
Bei den Saatkrähen hat die Brutzeit begonnen: Nicht jedem gefällt das
Deutschland / Bayern / Rosenheim – Saatkrähen sorgen besonders in städtischen Gebieten für Aufsehen. Diese intelligenten Vögel, die in großen Kolonien brüten und sich oft in der Nähe von Schulen, Altenheimen oder Krankenhäusern niederlassen, sind nicht nur aufgrund ihres Aussehens auffällig, sondern auch wegen ihres lauten Verhaltens, das häufig zu Beschwerden führt.
Doch warum sind diese Vögel gerade in Städten so präsent, und was sorgt für die Ärgernisse, die sie verursachen?
Warum sind Saatkrähen in der Stadt?
Saatkrähen sind in erster Linie durch ihre hohe Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensräume bekannt. Ursprünglich in ländlichen Gebieten verbreitet, haben sie sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend in städtischen Gebieten angesiedelt. Dieser Trend ist vor allem auf die Vorteile zurückzuführen, die Städte den Vögeln bieten.
Sie finden in städtischen Umfeldern ausreichend Nahrung, zum Beispiel in Form von Abfällen oder begehbaren Grünflächen, und sie profitieren von der geringeren Präsenz von natürlichen Fressfeinden. Städte bieten auch eine Vielzahl von Nistmöglichkeiten in Form von alten Bäumen und ungenutzten Gebäuden, die den Vögeln ideale Bedingungen zur Aufzucht ihrer Jungen bieten.
Warum Ärgern sich viele Menschen?
Saatkrähen sind für den Lärm, besonders während der Brutzeit, die von Ende März bis Juni dauert, bekannt . In dieser Zeit sammeln sich große Kolonien in den Nistgebieten und der lautstarke Ruf der Vögel ist häufig zu hören.
Auch in Rosenheim führen die lauten Rufe der Tiere immer wieder zu Beschwerden. Im Rosenheimer Stadrat wurde sogar bereits über Vergrämungsmaßnahmen nachgedacht.
Schutzstatus der Saatkrähen
Saatkrähen sind in vielen Ländern eine geschützte Art. Es ist gesetzlich verboten, ihre Nester zu zerstören oder ihre Brutstätten während der Brutzeit kaputt zumachen, um ihre Population zu erhalten. Private Vergrämungsmaßnahmen oder das absichtliche verletzen der Tiere und ihrem Lebensraum werden mit bis zu 50.000 Euro Strafe geahndet.
Tipps für einen Konfliktfreien Umgang
Es ist wichtig, den natürlichen Lebensraum der Vögel zu achten und Störungen an ihren Nistplätzen zu minimieren. In städtischen Gebieten können durch die Gestaltung von Grünflächen und die Vermeidung von Müllablagerungen viele Probleme verringert werden. Eine Aufklärung der Bevölkerung über die Bedeutung der Saatkrähe und die Notwendigkeit des Schutzes dieser Art kann ebenfalls helfen, Missverständnisse und Vorurteile abzubauen.
(Quelle: Artikel Pauline Obermaier / Beitragsbild: Symbolfoto re)