht, Menschen für unsere Feuerwehren im Landkreis Traunstein zu gewinnen und diese Ehrenamtlichkeit zu stärken. Deshalb darf es keinesfalls passieren, dass auf einen Schlag 44 aktive und hoch engagierte Einsatzkräfte auf Grund einer fehlenden Heimat ihren Dienst beenden“, so Christof Grundner.

Spiel, Markus Grundner, Bernhard, Lex-Huber, Christof Grundner Copyright Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Vielfältiges Vereinsleben mit sozialen Komponenten

Neben dem aktuellen Top-Thema informierten die Verantwortlichen über das abgelaufene Jahr 2023 und unterstrichen damit das Engagement im aktiven Bereich sowie im Vereinsleben. Vorstand Bernhard Lex-Huber berichtete darüber, dass man selbst einen Feuerwehrball abgehalten und die Bälle in Zeiling und Oberneukirchen besucht habe. Darüber hinaus wurde ein Maibaum aufgestellt, ein Bittgang der Kirchengemeinde abgesichert, ein Kameradschaftsabend beim Kommandanten Andreas Spiel abgehalten und die Feuerwehrfeste in Feichten, Albertaich, Unterneukirchen und Wald besucht.
Vereinsmitglieder haben außerdem die Kirchenmauer neu geweißelt und am Patrozinium teilgenommen. Besucht wurden auch die Feierlichkeiten der Krieger- und Soldatenkameradschaft in Engelsberg sowie die Grillabende der Feuerwehren Engelsberg, Zeiling und Oberneukirchen. Von der Versicherungskammer Bayern, Agentur Suttner, in Garching der hat der Verein einen Flachwassersauger als Spende erhalten. Darüber hinaus waren sie bei der Hochzeit der Familie Dorfner eingeladen und bei der Generalversammlung der Feuerwehr Engelsberg vertreten. Insgesamt war der Verein bei 38 unterschiedlichen Terminen vertreten.

Vorschlag der Feuerwehr wurde vom Gemeinderat abgelehnt

„Viel Zeit und Mühe ist in das Thema Zukunft der Feuerwehr Maisenberg geflossen“, betonte Vorstand Bernhard Lex-Huber in seinem Rechenschaftsbericht. So kam seinen Worten nach unter anderem das Thema bei der Bürgerversammlung zur Sprache, bei der Bürgermeister Martin Lackner unter anderem sehr erfreut über die finanziellen Überschüsse der Gemeinde informierte und das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehren in höchsten Tönen lobte, „er allerdings weiter auf die für die Beteiligten unzufriedenstellende Zwangsehe beider Feuerwehren drängte“, wie es der Vorstand bezeichnete.
Nach einem Gespräch mit dem Gemeinderat und einer Bitte zur Erstellung eines ausgearbeiteten Vorschlags haben sich die Ehrenamtlichen mit viel Herzblut an die Ausarbeitung gemacht. „Insbesondere Irmi Huber hat hier viel Zeit und Liebe hineingesteckt und eine großartige Präsentation ausgearbeitet“, lobte der Vorstand und ergänzte, „dies wurde im Dezember im Gemeinderat präsentiert beziehungsweise diskutiert und hätte einen relativ geringen finanziellen Aufwand von rund 174.000 Euro zur Ertüchtigung der Werkstatt als Feuerwehrhaus nach sich gezogen“.
Weiter gab er bekannt, dass die Feuerwehr Maisenberg heuer seit 135 Jahre besteht und es in dieser Zeit viele Höhen und Tiefen gegeben habe. „Trotz der unbefriedigenden Situation wollen wir jedoch positiv in die Zukunft blicken und weiter für unser Anliegen eintreten“, so der Vorstand unter kräftigen Beifall der Mitglieder.
„In unserer Vereinskasse konnten wir im letzten Jahr ein kleines Plus erwirtschaften“, freute sich die Kassiererin Christina Spargel und begründete dies mit den erfreulichen Ergebnissen aus dem Feuerwehrball sowie der Haussammlung und dem Maibaumaufstellen. Jugendwartin Elisabeth Lex-Huber informierte über die Tätigkeiten des Nachwuchses mit insgesamt zehn Übungen, die teilweise auch mit der aktiven Mannschaft abgehalten wurden.

Seit 40 Jahren bei der Feuerwehr Maisenberg aktiv

Alois Bernhart ist seit mittlerweile 40 Jahren aktives Mitglied der Feuerwehr Maisenberg und wurde während der Versammlung besonders gewürdigt. Die offizielle Ehrung wird er in wenigen Wochen beim Ehrenabend des Kreisfeuerwehrverbandes sowie des Landkreises Traunstein aus den Händen des Landrates Siegfried Walch erhalten. Dort wird er das „Feuerwehr Ehrenzeichen in Gold“ des Freistaates Bayern in Empfang nehmen. Kommandant Andreas Spiel informierte außerdem darüber, dass einige Aktive im vergangenen Jahr Lehrgänge besucht haben und unter anderem Tanja Spiel, Johannes Weißl und Anna Schönhuber mit dem MTA-Abschlussmodul ihre Grundausbildung erfolgreich beendet haben.
Maisenberger leisteten vergangenes Jahr 2.000 Stunden für die Gemeinde
Neben zehn Übungen wurden weitere Übungen speziell für Atemschutzgeräteträger und Maschinisten zusammen mit der Feuerwehr Engelsberg abgehalten. Sechs der insgesamt 40 Einsätze im vergangenen Jahr sind auf das ehemalige Gemeindegebiet entfallen. „Das Jahr war erst wenige Minuten alt als wir zu einem Bauernhofbrand nach Goldberg alarmiert wurden“, informierte der Kommandant weiter. Neben zahlreichen Verkehrsunfällen, teilweise mit LKW-Beteiligung, war der Brand eines Busdepots im Gewerbegebiet Wiesmühl einer der größten Einsätze im letzten Jahr. Darüber hinaus waren sie bei einem Garagenbrand, einem Brand in einer Biogasanlage sowie einem PKW-Brand gefordert. Im Dezember waren die Aktiven mehrmals zu „Schneebrucheinsätzen“ ausgerückt.
„Mit 44 Einsatzkräften stehen wir wirklich gut da“, freute sich der Kommandant und zeigte sich über das hohe Engagement „seiner recht jungen Truppe“ mit einem Durchschnittsalter von 37 Jahren sehr zufrieden. Acht Atemschutzgeräteträger und fünf Maschinisten stehen als Feuerwehrleute mit Zusatzqualifikation bereit. Neben mehr als 400 Einsatzstunden wendeten die Feuerwehrleute etwa 1.100 Stunden für Übungen und Ausbildungen auf. Die Kommandanten hatten außerdem etwa 20 Termine auf Gemeinde- und Landkreisebene, so dass die Mitglieder der Feuerwehr Maisenberg vergangenes Jahr rund 2.000 Stunden ehrenamtliches Engagement für die Gemeinde erbracht haben.
Neben einer Reihe an Lehrgängen wollen die Maisenberger Feuerwehrleute heuer wieder ein Leistungsabzeichen ablegen. Der stellvertretende Kommandant Markus Grundner forderte dazu auf, „bitte geht’s auch weiterhin so fleißig in die Übung und kommts zu den Einsätzen“, so sein Appell an die Mannschaft und ermutigte dazu, „lasst uns vor allem positiv und zuversichtlich in die Zukunft blicken und weiter nach einer einvernehmlichen Lösung suchen“.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild, Fotos: Copyright Kreisfeuerwehrverband Traunstein)

Nach Hundeattacke auf Ersthelfer bei Fahrradunfall in Rosenheim: Peta fordert Hundeführerschein

Nach Hundeattacke auf Ersthelfer bei Fahrradunfall in Rosenheim: Peta fordert Hundeführerschein

Rosenheim – Nach der Hundeattacke auf zwei Ersthelfer bei einem Fahrradunfall in Rosenheim (wir berichteten) fordert die Tierrechtsorganisation PETA einen Hundeführerschein in Bayern.

Wie bei Innpuls.me berichtet. krachte eine 65-jährige am vergangenen Samstagabend (18.2.2024) in der Pichlmaiyerstraße in Rosenheim auf dem Rad und mit Hund an der Leine in das Heck eines am Straßenrand geparkten Autos. Zwei Ersthelfer eilten zur Hilfe und wurden von dem Hund der Frau unvermittelt angegriffen. Ein 54-jähriger Rosenheimer erlitt eine Bissverletzung an der Wade. Einem 50-jährigen Rosenheimer biss das Tier mitten in  das Gesicht, als dieser sich zu der Radlerin nach unten beugte. Er musste mit schweren Gesichtsverletzungen in eine Spezialklinik nach München eingeliefert werden.
Angesichts dieses Vorfalls fordert die Tierrechtsorganisation PETA die Bayerische Landesregierung nun auf, den sogenannten Hundeführerschein in Bayern einzuführen.
„Tag für Tag erreichen uns ähnliche Vorfälle wie dieser. Das Problem in diesen Fällen liegt jedoch nicht bei den Hunden selbst, sondern meist bei ihren Haltern. Viele von ihnen können das Verhalten, die Signale und die Körpersprache der Hunde nicht richtig interpretieren und verstehen“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. Die eigentliche Ursache von Beißvorfällen sei daher in der Unwissenheit oder mangelnden Verantwortung der Menschen zu suchen und nicht bei dem Vierbeiner: „Unabhängig davon, ob er einer Rasse angehört oder ein Mix ist – jeder Hund , der falsch gehalten oder schlecht behandelt wird, kann potenziell für Mensch und Tier gefährlich werden“.

In einigen Städten gibt es bereits eine Hundeführerschein-Pflicht

PETA hat zum Thema „Hundeführerschein schon im August 2023 eine Umfrage in Auftrag gegeben. Dabei sprachen sich 68 Prozent der Befragten für einen verpflichtenden Hundeführerschein aus.
Dieser sieht vor, dass künftige Haltre bereits vor Aufnahme eines Hundes einen Theoriekurs absolvieren, in dem sie das notwendige Fachwiesen über eine tiergerechte Haltung und Aspekte wie Kommunikation und Bedürfnisse von Hunden erwerben. Anschließend folgt für Halter und Hund ein gemeinsames, obligatorisches Praxisseminar in einer Hundeschule.

Als erstes deutsches Bundesland hat Niedersachsen bereits einen Sachkundennachweis für Hundehalter beschlossen – seit  Juli 2013 ist dort der allgemeine Hundeführerschein verpflichtend. Im November entschied sich auch Bremen für diese Regelung. In Berlin sind Halter seit dem 1. Januar 2017 aufgefordert, sich bei der Aufnahme eines Hundes die notwendige Sachkunde anzueignen.

Andere Städte wiederum belohnen Hundehalter, die sich von sich aus im Umgang mit Hunden schulen lassen: Wer in München nach dem 1. Mai 2014 einen Hundeführerschein absolviert hat, kann sich ein Jahr lang von der Hundesteuer befreien lassen In Mannheim gibt es eine zweijährige Steuerbefreiung für alle Hunde, deren Halte den Hundeführerschein nach dem 1 Januar 2016 erworben haben.
(Quelle: Pressemitteilung PETA / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Personalmangel: Sachranger Landkindergarten kurz vor dem Aus

Personalmangel: Sachranger Landkindergarten kurz vor dem Aus

Aschau / Priental / Landkreis Rosenheim – Ein Hilferufi kommt von der Gemeinde Aschau im Chiemgau und dem Kita-Verbund Chiemsee. Der Personalmangel in den Kinder-Betreuungseinrichtungen spitzt sich zu. Für einen Kindergarten droht sogar das baldige Aus. Nun soll mit einem Aktionstag auf die dramatische Lage aufmerksam gemacht werden.

„Es brennt lichterloh“, so Simon Frank, der Bürgermeister der Gemeinde Aschau im Chiemgau. Bereits im vergangenen Kindergartenjahr habe man den Betrieb einer Krippengruppe in der Kita St. Marien personalbedingt einstellen müssen. „Nur trägerübergreifende Maßnahmen ist es zu verdanken, dass im Jahr 2023 uneingeschränkte Öffnungszeiten im Kindergarten St. Michael aufrechterhalten werden konnten. Die Gemeinde Aschau hat hier bspw. mit einem Erzieher ausgeholfen“, steht dazu in einer aktuellen Pressemitteilung.

Im Sachranger Landkindergarten St. Michael  ist die Lage besonders dramatisch

Sollte sich die drastische Situation in nächster Zeit nicht einschneidend verbessern, seien Gruppenschließungen zwangsläufig die Folge. Besonders harte Konsequenzen zeichnen sich bereits für den Sachranger Landkindergarten St. Michael ab – hier droht schlimmstenfalls die Komplett-Schließung. „Für das gesamte gesellschaftliche Leben im idyllischen Bergsteigerdorf wäre dies eine katastrophale Entwicklung. Kündigungen von insgesamt ca. 50 bis 80 Kita-Plätzen könnten schon bald zugestellt bzw. ein allgemeiner Aufnahme-Stopp ausgesprochen werden. Die Konsequenzen für Familien, die auf einen Betreuungsplatz angewiesen sind, sind selbstredend weitreichend“, betont Frank.
Gemeinde und Kita-Verbund wollen im engen Schulterschluss weiterhin alle Hebel in Bewegung setzen, um freie Stellen mit geeignetem Personal zu besetzen. Die Stellenausschreibungen wurden bereits mehrmals über zahlreiche Kanäle veröffentlicht:

Um auf die problematische Situation, die bei weitem nicht nur im Priental Thema ist, aufmerksam zu machen, haben sich die Vertreter der Träger nun etwas Besonderes einfallen lassen: den „Prientaler Kita-Aktionstag“. Stattfinden soll  dieser am Montag, 11. März in allen drei Kindergärten im Gemeindegebiet Aschau. Dazu eingeladen wurden der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder. Außerdem: Ulrike Scharf, Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales, Otto Lederer, Rosenheimer Landrat und Sabine Stelzmann vom Landratsamt Rosenheim zuständig für Kindertagesbetreuung, Netzwerk Frühe Kindheit.
(Quelle: Pressemitteilung Gemeinde Aschau / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Südostoberbayerische Wirtschaft weiter auf Talfahrt

Südostoberbayerische Wirtschaft weiter auf Talfahrt

München – Die Stimmung in der südostoberbayerischen Wirtschaft setzt zu Beginn des neuen Jahres 2024 ihre Talfahrt fort. Der regionale IHK-Konjunkturindex fällt von 98 auf 90 Punkte und ist damit seit einem Jahr ohne Unterbrechung am Sinken. Schwächelnde Nachfrage und strukturelle Standortnachteile wie nicht wettbewerbsfähige Energiepreise, fehlende Arbeitskräfte und ausufernde Bürokratie sorgen bei den Unternehmen für größere Unzufriedenheit und stärkeren Pessimismus im Vergleich zur vergangenen Befragung im Herbst, wie die IHK für München und Oberbayern mitteilt.

Die aktuelle Geschäftslage gibt erneut deutlich nach: 33 Prozent der Unternehmen
bewerten ihre Lage als gut, 23 Prozent sind unzufrieden. Preissteigerungen bereiten
den Unternehmen unverändert große Probleme: 69 Prozent der Betriebe melden
starke Preissteigerungen bei Energie und 60 Prozent bei Rohstoffen sowie Waren.
Zudem verfestigt sich die fehlende Nachfrage mit nun 67 Prozent weiter als Problem
für die regionale Wirtschaft. Der Personalmangel bleibt mit 59 Prozent auf anhaltend
hohem Niveau.

Pessimismus bei Unternehmen in Südostoberbayern wächst

Während sich im gesamtbayerischen Durchschnitt die Geschäftserwartungen auf niedrigem Niveau stabilisieren, nimmt bei den Unternehmen in Südostoberbayern der
Pessimismus weiter zu: Nur 13 Prozent der Unternehmen rechnen mit einer Belebung ihrer Geschäfte, 40 Prozent mit einer Verschlechterung. Im Herbst hatte das Verhältnis bei 11 Prozent zu 32 Prozent gelegen. Die Gemengelage an Risiken bleibt hoch und vielseitig. Die Inlandsnachfrage erfüllt mit aktuell 64 Prozent der Nennungen die meisten Unternehmen mit Sorge. 62 Prozent der Betriebe nennen die hohen Energie- und Rohstoffpreise, 59 Prozent die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und 57 Prozent den Arbeitskräftemangel als Risiko für ihre Geschäfte.
Die Investitionsdynamik nimmt angesichts der pessimistischen Erwartungen weiter ab: Etwa ein Viertel der Betriebe möchte Investitionen ausweiten, etwa ein Drittel möchte sie zurückfahren. Der Anteil der Unternehmen, der gar keine Investitionen plant, sinkt und liegt bei 14 Prozent. Auch bei den Beschäftigungsplänen werden die Unternehmen zurückhaltender: Neun Prozent wollen zusätzliches Personal einstellen, 24 Prozent wollen Stellen streichen.

Bensegger: „Lust auf Unternehmertum ist da – mehr Rückendeckung nötig“

„Die Stimmung in der südostoberbayerischen Wirtschaft hat sich leider auch zu Beginn des neuen Jahres nicht verbessert“, sagt Andreas Bensegger, Vorsitzender des IHK Regionalausschusses Rosenheim. „Im Gegenteil: Die heimische Wirtschaft setzt ihre Talfahrt fort. Das sind keine guten Nachrichten und muss für alle ein deutliches Signal sein, dass es mehr Rückendeckung für die Unternehmer braucht. Die Lust am Unternehmertum ist weiter da, aber damit sich Innovationen und neue Geschäftsmodelle voll entfalten können, brauchen die Unternehmen bessere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen.“
Ganz konkret fordert Bensegger drei Maßnahmen, mit denen die Politik der Wirtschaft in der Region wieder Aufschwung geben kann: „Erstens braucht es ein Ende der Bürokratieflut und einen Stopp neuer Auflagen sowie Berichtspflichten für Firmen. Anstatt alles im Klein-Klein zu regeln, muss das Credo lauten: Die Unternehmen einfach machen lassen!“, fordert der IHK-Regionalausschussvorsitzende. „Zweitens braucht es wettbewerbsfähige Unternehmenssteuern sowie eine Steuerpolitik, die mehr private Investitionen ermöglicht, um den Standort voranzubringen. Drittens brauchen wir mehr Tempo bei der Energiewende. Für mehr Versorgungssicherheit und Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen müssen wir die Genehmigungs- sowie Planungsverfahren beschleunigen sowie entschlacken. Das bedeutet auch, bei den Planungen von Energieprojekten in der Region, zum Beispiel von Windparks, die
Bürger frühzeitig einzubinden, die Vorteile einer heimischen Energiegewinnung
transparent und offensiv zu erklären und die Kommunen sowie die Bevölkerung vor Ort finanziell beteiligen.“
Die IHK hatte für ihren Konjunkturbericht Mitte Januar zahlreiche Unternehmen in den
Landkreisen Altötting, Berchtesgadener Land, Mühldorf und Traunstein sowie in Stadt
und Landkreis Rosenheim befragt. Dreimal im Jahr wird der IHK-Konjunkturbericht
veröffentlicht.
(Quelle: Pressemitteilung IHK für München und Oberbayern / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Kfz-Zulassungsstelle Rosenheim bleibt an zwei Tagen geschlossen

Kfz-Zulassungsstelle Rosenheim bleibt an zwei Tagen geschlossen

Rosenheim – Die Stadt Rosenheim informiert: Die Rosenheimer Kfz-Zulassungsstelle im Stadtteil  Westerndorf St. Peter bleibt am Dienstag, 27. Februar sowie am Mittwoch, 28. Februar geschlossen.

An beiden Tagen steht eine Rechenzentrumsmigration an, um auch künftig die Onlineverfahren leistungsfähig zu halten. Die Fahrerlaubnisbehörde ist vom Rechenzentrumswechsel nicht betroffen und öffnet regulär.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)

Vortrag und Workshop: Rhythmus im Familienalltag

Vortrag und Workshop: Rhythmus im Familienalltag

Rosenheim – Um Rhythmus im Familienalltag und Bedeutung der Sinne geht es am kommenden Wochenende – Freitag, 23. Februar, und Samstag, 24. Februar bei der Freien Waldorfschule Rosenheim. Auf dem Programm stehen Vortrag und Workshop mit Erziehungswissenschaftler und Waldorfpädagogen Dr. Philipp Gelitz.

Der Verein „Zukunft gestalten – Waldorfpädagogik in der Region Südostbayern“ lädt alle Interessenten zu diesem Wochenende herzlich ein. Das Thema „Sinnespflege“ ist vielfältig und in der heutigen digitalen Welt wichtiger denn je. Die Echtheit der Sinneserfahrungen, des rhythmischen Alltag und die möglichen Gestaltungsfreiräume sollen den Kindern Sicherheit und gesundes Lebensgefühl geben. Doch wie kann eine große sinnliche Erfahrungsbreie ohne Reizüberflutung realisiert werden und welche Zeitstrukturen sind hilfreich, damit ein besseren Durchatmen im Alltag ermöglicht wird?

Diese Fragen sollen an diesem Wochenende durch Impulse und Anregungen von Dr. Philipp Gelitz bewegt werden. Er hat nach seiner Ausbildung am Rudolf Steiner Institut Kassel viele Jahre als Waldorferzieher gearbeitet. Nach dem Studium an der Alanus Hochschule in Alfter und Promotion an der Universität in Passau ist er seit 2022 Hochschullehrer an der Alanus Hochschule. Die Waldorfpädagogik in der frühen Kindheit ist der Hauptschwerpunkt seiner Lehrtätigkeit sowie seiner Publikationen.
Nähere Infos hier.

Der Vortrag zum Thema startet am Freitag, 23. Februar, um 19.30 Uhr in den Räumlichkeiten der Freien Waldorfschule Rosenheim in der Mangfallstraße 53. Für den Workshop am kommenden Samstag, 24. Februar, von 9 bis 13 Uhr ist Anmeldung bei der Freien Waldorschule Rosenheim erforderlich. 
(Quelle Pressemitteilung Freie Waldorfschule Rosenheim / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)